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Das Legat der Toten

Das Legat der Toten

Titel: Das Legat der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschah, denn der rötliche Feuerschein blendete mich. Sofort sprang ich zurück. Aus sicherer Entfernung schaute ich zu, was mit dieser Person passierte.
    Ihr Kopf wurde zerstört!
    Es hatte mal den Film Scanners gegeben, und etwas Ähnliches erlebte ich hier. Wo einmal der Kopf der Frau gesessen hatte, gab es nur noch einen sprühenden Feuerball.
    Flammen, vermischt mit gelben und roten Funken bildeten ein schlimmes Bild. Es war eine Radikalkur gewesen, die das Böse aus dieser Person vertrieben hatte.
    Etwa fünf Sekunden später kippte der Körper um. Er blieb auf dem feuchten Boden liegen. Dabei nach vorn gebeugt, als hätte er seinen Kopf in die weiche Erde gedrückt. Aber ich wußte es besser und drehte mich um.
    Miranda war nur eine gewesen, aber es gab noch zwei weitere Personen, die wir fassen mußten.
    Das Handy meldete sich nicht mehr. Ich wollte auch nicht zurückrufen und suchte Suko.
    Er stand noch immer am Wagen.
    Und er war nicht allein. Susan hatte aussteigen müssen, denn man hatte sie dazu gezwungen. Zwei Männern – Dean Todd und Peter Ritter – standen bei Suko und Susan und bedrohten sie mit ihren Schußwaffen...
    ***
    Zuerst der Sieg, dann die Niederlage!
    So und nicht anders mußte ich es sehen. Ich wußte nicht, wie beide es geschafft hatten, ausgerechnet Suko so in die Enge zu treiben, aber das Bild vor mir war leider echt und verschwand auch nicht, wenn ich es mir wünschte.
    Ein Bild wie bei einer Hinrichtung. Suko und Susan standen zusammen. Die Kleine hielt meinen Freund an der Hand. Hinter ihnen hatten sich die Killer mit den Kreuzen auf den Stirnen aufgebaut. Diese bösen Zeichen leuchteten in einem tiefen Rot, und jedes Kreuz war scharf von der Haut abgetrennt.
    Ritter und Todd mußten mit angesehen haben, wie ihre Partnerin gestorben war. Daß ihre Gefühle jetzt noch höher kochten, war klar. Ich wunderte mich sogar, daß sie Suko und Susan noch nicht erschossen hatten. Ihren Plan machten sie mir in den folgenden Sekunden klar, denn sie wollten, daß ich mein Kreuz wegwarf. Es war Ritter, der mich ansprach. »Keiner von uns weiß genau, wer du bist. Aber du gehörst zu den gefährlichen Feinden, von denen Booker uns nichts erzählt hat.«
    »Damals gab es mich noch nicht!«
    »Und jetzt wird es dich bald nicht mehr geben. Wir lassen uns von niemand aufhalten.«
    Ich versuchte, Zeit zu gewinnen, und fragte: »Wobei?«
    »Wir verändern die Welt. Wir treiben sie der anderen und der besseren Kraft zu.«
    »Mit Booker?«
    »Ja.«
    »Wo ist er? Warum läßt er sich nicht blicken? Warum unterstützt er euch nicht? Hat er Angst?«
    Ich wollte provozieren, aber Todd und Ritter ließen es nicht zu. Sie schüttelten die Köpfe, und in ihren Gesichtern zuckte es einige Male, bevor wieder Ritter das Wort übernahm. »Er wird der wahre Herrscher im neuen Millennium werden. In dieser Nacht wird sich sein Weg entscheiden, das kann ich versprechen. Du hast uns unsere Schwester genommen, aber du wirst es nicht schaffen, uns ebenso zu vernichten. Wir haben dein Kreuz gesehen. Wir konnten erleben, wie stark es ist, und wir ziehen unsere Konsequenzen. Wenn du es nicht weit wegwirfst, schieße ich dem Kind eine Kugel durch den Kopf.«
    Allein diese Drohung ließ die Wut in mir zu einer gewaltigen Woge ansteigen.
    »Ja«, sagte ich, »man muß wissen, wenn man verloren hat. Es ist im Leben so.«
    »Sehr richtig.«
    »Ich werde das Kreuz wegwerfen, aber ich möchte von dir das Versprechen haben, daß ihr dem Kind nichts tut.«
    »Du bist nicht in der Lage, etwas verlangen zu können.«
    »Ich weiß – trotzdem.« Ich hob die Schultern an und zeigte ein verlegenes Lächeln. Dabei blieb mein Blick am Kreuz haften, und es sollte für die beiden Killer so aussehen wie einer des Abschieds.
    »Darf ich noch etwas sagen?« fragte ich. Bewußt hatte ich meiner Stimme den normalen Klang genommen und ein leichtes Zittern hineingelegt. »Es wäre wichtig für mich.«
    »Was willst du sagen?« fragte Ritter.
    »Nur einen Satz.«
    »Ja!«
    »Danke.« Ich senkte den Kopf. Niemand sollte sehen, wie angespannt ich war. Die beiden Männer standen auf dem Sprung. Sobald ihnen etwas fremd vorkam, würden sie reagieren und abdrücken.
    Meine Stimme klang nicht einmal laut, als ich die Formel sprach und das Kreuz damit aktivierte. Es war die allerletzte Chance, die mir blieb, und ich hoffte, die Formel zu Ende sprechen zu können.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto...«
    Dann ruckte mein Blick wieder

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