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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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stellen. Genau wie Sophia selbst. Ihr Plan festigte sich mehr und mehr. Schon heute Morgen hatte sie kurz über diese Idee nachgedacht.
    „Ich muss mal auf die Toilette“, wandte sie sich an Hauser.
    „Ist gut. Wir warten hier.“
    Sophia sah ihre Schwester kurz an. Das Mädchen erwiderte den Blick regungslos. Sophia spürte die Anspannung. Sie versuchte ein Lächeln. Aber Viktoria reagierte nicht. Sophia drängte sich an den Tischen und Gästen vorbei Richtung Toiletten. Doch sie waren nicht das eigentliche Ziel.
    Als sie den Eingangsbereich erreicht hatte, holte sie ihr Handy aus der Manteltasche hervor. Sophia wusste, dass es gefährlich sein könnte, das Gerät einzuschalten. Vielleicht ließ Tyr auch ihren Telefonanschluss überwachen. Aber sie würden sowieso in wenigen Minuten aufbrechen. Und sie benötigte eine Nummer, die sie im Handy gespeichert hatte. Zur Sicherheit benutzte sie jedoch das öffentliche Telefon vor dem Gebäude. Sie nahm den Hörer von der Gabel und wählte die Nummer.
    Das Freizeichen erklang.
    Sophias Pulsschlag erhöhte sich. Sie war dabei, Hauser zu hintergehen. Aber die Umstände ließen ihr keine Wahl. Es war Tassone, dem sie misstraute. Ihm und Basini, den Männern des Vatikans. Hauser folgte ihnen scheinbar blind. Das machte Sophia Angst.
    Immer noch das Freizeichen.
    Nervös trommelte Sophia auf das Metall der Fernsprecheinrichtung. Die Sekunden vergingen.
    „Hallo“, meldete sich ein Mann am anderen Ende der Leitung.
    Endlich, dachte Sophia.
    „Herr Steiner? Hier ist Sophia Wulff.“
    „Hallo, Sophia. Welche Überraschung ...“
    „Ich muss Sie sehen, unbedingt.“
    „Was ist denn geschehen?“
    „Ich stecke in Schwierigkeiten.“
    „Betrifft es Ihren Vater? Mein Beileid, im Übrigen. Es ist ein schmerzlicher Verlust.“
    Sophia musste sich beeilen. „Können wir uns treffen?“
    „Wo sind Sie?“
    „Raststätte Medenbach. Aber wir fahren gleich weiter zum Kloster Eberbach.“
    „Ich könnte am Abend dort sein“, überlegte er.
    „Ja, das passt. Wir treffen uns in der Klosterschänke. Zwischen fünf und sechs Uhr.“
    „Einverstanden.“
    „Danke, Herr Steiner.“
    Daraufhin trennte Sophia die Verbindung und atmete erleichtert auf. Jetzt musste sie es nur noch so einrichten, dass sie am Abend in das Restaurant käme.
    Als sie ihr Handy ausschalten wollte, sah sie den SMS-Eingang. Zwei neue Nachrichten. Rasch öffnete sie die Mitteilungen. Es waren entgangene Anrufe. Der erste war von einer unbekannten Handynummer, es war aber nichts auf der Mailbox. Der zweite Anruf war von Robert Wulff, vor 20 Minuten, ebenfalls ohne Mitteilung. Nervös schaltete Sophia das Gerät aus. Warum hatte Robert versucht, sie zu erreichen?
    Gedankenversunken ging sie in das Restaurant zurück. Vielleicht sollte sie ihn zurückrufen. Aber wenn es wichtig gewesen wäre, hätte er ihr sicherlich auf die Mailbox gesprochen.
    „Alles in Ordnung?“, hörte sie Hausers Frage.
    Unruhig sah sie ihn an. „Ja, ja.“
    Er blickte prüfend. „Irgendetwas beschäftigt dich doch.“
    „Ich frage mich nur, was uns in dem Kloster erwarten wird.“
    Das war nicht einmal gelogen. Wie heiß war die Spur wirklich? Hatte Bernhard das Artefakt tatsächlich dort verborgen?

    Erneut schnappte die Falle zu. Bianca Mertens frohlockte. Ihre Selbstsicherheit kehrte zurück. Der Versuch mit dem Handy war erfolgreich gewesen. Sie hatte ihre Kontakte spielen lassen, die sie dank Tyr besaß. Mit ihrem Charme war es ein Leichtes, die Männer um den Finger zu wickeln. Auch einem schnellen Abenteuer war sie nicht abgeneigt, wenn es ihrem Vorhaben dienlich war. Bianca Mertens setzte alle Vorzüge ein, die sie hatte: Körper, Geist, Waffen. Kein Mann hatte ihr bislang widerstanden.
    Nur mit Frauen tat sie sich schwer. Besonders mit diesem Mädchen: Viktoria Wulff. Aber jetzt hatte ihre Schwester einen Fehler begangen; sie hatte ihr Handy benutzt. Über ihren Kontakt hatte Bianca Mertens den Standort der Schwestern erfahren: Rasthof Medenbach, Fahrtrichtung Frankfurt.
    Das passte zu ihren Überlegungen.
    Nach dem Fehlschlag vergangene Nacht war sie zu der Kelterei zurückgefahren. Aber ihr Opfer war bereits mit unbekanntem Ziel verschwunden. Sie war zu spät gekommen. Nur ein Mann war noch dort gewesen, ein älterer Mann mit wallendem, schwarzem Haar. Ihm war sie gefolgt. Sein Weg hatte ihn zum Kloster Eberbach geführt, wo er sich am Morgen mehrere Stunden umgeschaut hatte. Bianca Mertens erinnerte sich, dass Tyr in

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