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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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und über dessen amouröse Abenteuer die wildesten Geschichten kursierten, wenngleich er selbst nie ein Sterbenswort dazu beitrug. Für Mortimer gab es nur Margery. Und sie wusste das zu schätzen.
    „Ich wünschte, ihr wäret nicht gekommen“, murmelte sie.
    „Das hat dein Onkel auch gesagt.“
    „Und er hat recht. Es ist gefährlich. Derby hätte es euch nicht erlauben sollen.“
    „Wir wollten aber nach Hause. Wir hatten Angst um euch.“
    Am Vortag waren er, Raymond und Edward eingetroffen, und sie waren sehr erleichtert gewesen, ihre Eltern und ihre beiden kleinen Schwestern gesund vorzufinden. Robin hatte sie gleich wieder fortschicken wollen. Aber Agnes, die jetzt mit Margery und ihrem jüngsten Sohn Conrad auf der Burg lebte, hatte ihn beschwichtigt. Seit vier Tagen waren keine neuen Fälle aufgetreten. Der Spuk sei vorbei, sagte sie. Vier oder fünf im Dorf würden noch sterben, aber sie rechnete mit keinem neuen Aufflackern.
    Margerys Gewissen regte sich. „Ich muss zurück an die Arbeit.“
    Er ließ ihre Hand los und seufzte. „Wie du meinst. Margery …“
    „Hm?“
    Er knetete seinen Handschuh, räusperte sich und sah sie dann wieder an. „Du weißt ja, wir haben jetzt einen Waffenstillstand mit Frankreich, aber Lord Henry will bald wieder auf einen Feldzug gehen. Nach Friesland oder so. Jedenfalls könnte es sein, dass Raymond und ich mitgehen. Wenn dein Onkel es erlaubt. Und ich dachte, ich rede lieber vorher mit dir.“
    „Worüber?“
    „Na ja, ob du mich heiraten willst.“
    Sie zuckte die Achseln. „Natürlich.“
    Er strahlte, und er war erleichtert, obwohl er eigentlich mit keiner anderen Antwort gerechnet hatte. „Wir müssen noch drei Jahre warten, bis ich einundzwanzig bin, aber für den Fall, dass ich nicht zurückkomme …“
    Sie runzelte unwillig die Stirn. „Sag das nicht. Du wirst schon zurückkommen. Du musst.“
    „Ja. Mach dir keine Sorgen. Ich wollte das nur vorher klarstellen.“
    Sie rieb ihre Wange an seiner, obwohl diese ziemlich stachelig war. „Ich wünschte, wir müssten nicht so lange warten“, flüsterte sie sehnsüchtig.
    Er spürte, wie sein Glied sich regte, und biss sich lachend auf die Lippen. Er konnte nichts sagen. Ihre Zustimmung machte ihn verwegen. Entschlossener als zuvor drückte er seine Lippen auf ihre und schob behutsam die Zunge dazwischen. Ihre kam ihm entgegen, und Margery presste sich an ihn. Noch ehe er ganz verstanden hatte, was passierte, hatte er eine Hand um ihre runde Mädchenbrust gelegt. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf dieses straffe und gleichzeitig nachgiebige Etwas unter dem Stoff ihres Kleides. Margery legte ihre Hand auf seine, um ihn zu ermuntern, fester zuzupacken. Der Schwarze Tod, mit dem sie es seit einem Monat zu tun hatte, hatte sie waghalsig gemacht. Sie wollte, dass sie es jetzt taten, hier. Sie wollte nicht warten, bis einer von ihnen starb und es zu spät war.
    Aber Mortimer behielt einen kühlen Kopf. Er löste sich von ihr, küsste sie auf die Stirn und lächelte bedauernd. „Ich muss mit deinem Onkel über uns reden. Besser, ich kann ihm dabei in die Augen sehen.“
    Sie schnitt eine Grimasse. „Gott, warum musst du so ein verdammter Ehrenmann sein?“
    Galant verneigte er sich, die Hand auf der Brust. Es gab einfach nichts, das er lieber hörte. „Ich seh dich heute Abend.“
    Sie entließ ihn mit einer spöttischen, aber doch liebevollen Geste. „Zweifellos. Verschwinde schon.“
    Mit langen, federnden Schritten ging er Richtung Mönchskopf zurück.
    „Vater, die Sache mit Conrad tut mir sehr leid. Ich weiß, was er dir bedeutet hat“, sagte Edward ernst.
    Robin nickte dankbar. Natürlich hatte sein Sohn nicht die geringste Ahnung, was genau Conrad ihm bedeutet hatte, aber Edwards Anteilnahme tröstete ihn. „So ist das eben. Das ist die Pest. Sie holt immer die Falschen, pflegte deine Mutter zu sagen.“
    „So wie die Königin damals“, murmelte Edward nachdenklich.
    Robin fand den Vergleich seltsam, aber Edward hatte natürlich recht. Es war ein schwerer Schlag für England gewesen, als Anna vor drei Jahren gestorben war. Obwohl sie nicht in der Lage gewesen war, ein lebendes Kind zu gebären, hatten die Leute sie gern gehabt. Und als sie starb, hatte König Richard beinah den Verstand verloren. Er ließ den Teil des Palastes in Sheen, der ihre bevorzugte Residenz gewesen war, dem Erdboden gleichmachen. Das war überhaupt ein schicksalsschweres Jahr gewesen. Nur wenige Tage vor der

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