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Das Leben dahinter (German Edition)

Das Leben dahinter (German Edition)

Titel: Das Leben dahinter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bergner
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gehen.“
    „Was?“, fragte Pauli fassungslos. Er konnte nicht glauben, was er hörte. „Die sperren uns hier ein?“
    „Stein hätte es lieber, dass wir uns als Gäste sehen würden, aber… ja, wir sind hier gefangen.“
    „Das kann doch nicht sein!“
    Pauli war mehr als sauer und stürmte einfach los.
    Was sprach denn dagegen, dass sie auf den Planeten runtergehen würden? Es war schließlich auch ihre Heimat. Langsam hatte er diese verdammte Geheimdienstmasche wirklich satt!
    „Wo wollen Sie denn jetzt hin?“, fragte Johannson hinter ihm.
    „Zum Käpt ´n“, knurrte Pauli. „Mir reicht’s!“

Transit
     
    „ Es geht los!“, rief Cheung aus seinem Pilotensessel zu ihnen nach hinten. Er nahm ein paar Einstellungen vor und die Maschinen unter ihnen begannen leise zu brummen.
    Sein Schiff – die Nautilus – war erstaunlich komfortabel, wenn Caitlin an den Memaksa zurückdachte, der trotz seiner coolen Ausstattung optisch eine ziemliche Katastrophe gewesen war. Vermutlich war das öffentliche Understatement von Cheung beabsichtigt, um sich nicht die Aufmerksamkeit der falschen Leute zuzuziehen. Aber das hatte sich inzwischen ja hoffentlich erledigt.
    Die Nautilus, die Cheung scheinbar aus einem rebellischen Instinkt heraus nach diesem visionären U-Boot von Jules Verne benannt hatte, besaß saubere, weiße Innenwände, bequeme Ledersessel, mehrere Passagierquartiere und viel Platz. Sie war etwa siebzig Meter lang und damit zwar wesentlich kleiner als Kapitän Nemos Schiff, aber sie hatte immerhin zwei Decks. Oben waren die Brücke, die technischen Abteilungen sowie ein Gemeinschaftsraum, der auch als Messe fungierte, und unten waren die Räumlichkeiten für die Passagiere. Alles sehr hochwertig und nobel.
    Nachdem sie in den Hangar hinabgestiegen waren und das Schiff betreten hatten, hatte Cheung es sich nicht nehmen lassen, sie herumzuführen. Er hatte gesagt, dass ihnen hier unten nichts mehr geschehen konnte, dass diese Anlage extrem gut gefestigt wäre, und sie sich darum ruhig die Zeit für einen Rundgang nehmen konnten. Sie waren beeindruckt von Technik und Größe, von Ausstattung und Details. Die Nautilus war zwar nicht das einzige Schiff im Hangar, aber dafür offensichtlich das modernste.
    Inzwischen befanden sie sich auf der Brücke, einem Raum vollgestopft mit allerlei Technik und Anzeigen, von denen eine nun auch die Vektoren ihres Startmanövers darstellte.
    Noch während sich Caitlin fragte, warum der erste Vektor direkt geradeaus und nicht nach oben wies, spürte sie plötzlich einen extremen Druck auf ihrem ganzen Körper, als die Nautilus beschleunigte. Durch das vordere Fenster konnte Caitlin erkennen, dass sie durch einen Tunnel jagten.
    Die Beschleunigung nahm ihr beinahe den Atem.
    „Oh“, meinte Cheung. „ganz vergessen.“
    Dann machte er eine Handgeste, die der einer imitierten Ente beim Schattenspiel nicht unähnlich war. Die G-Kräfte verschwanden fast augenblicklich. Das war viel besser.
    „ Ihr habt euch hoffentlich nicht allzu sehr erschrocken. Ich hatte vergessen, den Schwerkraftausgleich hochzufahren“, erklärte Cheung. „Ich hab übrigens den eigentlichen Startbereich in den Dschungel verlegt. Ins Outback. Nur für den Fall, dass jemand die Nautilus sieht, will ich nicht damit in Verbindung gebracht werden.“
    Erst nach einigen Sekunden , verließen sie endlich den Tunnel und preschten an Bäumen vorbei in einen blauen Himmel. Wolkenfetzen sprangen halsbrecherisch auf sie zu.
    „Du hast wohl an alles gedacht, was?“, lachte ihr Vater neben Caitlin. „Wie hast du das eigentlich alles bezahlt?“
    „Ich habe sehr klein angefangen, aber die ersten Aufträge waren ziemlich lukrativ “, antwortete Cheung. „Mein erstes Schiff war echt winzig und es war selbstgebaut, reichte nicht mal im Ansatz an die Nautilus heran, aber es tat seinen Dienst. Meine Kunden waren hochzufrieden und spendierten oft großzügige Trinkgelder.“ Er kratzte seinen Kopf. „Mich wundert, dass ich damals nie erwischt worden bin. War ziemlich unvorsichtig seinerzeit, wenn ich darüber nachdenke.“
    Inzwischen hatten sie die Troposphäre des Planeten verlassen und alle schienen merklich aufzuatmen. An ihnen zogen einzelne Satelliten vorbei, von denen mit Sicherheit einer das Miststück war, das sie beinahe erledigt hatte.
    „Ach Lesile“, warf Miles etwas betroffen und kleinlaut ein. „deine Hütte und der Memaksa ... Es tut mir leid! Ich werde natürlich auch dafür

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