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Das Land hinter den Nebeln - Buch der Seelen 02

Das Land hinter den Nebeln - Buch der Seelen 02

Titel: Das Land hinter den Nebeln - Buch der Seelen 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kendall
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flüsterte: »Ich… nicht Tom? Weshalb?«
    »Es ging immer um dich.« Sie legte sich zurück auf die Kiefernnadeln und hob ihren Rock, während sie mich anlächelte.
    Vielleicht war es das Lächeln, das zwischen Tränen und Ermutigung schwankte. Vielleicht war es die Geste, mit der sie ihren Rock hob. Aber ich glaube, es war der Geruch der Kiefernnadeln. Denn hier war es, in diesem Hain, dass ich einst im Land der Toten mit Cecilia in den Armen gerastet hatte. Und hier war es, dass ich Maggie gefunden hatte, als ich vom Seelenrankenmoor zurückgekehrt war. Sie hatte Altweiberwurzeln gesammelt, und ihr Gesicht war vor Freude und auch vor Zorn rot geworden, als sie bemerkt hatte, dass ich zurückgekommen war, und ich hatte sie von hier fortgebracht, zurück ins Königinnenreich. Maggie, deren Gesicht immer von Freude ergriffen war, wenn sie mich sah, die mich mehr liebte, als ich sie geliebt hatte oder als ich es verdiente. Maggie, die ich auf einem sonnigen Hügel zurückgelassen hatte, nachdem ich sie genommen hatte, so wie ich nun kurz davor war, Fia zu nehmen: ohne Zukunft oder das Versprechen einer Zukunft. Maggie, die ich verlassen hatte. Mein Verstand war erfüllt von Maggie und von Schuldgefühlen, und mein Glied schrumpfte unter Fias Hand.
    Einem Mann kann nichts Erniedrigenderes widerfahren. Und obwohl Fia es versuchte, konnte sie mich nicht wieder zum Leben erwecken. Mit meiner heilen Hand bedeckte ich meine Augen.
    »Roger, es ist in Ordnung. Wirklich. Du bist müde. Du musst den ganzen Vormittag gelaufen sein, und der Schreck wegen Toms Krankheit…«
    »Ich werde jetzt nach Tom sehen«, sagte ich, um ihr und meiner Schande zu entkommen. Ich musste aufstehen, aber sie klammerte sich an mich.
    »Geh nicht«, sagte sie, »bitte, geh nicht. Wir können es noch einmal versuchen, wenn ein wenig Zeit vergangen ist.«
    Keine Worte waren je verführerischer oder sanfter ausgesprochen worden. Sie hatten keine Wirkung auf die Schlaffheit in meinen Hosen. Mit rotem Gesicht und den Tränen nahe ging ich, um mich um Tom zu kümmern.
    Dann begann eine Zeit der Frustration, wie ich sie nie zuvor erlebt hatte. Toms Schmerzen hatten ein Ende, und die Farbe kehrte in sein Gesicht zurück, aber er schlief jeden Tag viele Stunden fest. An den Vormittagen war er wach, aber schwach, und Fia kümmerte sich sanft um ihn, während ich das Wild aus den Fallen holte. Wenn sie fort war, um andere Pflanzen zu sammeln, wachte ich über Tom. Er war launisch, voller Ungeduld mit einer Krankheit in einem Körper, der dergleichen zuvor kaum gekannt hatte. »Verdamm mich, Peter, ich bin schwach wie ein Kätzchen. Ich hasse das!«
    Mittags war er wieder eingeschlafen. In der Hitze des Nachtmittags badete Fia im Teich unter dem Wasserfall. Jeden Tag sagte ich, dass ich mich nicht zu ihr gesellen würde, und jeden Tag tat ich es doch. Meine Arme umfassten ihren schlanken, nackten Körper mit den vollen Brüsten, und das Blut sang in meinen Adern. Mein Glied bebte vor Gier und wurde steif. Dann legten wir uns auf das süße Gras neben dem Teich, und die Gedanken an Maggie kühlten mich ab, wie es das kühle Bergwasser nicht vermocht hatte. Ich konnte Fia nicht nehmen.
    »Es ist in Ordnung, Roger«, sagte sie dann und hielt mich noch fester, bis ich mich voller Scham, Verwirrung und mit wachsendem Argwohn von ihr löste. Es waren nicht nur die Gedanken an Maggie, die mein Glied schrumpfen ließen. Ich verdächtigte Fia: Weshalb hatte sie ins Königinnenreich reisen wollen, weshalb blieb sie nun hier, woher war sie gekommen? Als ich ihr diese Fragen stellte, erwiderte sie stets, dass sie es nicht wusste. Wenn meine Verdachtsmomente sich als falsch erwiesen und Fia dahinterkam, würde sie mich voller Entsetzen von sich stoßen. Das wollte ich nicht. Aber wenn ich mit meinem Verdacht richtig lag…
    Nein. Meine Zweifel hatten keinen Grund und Boden. Und selbst wenn sie eine Begründung gehabt hätten, wären sie bei der Stärke meines Verlangens und durch die beständige Frustration verschwunden.
    Manchmal hörte ich Gewehre in der Ferne, aber durch die Echos in den Hügeln konnte ich nicht sicher sein, wie weit sie entfernt waren. Doch selbst wenn ich gewusst hätte, dass sie sehr nahe und auf der Jagd nach mir waren, wie hätte ich den kranken Tom und Fia den Soldaten der Wilden überlassen können? Sie war stark und erfinderisch, aber keine Frau konnte sich gegen Soldaten behaupten, die darauf aus waren, sie zu nehmen. Und wenn sie

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