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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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gelangte es wieder in die Atmosphäre zurück? Wieso waren die Ozeanoberflächen warm genug, um nicht zu gefrieren und sogar zu verdampfen und wieso waren die Meere nicht inzwischen leer, trotzdem an Land nichts schmolz und wieder dem System zugeführt werden konnte? Es war, als gäbe es zwei gleichwertige Wasseransammlungen auf der Erde; eine in den Ozeanen und eine am Himmel, die sich ständig austauschten oder eben nicht.
     
    Wie lange schneit es eigentlich überhaupt schon? Und wie lange müssen wir eigentlich schon Eis, Dunkelheit und das alles hier ertragen? Mit wir meinte er natürlich die Forscher auf der Erde. Frank sah sich noch einmal um und stellte zuletzt fest: Lange!
    Obwohl er selbst erst vor einigen Jahren hierher versetzt worden war, auf diesen für seine Zunft doch recht tristen Posten, hatte er nachgerechnet, dass…
    Sein Magen knurrte plötzlich lautstark, riss Frank in die Realität zurück und er bemerkte, dass er tatsächlich verflixt hungrig war.
    „Doch nicht jetzt!“, schnauzte er seinen Bauch an, der aufs Wort gehorchte und umgehend still wurde. „Geht doch…“, murmelte er grinsend.
    Aber das Knurren hatte nicht ganz Unrecht damit, Frank aus seinen Gedanken zu holen. Die zehn Minuten mussten doch schon längst vorüber sein! Er dachte darüber nach, ob vielleicht etwas passiert war, als Alka sich unvermittelt meldete.
    „Frank?“
    Heute funktioniert aber auch alles auf dein Kommando, was? dachte er amüsiert. Er beugte sich vor und drückte gleichzeitig den Knopf des Walkie-Talkies.
    „Ich bin immer noch hier Alka, auch wenn ich jetzt lieber in der Kantine wäre.“
     
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    „Also wenn d u jetzt lieber was essen gehen willst, dann guten Appetit! Wir machen derweil mal eben eine sensationelle Entdeckung, okay?“, spottete Alka Singh im Inneren ihres Mantas. Auf der anderen Seite reagierte Frank nicht weiter darauf, nur Johannson kicherte fast unhörbar.
    Der Funk blieb still. Alka fiel nicht auf, dass mittlerweile sogar das statische Rauschen verstummt war. Zu faszinierend war im Moment ihr Ausblick.
    „Wir sind in etwa zwei Minuten da“, setzte sie nach.
    Sie konnte das Objekt schon sehen; ein pulsierender Lichtpunkt in der Dunkelheit, der ab er durch den Dauerschnee und den schwarzen Hintergrund eher rosa als karmesinrot schien. Ein zarter Lichtkonus durchbrach darüber die Düsternis. Selbst die Auswirkungen der ungewöhnlichen Felder, die sie und Pauli entdeckt hatten, waren bereits zu erahnen. Die Schneewolken flimmerten auf ungewöhnliche Weise um das Objekt.
    Johannson schien das auch zu sehen, kniff die Augen leicht zusammen, um eine bessere Tiefenschärfe zu erzielen und so das Gebilde besser fokussieren zu können, während sie unaufhörlich weiter darauf zu fuhren.
    Oder auch nicht, denn plötzlich erstarb das Summen der Motoren und alles Licht in Alkas Kapsel erlosch.
    „Was ist denn jetzt los?“, hörte sie sich entgeistert sagen.
    Keine Motorenaktivität, keine Reaktionen des Computers und trotz der hervorragenden Gleiteigenschaften des Mantas, wurde sie nun rapide langsamer.
    Im Moment vielleicht noch hundert Stundenkilometer, vor einigen Sekunden war es das Doppelte, schätzte sie. Ein Ersatzenergiekreis hätte bereits übernehmen müssen, aber auch dies geschah nicht.
    „Mikael, hören sie mich? Mikael!“ Nichts, keine Antwort. Nun erst bemerkte sie, dass auch von Frank kein Rauschen mehr zu hören war. Sie versuchte gar nicht erst, ihn zu kontaktieren, sondern starrte zu Johannson hinüber, offensichtlich hatte er die gleichen Probleme.
     
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    „Alka, was ist passiert?“, stammelte Johannson hastig. „Sie haben mit Ihrer Sabotage an den Mantas wohl ein klein wenig übertrieben.“ Sein Schlitten wurde langsamer und langsamer.
    Was geht hier vor?
     
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    Frank Pauli war eingenickt, starrte nun sehr verwirrt auf alles, das ihn umgab und dachte daran, dass er doch nicht genau jetzt eingeschlafen sein konnte… Eingeschlafen sein durfte !
    „Alka!“, entfuhr es ihm automatisch. Fast wie immer, wenn er wach wurde, dachte er an sie und ihm fiel ein, dass sie eine nette flapsige Bemerkung gemacht hatte, bevor es still geworden und er einschlafen war. Wie lange war er weg gewesen? Waren sie bereits beim Objekt angekommen?
    Das Funkgerät vor ihm war verdächtig ruhig. Rauschte noch leicht, aber das Rückkopplungssurren war nicht mehr zu hören. Er drückte den Knopf, das Rauschen verschwand.
    „Alka? Mikael?“ Nichts kam zurück. Ein

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