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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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Königin war Henrys Frau Mary im Kindbett gestorben, und kurz darauf erlag Herzogin Constancia einem rätselhaften Fieber. Ein bitteres Jahr für die königliche Familie. Fast schämte Robin sich, als zwei Wochen später seine gesunde Frau wiederum ein gesundes, bildschönes Mädchen zur Welt brachte …
    Er schüttelte die Erinnerungen mit einem Achselzucken ab. „Sei nicht so niedergeschlagen. Conrad hat es gehasst, alt zu sein. Er hat die Pest ebenso gesucht wie sie ihn.“
    Edward schauderte leicht. „Ich kann mir einen besseren Tod vorstellen.“
    „Nein, er hat nicht sehr gelitten. Es ging schnell. Er hat keinerlei Widerstand geleistet.“
    Er schenkte zwei Becher voll und reichte seinem Sohn einen davon. Dann warf er einen kurzen Blick hinunter in den Rosengarten, der sich jetzt, bevor die Sommerhitze einsetzte, auf dem Höhepunkt seiner alljährlichen Schönheit befand. „Sag, Edward, gedenkst du, mit Henry auf diesen seltsamen Feldzug nach Friesland zu gehen?“
    Edward hob die Schultern. „Wenn du nichts dagegen hast …“
    Robin hatte allerhand dagegen. Es war ein gefährliches Unternehmen, und es hatte nicht das Geringste mit Englands Interessen zu tun. Henry hatte sich von seinen Verwandten in Flandern dazu überreden lassen. Robin wusste, dass die jungen Ritter jetzt, da der Krieg mit Frankreich zu einem vorläufigen Stillstand gekommen war, nach einer anderen Möglichkeit suchten, ihren Mut und ihre Waffenkunst unter Beweis zu stellen. Er konnte sie sogar verstehen. Aber er hätte dennoch Einwände erhoben, hätte er nicht genau gewusst, dass Lancaster seinem Sohn dieses sinnlose Unterfangen ausreden würde. Er selbst konnte sich seinen Atem also sparen.
    „Ich denke nur, bevor du irgendetwas dergleichen tust, solltest du heiraten.“
    Edward saß wie vom Donner gerührt. „ Heiraten ?“
    „Du bist der Earl of Burton und alt genug.“
    Edward lachte verlegen. „Nein. Ich will nicht heiraten. Jedenfalls noch nicht.“
    „Mir ist gleich, wer es ist, Edward. Wenn dein Herz an einer Frau von geringem Stand hängt, bitte. Was bedeutet das letztlich? Ich meine, sieh dir an, was Lancaster getan hat. Er hat Katherine Swynford geheiratet, und die Welt hat schockiert den Atem angehalten. Jetzt sind seine Kinder vom Papst legitimiert, werden mit Titeln überhäuft, und alle haben sich daran gewöhnt. So geht es eben. Mir ist egal, wen du heiratest. Nur heirate. Du hast eine Verantwortung Burton gegenüber.“
    „Ich weiß. Aber ich … fühle mich noch nicht bereit.“
    „Tja, mein Junge, wenn du darauf warten willst, stirbst du als alter Junggeselle.“
    Edward erwiderte sein Grinsen. Dann senkte er den Blick. „Trotzdem.“
    Robin spürte, dass er seinem Sohn Unbehagen bereitete und gab nach. Noch drängte es nicht, vorläufig würde er das Thema ruhen lassen. Auch wenn er gerne gewusst hätte, was Edward an der Vorstellung so beunruhigte, der sich sonst nie vor Verantwortung scheute. Edward war ein Buch mit sieben Siegeln für ihn. Robin war nie sicher, was im Kopf seines Ältesten vorging. Aber das faszinierte ihn mehr, als es ihn bekümmerte.
    „Wo steckt dein Bruder?“
    „Im Gestüt. Er wollte das Training mitreiten und zusehen, ob er ein paar der Jungs zu einem Rennen überreden kann.“
    „Ein Rennen, sieh an. Ich nehme an, das bedeutet, er will ihnen ihren Lohn abknöpfen, ja?“
    „Es spricht nichts dagegen, seinem Gegner eine Wette anzubieten, oder?“ Es war wohl Edwards älteste Gewohnheit, seinen kleinen Bruder in Schutz zu nehmen.
    Robin brummte unbestimmt. Manchmal hatte er den Eindruck, dass Raymond niemals irgendetwas tat, ohne Wetten darauf abzuschließen. Nicht selten verlor er, und er war immer in Geldnöten. Aber Robin gedachte nicht, Edward seine Bedenken anzuvertrauen. Es würde ihm nichts anderes übrigbleiben, als sich Raymond noch einmal vorzuknöpfen und ihm ins Gewissen zu reden. Wohl zum tausendsten Mal …
    Es klopfte zaghaft. Auf Robins Ruf öffnete sich die Tür, und Tristan Fitzalan trat ein. In der Hand hielt er eine Schriftrolle. „Verzeiht die Störung, Mylord …“
    „Was gibt’s denn? Meine Güte, Ihr seht todesbleich aus, mein Junge. Was ist passiert?“
    Der junge Ritter senkte den Blick und schluckte. „Mein Vater ist verhaftet worden.“
    Edward sprang erschrocken auf. „Arundel? Verhaftet?“
    Fitzalan nickte. „Er, Warwick und … der Duke of Gloucester.“
    „Der König hat seinen Onkel verhaften lassen?“, fragte Edward ungläubig.

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