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Das Kuschelbett

Das Kuschelbett

Titel: Das Kuschelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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ihren Rundgang fort.
    Der Vortragssaal leerte sich, während die kleinen Räume bald überfüllt waren. Alle liefen bunt durcheinander und schienen es furchtbar eilig zu haben.
    Nach einer Weile leerte sich das oberste Stockwerk wieder, und die Teilnehmer verschwanden hinunter zu einem neuen Vortrag. Aber Roland und seine zwei Kumpane setzten ihre Sauftour zwischen den verschiedenen Drinks, die ihnen geboten wurden, fort.
    Sie machten gleichzeitig mit den anderen Lunchpause und schwankten auf die Straße hinaus zu einem Stand mit heißen Würstchen. Stehend schlang jeder von ihnen zwei Paar in sich hinein und kaufte dann noch eine Portion extra, bevor sie zu den Drinks zurückgingen. Der ganze Nachmittag wurde dem mühevollen Versuch gewidmet, den Alkohollagern der verschiedenen Fabrikanten den Garaus zu machen. Um drei Uhr brach Bengt dann zusammen. Sie hievten ihn gemeinsam auf die Toilette, und anschließend verstaute ihn Roland in einem Taxi und ging dann selbst auf die Toilette, um den Kopf unter den Kaltwasserhahn zu stecken. Er fühlte, daß er im Augenblick nichts mehr trinken durfte, wenn er abends bei dem Galaessen dabeisein wollte.
    Das Abendessen, ja! Herrgott, wo war das Hemd? Er hatte doch ein Extrahemd mitgenommen. Mit dem, das er anhatte, konnte er nicht herumlaufen. Es war verschwitzt und mit Alkoholflecken bedeckt. Er ging in den leeren Saal zurück und fand seine Tasche auf dem Platz, auf dem er gesessen hatte. Erleichtert schnappte er sie und verschwand im Waschraum, um sich umzuziehen. Welche Wohltat, saubere Wäsche zu tragen! Dann ging er in die Stadt hinaus, um ein bißchen frische Luft zu atmen.
    Er flanierte langsam durch die City, und erst als es Zeit für das Abendessen wurde, lenkte er seine Schritte wieder zur Festhalle, wo die Fete stattfinden sollte.
    Ungefähr ein Drittel der Festgäste war bereits erschienen, als Roland durch die großen Doppeltüren eintrat. Er sah sich unter den Anwesenden um und suchte nach eventuellen Bekannten, entdeckte aber keinen und ging zurück, um außerhalb der Halle zu warten. In dem Augenblick sah er Maud, die aus einem Taxi stieg. Sie bezahlte und ging dann mit nicht ganz sicheren Schritten über das Trottoir. Als sie Roland erkannte, leuchtete ihr Gesicht auf, und sie lief in seine Arme.
    »Oh, wie bin ich froh, daß du auf mich gewartet hast«, sagte sie. »Du hast doch auf mich gewartet, nicht wahr?«
    »Ja, natürlich. Komm, wir gehen hinein und suchen uns gute Plätze aus.«
    Roland organisierte zwei Sessel nahe der Musikestrade, und als das erledigt war, nahm er Maud mit in einen der großen Seitenräume. Dort wurde während der Zeit, in der sich die Gäste sammelten, Sherry serviert. Jeder nahm sich ein Glas, mit dem sie sich in einer Ecke niederließen.
    Sie brauchten nicht lange auf Musik zu warten, die eine Fanfare schmetterte. Das war das Signal für die Gäste, ihre Plätze einzunehmen.
    Unter dem gewöhnlichen Wirbel und Herumsuchen: »Nein, ich habe bestimmt einen falschen Platz bekommen« — »Oh, sitzen wir nebeneinander, was für ein netter Zufall« — »Lieber Freund, ich glaube wahrhaftig, wir sind seit dem vorigen Jahr einen Schritt weitergekommen« — »Hoffentlich kriegen wir genug zu essen« — suchten sich alle zwischen den Tischen zurechtzufinden. Endlich hörte das Geplapper und Stühleschieben auf, und die Kapelle intonierte die Nummer, die sie für geeignet hielt, die Verdauung zu animieren. An jedem Gedeck waren bereits Krevettenpyramiden aufgebaut, und die Kellnerinnen kamen jetzt mit dem Champagner.
    Roland blickte auf, um zu danken, und sah direkt in zwei glühende Kohlenaugen hinein. Er verlor völlig sein Gleichgewicht und folgte der Kellnerin mit den Blicken, als sie um den Tisch herumging, um auf der anderen Seite zu servieren. Sie war ein schlankes, kleines Persönchen mit blauschwarzem, kurzgeschnittenem Haar unter dem flotten, weißen Häubchen.
    Ihre Brüste spannten die Bluse, und als er sie intensiv fixierte, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, begann sie plötzlich mit ihren Augenlidern zu klimpern und erwiderte seinen Blick mit gleicher Offenheit. Für ein paar Sekunden verschlangen sie einander mit den Augen, dann zuckte ein Lächeln in ihren Mundwinkeln auf, sie drehte sich einmal um ihre Achse und verschwand wieder in der Küche.
    Während der ganzen Zeit, die Roland den Krevetten und Maud widmete, grübelte er über die dunkle Schönheit nach. Er wollte mit ihr Kontakt bekommen. Vielleicht sollte er

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