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Das Kreuz des Zitronenkraemers

Das Kreuz des Zitronenkraemers

Titel: Das Kreuz des Zitronenkraemers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Bonerz , Johanna Kirchen
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wollte das Frühstück fertig haben, wenn Anne aus der Dusche kletterte. Sie liebte Rührei mit Speck. Während Hannes die Eier in die Pfanne schlug, backte der Ofen bereits die Brötchen auf.
    Hannes betätigte den Knopf der Kaffeemaschine und schon bald duftete es in der Küche nach einem herrlichen Frühstück. Jetzt noch schnell etwas Orangensaft in eine Karaffe und die Brötchen in den Korb, fertig. Alles war perfekt. Sogar die Butter hatte die richtige Streichkonsistenz, dank Hannes nächtlichen Einsatzes. Stolz blickte er auf den nett gedeckten Tisch.
    Zaghaft öffnete sich endlich die Tür und Anne lugte um die Ecke. „Hannes?“, sie betrat in seinem Bademantel die Küche, „Du bist schon auf?“ Sie ließ sich erleichtert auf einen Stuhl fallen und betrachtete begeistert den Tisch. „Hätte ich dir gar nicht zugetraut, Hannes Harenberg! Und das zu dieser Zeit.“
    Hannes blickte auf die Uhr über der Ablage. Zehn nach acht. „Carpe diem!“, antwortete er lächelnd. „Haha, früher hast du die Samstage aber nie so genutzt!“, erinnerte sie ihn frech an die gemeinsame Zeit. „Die Zeit ändert manches“, erwiderte Hannes ernst und reichte ihr Rührei auf’s Brötchen.
    „Geht es dir eigentlich gut?“, erkundigte er sich. „Du bist ja gestern ziemlich schnell eingeschlafen!“ „Na sicher, du warst ja so vertieft in meine Papiere, da wollte ich dich nicht stören! Ist doch wirklich interessant, oder?“
    „Das ist noch mehr als interessant! Bist du noch nicht auf die Idee gekommen, dass dieser Schmuck und dein Einbruch in Verbindung zu unserem Fall stehen könnten?“ 
    Nachdenklich wiegte Anne den Kopf zur Seite und steckte sich den Rest ihres Brötchens in den Mund. „Ausschließen sollte man diesen Gedanken vielleicht nicht. Wir sollten uns generell mal über antiken Schmuck informieren!“
    „Gute Idee“, pflichtete Hannes ihr bei, „ich werde heute Nachmittag im Internet recherchieren. Mit Sicherheit gibt es ja auch irgendwelche Fachzeitschriften oder Bücher.“
    „Die Zeitung!“, rief Anne und schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. „Vielleicht hat Claire diese Schmuckzeitschrift inzwischen bekommen! Dort soll doch dieser Familienschmuck beschrieben sein!“
    Hannes griff sofort nach dem Telefon und tippte Claires Nummer ein. Gleich nach dem ersten Klingeln war sie am Apparat.
    Aufgeregt berichtete Claire, dass ihr die Zeitschrift gestern zugestellt worden war. Endlich wusste sie, welchen Schmuck der Entführer wollte! In dem entsprechenden Artikel über Bernd war jedes einzelne Stück genau beschrieben. „Ich war sogar noch gestern Abend bei Bernd’s Geschäftsführer und hab ihm die Seiten vorgelegt. Stell dir vor, er weiß von der Existenz des Schmucks!“ Claires freudige Erregung wechselte urplötzlich in Mutlosigkeit. „Leider hilft mir das nicht viel, er weiß nicht, wo der Schmuck ist, er gehört nicht zum Geschäftsvermögen sondern befindet sich in Bernd’s Privatbesitz.“
    Hannes konnte es kaum glauben: „Und der Geschäftsführer hat keine Ahnung von …“ „Sag ich doch“, unterbrach Claire, „er hat nicht den blassesten Schimmer.“
    Hannes berichtete Claire von den Carove - Dokumenten und bat sie, die Seiten der Zeitschrift per Fax zu schicken. Vielleicht kämen sie auf dieser Spur ein Stück weiter. Anne schaute nachdenklich aus dem Fenster Richtung Wald. 
    „Was ist, wenn es sich tatsächlich um denselben Schmuck handelt? Steinmetz und Carove? Soweit ich recherchiert habe, gibt es keine Carove – Nachkommen mehr! So finden wir den Entführer nicht und von dem wirklichen Schmuck haben wir auch keine Spur! Auch dann kommen wir nicht weiter“, gab Anne ratlos zu bedenken.
    Hannes zauste sich die Haare. „Vielleicht doch! Wir könnten dem Entführer deine Besitzurkunde aushändigen, dann lässt sich eventuell noch etwas Zeit gewinnen! Aber nur, wenn es sich tatsächlich um den Carove Schmuck handelt!“ Hektisch sprang Hannes auf. „Ich hol schon mal deine Papiere! Habe sie in meinen Tresor gesperrt! Machst du den Tisch frei? Dann können wir gleich alles vergleichen!“ Mit fünf Sätzen war er in der oberen Etage im Waffenzimmer. Nervös tippte er den Code des kleinen Tresors ein. Hoffentlich waren die Originalpapiere auch an sicherer Stelle! Ehrfürchtig trug Hannes die wichtigen Blätter nach unten und breitete sie auf dem Tisch aus. Beschreibungen und Skizzen legte er sorgfältig nebeneinander.  Ketten, Broschen, Armreifen, Ohrringe und

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