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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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gewesen.«
    »Aber er denkt, du bist es, ja?«, brauste Donovan auf.
    »Ja, Meister«, sagte Ellen ruhig.
    Donovan schwieg lange, und Ellen wartete. Sein Gesichtsausdruck verriet nicht, was er dachte.
    »Wenn ich dich prüfen soll, komm morgen kurz vor Mittag wieder«, sagte er schließlich und drehte Ellen den Rücken zu.
    »Ich werde da sein!«, erwiderte sie stolz, griff sich ihr Bündel und schloss grußlos die Tür hinter sich.

    Als Glenna und Donovan allein beim Abendbrot saßen, brach die Frau des Schmiedes das gemeinsame Schweigen. »Du musst dem Jungen wenigstens die Chance geben zu zeigen, was er kann, sonst wirst du dich ewig fragen, ob Llewyn Recht hatte.«
    »Llewyn war nicht gut genug«, antwortete Donovan barsch, »wie soll er beurteilen können, ob …«
    »Papperlapapp, nicht gut genug, dass ich nicht lache. Er war nicht stark genug, um es mit dir aufzunehmen, dir auch mal Kontra zu geben. Du weißt genau, er hätte es schaffen können! Aber du warst zu streng mit ihm, hast ihm nie gesagt, dass du an ihn glaubst, ihn nie gelobt. Ich weiß, wie sehr er dir fehlt. Weise ihn nicht schon wieder zurück. Dieser Junge ist sein Geschenk an dich, ein Zeichen, dass Llewyn dir verziehen hat.« Glenna wischte mit einer entschiedenen Geste ein paar Brotkrümel vom Tisch.
    »Mir verziehen? Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen, ich habe ihn immer behandelt wie einen Sohn. Was sollte er mir zu verzeihen haben?« Donovan war vom Tisch aufgesprungen.
    »Auch ein Sohn wäre vor einem Vater wie dir irgendwann geflüchtet. Er sollte dir ebenbürtig sein, aber du hast ihm nicht genug Zeit gelassen, es zu werden. Du warst zu ungeduldig. Nur weil du selbst so leicht und schnell lernst und so viel behältst, kannst du das nicht von anderen erwarten. Du hast eine ganz besondere Begabung, und die hat eben nicht jeder. Er musste hart arbeiten für die Dinge, die dir einfach zugeflogen sind. Bitte, hör auf mich! Sieh dir den Jungen an. Auch um deinetwillen!«
    »Was soll das bringen. Ich habe schon so lange keinen Lehrling mehr gefunden, der nicht nach kurzer Zeit heulend aufgegeben hat. Ich verlange zu viel von ihnen, mag sein. Aber ich kann nicht langsamer, ich kann nicht dauernd alles wiederholen. Es geht nicht.« Donovans Wut war der Verzweiflung gewichen. »Ich habe Llewyn verloren, weil ich nicht geduldig sein kann, warum sollte ein fremder Junge bei mir bleiben?«
    »Was hast du zu verlieren? Wenn er nichts taugt, schickst du ihn fort.« Glenna sah ihn flehend an.
    »Jeder Junge, den ich wieder wegschicke, ist wie ein verlorener Kampf. Ich will keine Niederlagen mehr.« Donovan war in sich zusammengesunken und stützte den Kopf in der Hand auf.
    »Don, bitte denk daran, wie es mit Art war. Du hast ihn nicht nehmen wollen, weil er so riesig ist. ›Dumm und stark ist er‹, hast du gesagt und geglaubt, er könne nicht mit dir Schritt halten. Ihr habt euch trotzdem aneinander gewöhnt, kennt eure Schwächen und Stärken. Würdest du heute noch auf ihn verzichten wollen?«
    »Nein, natürlich nicht«, brummte Donovan. »Aber er ist auch kein Lehrling!«, begehrte er im nächsten Moment auf.
    »Bitte, Donovan, ich weiß, Alan ist der richtige Lehrling für dich. Ich fühle es!«
    Der Schmied sagte eine Weile nichts. Dann lenkte er ein. »Ich habe ihm gesagt, er kann morgen kommen, wenn ich ihn prüfen soll. Wir werden ja sehen, ob er es wagt. Auf jeden Fall mache ich es ihm nicht leichter, nur weil Llewyn ihn schickt.«
    Glenna gab sich mit dieser Antwort zufrieden. Sie war sicher, der Junge würde es schaffen. Donovan würde ihn besonders hart rannehmen, falls er ihn zum Lehrling nahm, gerade weil Llewyn ihn geschickt hatte. Aber wenn er gut war, würde Donovan es merken, und es würde ihn glücklich machen.

    Ellen hatte die Schmiede verlassen, ohne noch einmal bei Glenna vorbeizusehen. Auch wenn sie gerne noch einmal mit ihr gesprochen hätte, sollte Donovan, falls er sie beobachtete, auf keinen Fall glauben, sie hätte es nötig, sich von irgendjemandem trösten zu lassen. Donovans Starrsinn und seine Voreingenommenheit empörten sie zutiefst. Selbst wenn er tatsächlich einer der besten Schwertschmiede Englands war, gab ihm das allein schon das Recht, andere so zu behandeln? Insgeheim wusste Ellen, dass Meister noch ganz andere Rechte hatten, Lehrlinge dagegennur Pflichten. Ob sie allerdings überhaupt so weit käme, ein Lehrling zu werden, würde sich erst noch zeigen. Zuallererst musste sie die Prüfung

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