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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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nun ist es zur Gewohnheit geworden.«
    Beate senkte den Blick. Es berührte sie, Cornelia so verletzlich zu sehen. Cornelia trat vom Fenster weg. »Aber ich belästige Sie hier mit meinen Problemen  . . .«
    »Das tun Sie nicht«, unterbrach Beate sie. »Wirklich nicht. Es ist doch normal, wenn man mal über das spricht, was einen bewegt.«
    Cornelia schüttelte den Kopf. »Ich weiß, für Sie ist es das. Aber ich bin darin nicht sehr erfahren. Es liegt mir überhaupt nicht.« Cornelia machte eine Pause. Sie schien nachzudenken. »Schon komisch«, sagte sie.
    »Was?« fragte Beate irritiert.
    »Dass ich ausgerechnet Ihnen das alles erzähle.«
    Dieser Gedanke kam Beate bekannt vor. Zu Cornelia sagte sie: »Ich kann Sie beruhigen. Schließlich bin ich ja, sozusagen von Berufs wegen, die Diskretion in Person. Niemand erfährt von mir auch nur ein Wort.«
    »Das weiß ich, Beate«, meinte Cornelia beinahe sanft. Zum ersten Mal sprach sie Beates Vornamen bewusst aus. Eine ungewohnte Wärme breitete sich dabei in ihr aus, und Cornelia fragte sich verwundert, woher das kam. Fast war sie versucht, Beate übers Haar zu streichen. Verwirrt räusperte sie sich. »Und ich weiß Ihre Loyalität zu schätzen«, fügte sie in gewohnt sachlichem Ton zu. »Ebenso wie Ihre Direktheit, die mir, zugegebenermaßen, oft auf die Nerven geht. Noch ein Glas Wein?« fragte sie mit einem Blick auf Beates leeres Glas.
    »Nein, danke«, lehnte Beate ab.
    »Etwas anderes?«
    »Ich glaube, ich möchte jetzt gern nach Hause fahren.«
    »Ja. Ja natürlich.« Cornelia ging zum Telefon und wählte die Nummer einer Taxizentrale. »Das Taxi kommt in fünf Minuten«, sagte sie, als sie auflegte. »Es war nett, mit Ihnen zu plaudern. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mit mir den Abend zu verbringen.«
    »Das war kein großes Opfer. Ich fand es sehr . . . angenehm.« Beate lag daran, das klarzustellen. »Ungewohnt, aber angenehm.«
    Cornelia zog erstaunt die Augenbraue hoch. »Wirklich? Sie meinen, ich finde den Abend nicht auf Ihrem Überstundenzettel wieder?«
    Beate lachte. »Dafür, dass Sie mir das zutrauen, müsste ich die Stunden eigentlich aufschreiben.«
    »Fordern Sie auch gleich eine Extrazulage«, meinte Cornelia scherzhaft.
    »Extrazulage? Wofür?«
    »Oh, nur nicht so bescheiden. Ich weiß, Sie hätten meine Einladung lieber abgelehnt. Sie hatten sicher Ihre Gründe, es nicht zu tun. Aber die Aussicht auf einen angenehmen Abend mit mir war es bestimmt nicht.«
    »Ja«, gab Beate zu. »Aber jetzt bin ich froh, dass es die Gründe gab und ich nicht abgelehnt habe.«
    Cornelia schaute verdutzt. Was schwang da in Beates Stimme für ein merkwürdig sanfter Ton mit?
    Draußen hupte es. »Da ist schon das Taxi.« Cornelia brachte Beate zur Tür. »Dann also bis morgen.«
    »Ja, bis morgen«, verabschiedete Beate sich.
    Cornelia schloss die Tür hinter ihr. Einen Moment blieb sie nachdenklich stehen. Froh? Warum war Beate froh, diesen Abend in ihrer Gesellschaft verbracht zu haben? Wo sie doch schon tagsüber schwer miteinander auskamen. Andererseits musste Cornelia zugeben, dass auch sie sich, trotz der ernsten Gespräche an diesem Abend, seltsam gelöst fühlte.
    Anna kam aus der Küche. »Brauchen Sie noch etwas?«
    »Nein, Anna. Danke.«
    »Dann gehe ich jetzt.«
    »Ja, gute Nacht, Anna.«
    »Gute Nacht.« Anna blieb jedoch stehen. »Ich will ja nicht neugierig sein, aber seit wann vermischen Sie Arbeit mit Privatem?«
    »Das mache ich doch gar nicht«, widersprach Cornelia. Dann verstand sie. »Ach, Sie meinen wegen Frau Thiele?« Cornelia lachte. »Anna, da liegen Sie jetzt aber völlig daneben. Es ist, wie ich sagte: Beate hat Clemens vertreten. Und weil Sie ja sowieso für zwei gekocht haben, habe ich sie eingeladen. Das ist alles.«
    »Schade. Und ich dachte schon, Sie hätten mal ‘ne nette Frau gefunden.« Anna ging.
    Cornelia schaute ihr verdutzt nach.

7. Kapitel
    B eate bereitete alles für die Besprechung vor. Sie verteilte Kopien des Ablaufplanes der Konferenz sowie des Sachverständigenberichtes an die Plätze. Kaffee und Erfrischungsgetränke standen bereit. Cornelia begrüßte mittlerweile die ankommenden Herren. Beate schaltete den Laptop ein. Sie würde den Besprechungsverlauf protokollieren.
    »Wollen wir beginnen?« fragte Cornelia jetzt in die Runde. »Es sind alle da.«
    Man setzte sich.
    »Meine Herren«, begann Cornelia. »Gemäß der Ihnen vorliegenden Agenda wird zunächst der sachverständige

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