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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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Unterlippe.
    Beate überlegte kurz. »Ich kann im Prüffeld des Herstellerbetriebes anrufen. Wurde die Prüfung durchgeführt, ist das Protokoll auch intern bei der Firma abgeheftet. Ich lasse mir einfach eine Kopie faxen. Ist unsere eben verloren gegangen.«
    Cornelia seufzte. »Tun Sie das . . .«
    Der Anruf beim Prüffeldleiter bestätigte Beates Ahnung. Die Stichprobenprüfung wies eine Ausfallrate von dreiundneunzig Prozent aus. Grund waren Risse in den Leiterplatten. Die Baugruppen bestanden zwar den normalen Funktionstest, unter Dauerbelastung fielen sie aber aus. Dieser Test gehörte nicht zur normalen Prüfung. Angesichts der Umstände hatte man ihn jedoch durchgeführt, um sicherzugehen. Zum Glück, wie sich herausstellte. Die Produkte auf den Markt zu geben war unverantwortlich. Ein Imageverlust wäre unausweichlich gewesen. Nicht nur für das Produkt, sondern auch für den Hersteller. Der Markt würde nur die hohe Anzahl Ausfälle registrieren. Nicht die Umstände. Deshalb behielt man die Baugruppen gleich ein und deklarierte die gesamte Liste als Schrott. Das Ergebnis hatte man an den Vertrieb der COMIMPEX weitergeleitet, zu Händen Anke Riemann. Und wunderte sich über die ausbleibende Rückführung der restlichen Ware zur Verschrottung.
    Beate ließ sich den gesamten Vorgang faxen und brachte ihn Cornelia. Die bedeutete Beate, sich zu setzen, während sie den neuen Bericht las.
    Als sie damit fertig war, schaute Cornelia auf. »Also war es doch gut, dass ich Sie eingestellt habe«, meinte sie und lächelte Beate zu.
    »Dieses Problem gibt es nur, weil Sie mich eingestellt haben!« stellte Beate dagegen deprimiert fest.
    »Ich meine nicht Frau Riemann. Sondern die Idee mit der Stichprobe. Die kam von Ihnen.« Cornelia betrachtete Beate nachdenklich. »Und was das andere betrifft . . . Dafür können Sie diesmal wirklich nichts. Rein sachlich gesehen zumindest. Ich kann Sie ja nicht dafür verantwortlich machen, dass Ihre . . . dass Frau Riemann so reagiert. Aber eines versichere ich Ihnen: Die Dame wird große Schwierigkeiten bekommen.«
    Beate sah betreten drein. Sie wusste, wenn Anke ihretwegen Schwierigkeiten bekam, würde sie einen Weg finden, sich zu revanchieren. Diese Aussicht war nicht eben verlockend.
    »Was ist?« fragte Cornelia verwundert.
    Beate atmete tief durch. »Das will ich nicht. Dass Anke wegen mir Probleme bekommt.«
    Cornelia schüttelte rigoros den Kopf. »O nein. Das Problem hat sie sich ganz allein zu zuschreiben. Wir sind hier doch nicht im Kindergarten.«
    »Und alles nur, weil Beate jetzt in meiner Firma arbeitet. Kannst du dir das vorstellen?« Cornelia sah Ramona fragend an, nachdem sie ihr die Geschichte erzählt hatte.
    Ramona legte ihr Besteck auf dem Teller ab. »Nein.«
    »Da sieht man es mal wieder: Liebe. Trennung. Drama! Eine unvermeidliche Kausalkette«, polemisierte Cornelia kauend. »Das alles bleibt uns glücklicherweise erspart.«
    »Ich dachte, wir feiern deinen Geburtstag nach. Statt dessen erzählst du nur von deiner Assistentin.« Ramona schaute Cornelia prüfend an. »Ist sie eigentlich hübsch, diese Beate? Ihre Stimme klingt ja sehr nett.«
    Cornelia überlegte kurz. »Sie ist nicht unattraktiv. Aber wie gesagt, viel zu emotional für meinen Geschmack.«
    »Dann können wir zur Abwechslung ja mal von etwas anderem reden. Oder überhaupt etwas anderes tun als reden.«
    Cornelia grinste. »Ich hatte gehofft, dass du das sagst.«

8. Kapitel
    B eate fühlte sich matt. Es hatte sich die letzten Tage angekündigt. Zuerst die Halsschmerzen, später die immer stärker laufende Nase. Jetzt zeigte das Fieberthermometer ihr eine Temperatur von neununddreißig Komma eins. Das passte zu ihrer Schlappheit. Beate nahm zwei Fiebertabletten und beschloss trotz des noch frühen Abends ins Bett zu gehen. Sie zog sich langsam aus. Jede Faser in ihrem Körper brannte. Sie stützte sich aufs Waschbecken und stöhnte bei der Aussicht, die nächsten Tage mit dieser Erkältung herumzulaufen.
    Die Nacht schlief sie eher schlecht als recht, und am Morgen quälten sie zusätzlich noch ausgewachsene Kopfschmerzen. Sie überlegte zum Arzt zu gehen, verschob es aber auf den nächsten Tag, wenn es nicht besser werden sollte. Zwei weitere Tabletten mussten erst einmal genügen.
    Im Büro erwartete Beate zu allem Überfluss ein hektischer Tag. Das Telefon klingelte den ganzen Vormittag über ununterbrochen. So blieb die eigentliche Arbeit bis zum Nachmittag liegen, musste aber

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