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Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition)

Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition)

Titel: Das Leuchten der Orchideen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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wär’s mit Eiern? Oder Pfannkuchen?«
    »Guten Morgen, Alice. Pfannkuchen wären wunderbar. Vielen Dank. Waren Sie in Penang?«
    »Ja, aber dort läuft alles bestens, deshalb bin ich nicht geblieben. Was haben Sie heute vor?«
    Julie schenkte sich Kaffee ein. »Noch gar nichts. Mal sehen, was der Tag so bringt, aber Martine scheint irgendwas in petto zu haben.«
    »Viel Spaß. Ich sage dem Koch Bescheid wegen Ihrer Pfannkuchen.«
    »Danke, Alice.«
    Nach dem Frühstück zog sie sich um und gesellte sich zu den anderen in der großen Villa.
    »Ich wünschte, ich hätte Chris gefragt, ob ich mit ihm angeln gehen kann«, sagte sie zu Shane.
    »Ein andermal klappt’s bestimmt. Die Freunde von Ursula und Werner fahren manchmal auch mit ihrem Boot raus. Dem Beiboot, meine ich.«
    »Ein großes Mutterschiff mit einer achtköpfigen Besatzung hat für mich nichts mit Angeln zu tun«, erwiderte Julie. »Ich stelle mir da schon eher so ein kleines offenes Boot und ein paar Angelruten vor.«
    Martine, in makellosen weißen Leinenshorts und einem gestreiften T-Shirt, kam herein und schenkte sich Zitronen-Ingwer-Tee ein.
    »Machst du gerade Pläne, Julie? Wir haben für den Lunch und fürs Abendessen schon etwas arrangiert.«
    »Ach, ich will mich nicht aufdrängen«, erwiderte Julie rasch. »Ich bin vollauf zufrieden, wenn ich hier ein bisschen ausspannen kann. Vielleicht bringt Christopher ja Fisch zum Abendessen mit.«
    »Das Abendessen haben wir schon geregelt.« Martine setzte sich neben Julie. »Es gibt eine Überraschung.«
    »Für Christopher?«
    »Nein, Chérie, für dich. Wir gehen in das große Strandhotel zum Dinner …«
    »Wie schön! Ich habe davon gehört, es muss phantastisch sein.«
    »Ist es auch. Wir treffen uns mit einem Gast, der dort abgestiegen ist, einer alten Freundin der Jungs, Marjorie Carter.«
    »Oh.« Julie verschlug es die Sprache.
    »Du freust dich doch hoffentlich?« Shane lächelte sie an. »Wir sind natürlich alle in Martines Plan eingeweiht.«
    »Ich fasse es nicht. Wie hat sich das denn ergeben? Was für ein Glück, dass wir ausgerechnet jetzt hier sind!«
    »Bedank dich bei Martine«, sagte Peter. »Sie hat Marjorie überredet, von Penang rüberzufliegen und einen Kurzurlaub einzulegen, damit wir alle mal wieder zusammenkommen – und sie dich kennenlernen kann.«
    »Ich bin überwältigt.« Julie strahlte vor Freude.
    »Wir haben uns gedacht, dass wir heute Abend alle miteinander essen, und dann kannst du dich vielleicht morgen noch mal mit Marjorie treffen«, meinte Martine.
    »Spricht sie denn gern über ihre Erinnerungen?«, fragte Julie. »Für sie muss es ja auch sehr hart gewesen sein, als Häftling in einem japanischen Kriegsgefangenenlager. Waren auch Angehörige von ihr dort?«
    »Einzelheiten wird sie dir sicher selbst erzählen, aber soviel ich weiß, wurde sie zusammen mit ihrer Mutter verschleppt.«

    Als Christopher von seinem Angelausflug zurückkehrte, kam er bei Julie vorbei, die gerade auf ihrer Veranda saß.
    »Klopf, klopf. Wie war dein Tag?«
    »Ruhig. Erholsam. Schön. Ich freue mich auf heute Abend. Hast du etwas gefangen?«
    »So toll war’s nicht. Die Großen sind mir alle entwischt. Hier ist nicht gerade ein Anglerparadies, aber man hat einen Vorwand, um den ganzen Tag auf dem Boot herumzuhängen, ein paar Bier zu trinken und um die Insel zu tuckern. Aber ich kann heute Abend leider kein Seeungeheuer auf den Grill legen.«
    »Macht nichts«, meinte sie. »Es gibt sowieso andere Pläne.« Julie erzählte ihm von Marjorie Carter und dass Martine ein gemeinsames Essen in einem Nobelhotel arrangiert hatte.
    »Ist ja faszinierend. Nach dem, was du sagst, müsste sie einiges berichten können.«
    »Kommst du mit?«
    »Hatte ich eigentlich nicht vor, es klingt ja eher nach einem Familientreffen.«
    »Komm schon, Christopher. Es sind nur Peter, Shane, Martine und ich, und ich weiß, dass alle anderen schon was vorhaben. Du kannst doch nicht allein hier herumsitzen. Möchtest du Marjorie nicht kennenlernen? Sie ist ja anscheinend eine wirklich interessante Frau.«
    Christopher lächelte. »Gut, ich komme gerne mit. Aber eigentlich wollte ich dich fragen, ob du Lust hast, mit mir schwimmen zu gehen. Und wie wär’s mit einem kühlen Bier?«
    »Hört sich gut an.«

    In kleinen Elektrobuggys, die von freundlichen Mitarbeitern in schmucken Uniformen gelenkt wurden, fuhren sie durch die hell erleuchteten tropischen Gärten des exklusiven Strandhotels. Vor dem Eingang zu

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