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Das letzte Treffen

Das letzte Treffen

Titel: Das letzte Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Blomkvist
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Tatort und wieder zurück zu kommen. Stimmt das in groben Zügen?«
    »Das kann man so sagen,
     ja.«
    »Hast du irgendwelche
     Spuren entdeckt, die daraufhinweisen, dass jemand in den Jeep eingebrochen
     ist?«
    »Nein.«
    »Hat noch jemand außer
     dir Schlüssel für das Auto?«
    »Nein.«
    »Das verbessert die
     Lage nicht. Haben dir die Goldjungs mitgeteilt, wie die Leiche aussah?«
    »Sie haben mich heute
     Morgen nach Verstümmelungen gefragt.«
    »Ihm wurde sein
     Geschlechtsteil abgeschnitten. Hast du eine Erklärung dafür?«
    Andri Ólafur zögert
     eine Antwort hinaus.
    Interessant.
    »Ich habe den ganzen
     Tag eingehend über diese Information nachgedacht«, antwortet er
     schließlich nach längerem Schweigen. »Donald hat in
     Amerika verschiedenste Geschäfte getätigt, und ich weiß,
     dass er sich damit einige gefährliche Gegner gemacht hat. Jemand muss
     ihm aus den USA hierher gefolgt sein und hat ihn ermordet.«
    »Aber das erklärt
     kaum die Verstümmelungen.«
    »Die letzte
     Missachtung. Das riecht stark nach Mafia.«
    »Nach Mafia?«,
     wiederhole ich verwundert. »Willst du damit sagen, Donald Garber
     hatte noch eine Rechnung mit amerikanischen Mafiosi offen?«
    »Mir ist nichts
     Wahrscheinlicheres eingefallen«, antwortet Andri Ólafur.
    »Ist das nicht ganz schön
     weit hergeholt?«
    »Donald und ich haben
     manchmal mit gefährlichen Leuten gehandelt.«
    »Wie man es auch dreht
     und wendet, sitzt du ganz schön in der Patsche.«
    »Deshalb habe ich dich
     herbestellt.«
    »Die wichtigste Aufgabe
     ist jetzt, diese Karitas aufzutreiben«, fahre ich fort. »Ohne
     sie hast du keine Chance auf ein Alibi.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Der blasierte Bjarni räuspert
     sich wieder einmal.
    »Es sollte doch nicht
     weiter schwer sein, in unserer überschaubaren und zahlenmäßig
     kleinen Gesellschaft dieses Model zu finden«, sagt er.
    »Da sei dir mal nicht
     so sicher«, antworte ich umgehend.
    »Warum?«
    »Erstens ist Karitas
     ein sehr geläufiger Name. Zweitens ist es gar nicht gesagt, dass
     diese Frau als Model gearbeitet hat, auch wenn sie Andri Ólafur das
     über einem Glas an der Bar erzählt hat. Und drittens ist es natürlich
     denkbar, dass sie ganz anders heißt als Karitas.«
    »Meinst du, sie hat
     wissentlich ihre Identität geändert?«
    »So wie ihr diesen Fall
     beschreibt, finde ich es fahrlässig, diese Möglichkeit
     auszuschließen.«
    »Da stimme ich zu«,
     sagt Andri Ólafur. »Traust du dir in deinem Zustand zu, die
     Suche nach dieser Frau aufzunehmen?«
    »Ich habe noch zwei
     Monate bis zum Termin«, antworte ich kurz angebunden.
    »Bist du auch bereit,
     meine Verteidigung mit allem Drum und Dran zu übernehmen?«
    Was sonst?
    Andri Olafur hat ganz
     offensichtlich ein großes Problem. Egal, ob er an diesem Verbrechen
     schuldig oder unschuldig ist.
    Aber ich habe schon häufig
     eine Reise mit ziemlich schlechten Karten auf der Hand angetreten.
    »Derjenige gewinnt am häufigsten,
     der am besten mit einem schlechten Blatt umgehen kann.«
    Sagt Mama.

 
    Zweite Woche
    _______________

 
    7. KAPITEL
    Montag
    Andri Ólafur ist das,
     was man früher Alteisenhändler nannte und nicht direkt zu den
     feinen Berufen zählte«, erklärt mir mein Broker, der alles
     Mögliche über Isländer zu wissen scheint, die im Geschäftsleben
     Erfolg haben. »Aber er ist zweifellos ein wahnsinnig reicher
     Alteisenhändler.«
    Mein Broker ist um die fünfzig
     und hat es endlich aufgegeben, seine Glatze zu verstecken. Die in der
     letzten Zeit gewachsen ist. Wie mein Eigentum.
    »Wie reich ist er?«
    »Das weiß niemand
     so genau, aber ich schätze, dass er in dieser neuen Wikingerzeit zu
     den reichsten Isländern gehört. Andri Ólafur hat sich
     schon seit langem auf Geschäfte mit Altmetall spezialisiert, und
     einige wären bereit, es für ein Vielfaches des eigentlichen
     Wertes zu kaufen. Das verspricht natürlich gute Gewinne direkt auf
     die Hand.«
    »Ist er nicht vor allem
     Waffenhändler?«
    »Der Ramsch, den Andri
     Olafur verkauft, besteht zu hundert Prozent aus Kriegsmaschinerie, so viel
     steht fest«, antwortet mein Broker. »Er hat jahrzehntelang
     Flugzeuge, Helikopter, Panzer, Lastwagen, Jeeps, Raketen, Granaten,
     Gewehre und andere Kampfmittel verschoben; alles, was Regierungen
     loswerden wollten, weil sie ihre Waffen erneuern oder wegen veränderter
     Vorzeichen der Sicherheitslage. Er nutzt für den Kauf dieser alten Heeresfahrzeuge
    

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