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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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ahnte nicht, wie sehr Isaac diese Frage in den nächsten Tagen noch beschäftigen würde.
    »Häng dich mal dran!«, forderte Isaac den Jungen eines Tages auf und streckte stolz seinen rechten Arm aus. William umklammerte den Unterarm und zog die Beine hoch. Isaac war zufrieden, weil er den Jungen am nur leicht angewinkelten Arm tragen konnte. Das Üben hatte sich gelohnt, der Arm hatte wieder Kraft bekommen.
    »Jetzt der andere!«, forderte William.
    Zögerlich streckte Isaac den verstümmelten Arm aus.
    William umklammerte ihn und zog daran, ohne die Füße vom Boden zu heben. Er zog, so fest er konnte, bis Isaacs Arm vor Anstrengung zu zittern begann. Sofort ließ William los.
    »Keine schlechte Idee!« Isaac zerzauste dem Jungen das Haar, so wie er es immer tat, wenn er ihm seine Zuneigung zeigen wollte. »Das können wir öfter machen!«
    William nickte freudig. »Dann wird er genauso stark wie der andere!«
    Damit William Recht behielt, übten sie jeden Tag, und noch vor dem Frühjahr konnte Isaac den Jungen so lange heben, wie es dauerte, das Vaterunser zweimal gemächlich zu beten. Seine Muskeln an den Armen, den Schultern und im Rücken wurden stetig kräftiger. Irgendwann hatte er begonnen, einarmig Liegestütze zu machen, und als ihm das mit dem rechten Arm mühelos gelang, fertigte er sich ein Polster für den inzwischen völlig verheilten Stumpf und übte auch mit dem linken Arm. Mit seinen Muskeln wuchs auch Isaacs Wunsch, wieder in der Schmiede zu arbeiten.

    »Isaac kann mich ganz lange am ausgestreckten Arm halten!«, erzählte William eines Abends stolz beim Abendessen.
    Ellen warf Isaac einen ärgerlichen Blick zu, während Jean und Rose ihn freundlich anlächelten.
    »Ich würde gerne morgen in die Schmiede kommen, vielleicht könnte ich mit Peter …«
    »Es ist deine Schmiede!«, antwortete Ellen barsch.
    Isaac sagte nichts mehr.
    »Peter wird sich freuen«, sagte Jean stattdessen. »Wir haben viel zu tun. Wäre schön, wenn noch jemand mit zupackt.«
    Ellen vermied es, Isaac noch einmal anzusehen.

    »Warum hast du nicht versucht, ihn davon abzuhalten?«, fuhr sie Jean an, sobald Isaac hinausgegangen war.
    »Wieso hätte ich das tun sollen? Seit fast zwei Jahren regst du dich auf, weil er nicht arbeitet. Hast du seine Arme gesehen? Er hat wieder Kraft bekommen. Ich habe ihn beobachtet. Er lacht auch wieder.«
    »Die ganze Zeit mussten wir seine Launen ertragen, und kaum kommt ein Lächeln über seine verkniffenen Lippen, schon macht ihr einen Kopfstand!« Ellens Wut war nicht zu überhören.
    »Warum bist du eigentlich so verärgert?«, fragte Jean unverblümt.
    »Warum ich …?« Ellen schnappte nach Luft. »Hast du vergessen, dass er der Meinung ist, ich gehöre an den Herd und nicht an die Esse?« Ellen rieb mit dem Zeigefinger über ihre Schläfe.
    »Hast du Angst, dass er dich zurück ins Haus schicken könnte?«, fragte Jean ungläubig.
    »Nicht, dass ich auch nur einen Pfifferling drauf gebe, was er denkt, aber ich arbeite gerne mit euch, und ich möchte, dass das so bleibt. Er wird nur Unruhe stiften, und das tut unserer Arbeit ganz und gar nicht gut.«
    »Wenn du Recht hast, kannst du ihn ja wieder rausschmeißen. Ich glaube nicht, dass er unentbehrlich für uns werden wird, es sei denn, er fügt sich ein und erkennt dich als unseren Meister an«, versuchte Jean, sie zu beschwichtigen.
    »Aber genau das wird er nicht tun!«, zischte Ellen.
    Aha, daher weht also der Wind, sagte sich Jean, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
    »Gib ihm eine Chance! Sieh, wie er sich macht! Du musst ja nicht mit ihm zusammenarbeiten, lass Peter das machen. Außerdem wäre es gut für William!«
    »Was hat der damit zu tun?« Ellen sah Jean aufmüpfig an.
    »Er liebt Isaac. Wenn er wieder als Schmied arbeitet, kann das nur gut sein für William. Du weißt, was er vom Schmieden hält.«
    »Unsinn, William ist noch ein Kind. Er versucht, seinen Dickkopf durchzusetzen, aber er wird Schmied werden wie seine Vorväter, und dass er ein guter Schmied wird, dafür werde ich schon sorgen.« Ellen hatte die Arme wehrhaft in die Hüften gestemmt.
    »Du kannst ihn nicht zwingen …«, wandte Jean ein, weil er Verständnis für Williams Verhalten hatte.
    »Und ob ich das kann! Er wird seine Begabung nicht verschwenden, dafür werde ich sorgen!« Ellen schnaufte kurz.
    Was weißt du schon von den Begabungen deines Sohnes, schien Jeans Blick zu sagen.
    »Es ist Isaacs Schmiede, ich kann sie ihm nicht verbieten, aber ich

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