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Das Legat der Toten

Das Legat der Toten

Titel: Das Legat der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erfüllen.«
    »Welchen Sinn hatten die Kreuze?«
    »Du mußt es doch wissen, John. Es ist einfach nur der Hinweis auf den Satan.«
    »War Booker Satansdiener?«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Wie starb er?« wollte Suko wissen.
    »Gegenfrage. Ist er denn tot?«
    Wir schauten uns beide überrascht an. »Du meinst, er hat überlebt?«
    »Dazu sage ich weder ja noch nein, Suko. Euch muß ich nicht erklären, daß alles möglich ist. Jedenfalls hat man seine Helfer wohl aufgerieben, denn über sie gab es nichts mehr in den Zeitungen zu lesen, sofern ich mich erinnere.«
    »Über Booker denn?«
    Sarah schaute auf die runde Tischplatte.
    »Nein, ich denke, über ihn auch nicht. Er ist abgetaucht, verschwunden oder tot und in der Hölle geschmolzen.«
    Letzteres wäre am besten gewesen. So recht wollten wir daran nicht glauben. Es hatte das Legat der Toten vor hundert Jahren schon einmal gegeben. Jetzt war es wiederauferstanden. Drei Mitglieder zählte es bereits.
    Menschen, die ihren normalen Lebensraum verlassen hatten, und das nach schrecklichen Taten.
    »War das Legat damals sehr groß?« fragte Jane.
    Sarah zuckte die Achseln. »Ich kann euch leider nicht sagen, wie viele Mitglieder es gab. Da müßte ich zu Hause nachschauen, aber man sollte es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Vergangenheit ist zurückgekehrt, und die Toten sind leider kein Bluff. Ich beneide euch beide nicht.«
    »Stimmt«, sagte ich. »Beneiden kann man uns nicht. Auch deshalb nicht, weil wir keine Spur haben.«
    Sarah lächelte. »Ja, das verstehe ich. Was aber nicht sagt, daß man keine finden kann.«
    »Dann weißt du mehr als wir«, meinte Suko.
    »Überhaupt nicht, aber ich habe nachgedacht, und das solltet ihr auch tun.«
    »Sag uns lieber dein Ergebnis.«
    Sarah schüttelte den Kopf. »Die Menschen werden wohl immer denkfauler. Aber ich will euch nicht im Stich lassen.« Sie trank von ihrem Wasser, das zum Kaffee serviert wurde. »Sollte das Legat wieder erstanden sein, und sollte es dabei so ablaufen wie vor hundert Jahren, dann könnte es sein, daß die Mitglieder auch an den gleichen Schauplätzen auftreten, wo andere schon einmal gewirkt haben. Klar?«
    »Und ob«, sagte ich. »Wir müssen herausfinden, wo die Taten begangen wurden.«
    »Das denke ich mir.«
    »Kannst du uns weiterhelfen?«
    »Nicht hier, John.«
    »Okay, dann fahren wir zu dir.«
    »Das hatte ich gerade vorschlagen wollen.« Die Horror-Oma sah, daß es mir nach dieser Unterhaltung wieder besser ging. »Wir werden es gemeinsam schaffen, John. Das Legat darf nicht mehr zurückkehren.«
    »Stimmt. Wo hat es gewirkt?«
    »Das war hier auf London begrenzt. Seine Mitglieder waren eben Freunde der Hölle.«
    »Die aber auch nur Befehle ausgeführt haben«, sagte Suko. »Und zwar die Befehle der Verstorbenen.«
    »Das muß man so sehen.«
    Jane Collins war schon aufgestanden und zur Theke gegangen. Dort beglich sie die Rechnung. Sie war sehr still gewesen und hatte wenig gesprochen, was mich schon wunderte.
    Auch Sarah und die Detektivin waren mit der U-Bahn gefahren. Und mit ihr gondelten wir auch in Richtung Mayfair. Es war kein Vergnügen, in die proppevollen Wagen zu steigen, aber immer noch besser, als im Stau zu stehen.
    Jane stand neben mir und hielt sich an einer der über unseren Köpfen hängenden Schleife fest. Unsere Körper bewegten sich im Rhythmus der Schaukelei. Ich wunderte mich über ihren Gesichtsausdruck. Er war so abwesend, als befände sie sich mit ihren Gedanken ganz woanders.
    »Was ist mit dir los?«
    »Wie meinst du?«
    »Himmel, du siehst aus, als würde dich das alles gar nichts angehen. Bist in Gedanken versunken und...«
    »Das stimmt schon.«
    »Hat das mit unserem Fall zu tun?«
    »Ich weiß es nicht genau. Ich möchte nur nachdenken, und ehrlich gesagt, ich fühle mich nicht besonders gut.«
    »Wirst du krank?«
    »Wäre bei diesem Wetter kein Wunder.«
    Da hatte sie auch wieder recht. Ich war noch gespannter auf die Zukunft und wußte zugleich, daß uns ein ziemlicher Streß bevorstand. Wenn das Legat der Toten wiederauferstanden war, würde es wahrscheinlich versuchen, das zu beenden, wozu es bei der letzten Jahrhundertwende nicht gekommen war...
    ***
    Miranda war in die dunkle Limousine der beiden Männer gestiegen. Sie saß auf dem Rücksitz und schaute hinaus in den trüben Tag, der wie ein Schleier an ihr vorbeizog.
    Man hatte ihr nicht gesagt, wohin die Reise ging. Sie wußte nur, daß sie Booker kennenlernen würde. Auf ihn war

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