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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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sie hinabsauste, hörte sie die Luft um ihre Ohren herum brausen. Äste und Zweige peitschten in ihr Gesicht, Gehölze knackten, Blätter raschelten wild! Plötzlich fand sie irgendwo Halt, es gab einen heftigen Ruck in den Armen und dann knallte sie mit ihrem Hinterteil auf einen mächtigen Ast einer uralten, sehr hohen Linde. Für einen kurzen Augenblick verharrte sie dort wie betäubt, war nicht fähig, auch nur irgendetwas zu denken. Dann aber überkam sie große Erleichterung, dass sie diesen furchtbaren Sturz überlebt hatte.
    Der nächste Gedanke galt Danox. Wo war das kleine Ding? War es zu Boden gestürzt oder hatte es sich irgendwo in den Zweigen verhakt? Sie reckte den Hals, ließ ihre Blicke nach allen Seiten schweifen und dann meinte sie, ein ziemlich unregelmäßiges Knattern in der Ferne zu hören, das sich mit dem stetig lauter werdenden Brummen des Kontrestins mehr und mehr vermischte.
    „Danox?“ keuchte sie entsetzt. Der tapfere, kleine Kerl! Zwar konnte sie von hier aus kaum etwas sehen, aber sie ahnte, was gerade passierte. Danox war trotz der Verletzung wohl mit dem leeren Netz wieder Richtung Fluss geflogen. Dieser Gedanke war zwar verrückt, aber konnte es sein, dass er nun so tat, als habe er die Lumanti im Wasser verloren?
     
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    Danox segelte inzwischen tatsächlich taumelnd über dem Fluss dahin. Nireneska sah von seinem gemütlichen Platz aus sofort, dass das Netz leer war, aber er und seine Männer hatten ja noch eine Chance auf Belohnung, wenn sie Danox fangen würden und die wollte er sich nicht entgehen lassen.
    Mit letzter Kraft floh Danox, der Nireneska hinter dem Fenster geortet hatte, vor dem Kontrestine zum Ufer, doch dann, kaum hatte er die ersten Bäume des Waldes wieder erreicht, stürzte der kleine Roboter ab. Er krachte dabei aus solch einer großen Höhe hinunter, dass er unten mit einer gewaltigen Explosion in drei Teile zersprang, wobei die Zerstörung des sonderbaren Robotwesens nicht nur erstaunlich langsam ablief, sondern auch von ohrenbetäubenden, knackenden und berstenden Geräuschen begleitet wurde. Die Erde zitterte dabei wie bei einem Erdbeben und grelle Blitze zischelten über den grauen Himmel. Das Flugschiff oben am Himmel schaukelte gefährlich und selbst die Abgebrühtesten unter den Hajeps riefen die Namen der Göttin Ubeka und deren Gatten Anthsorr gleich mehrmals aus, denn viele von ihnen kannten die sonderbaren Gerüchte, welche um Danox kreisten. Ein vierzehnjähriges Mädchen, das gerade beim Pilzsammeln für ihre Familie war, hatte das alles miterlebt.
    Nicht nur Nireneska und seine Männer hatten einen leichten Schock erlitten sondern auch Gulmur, der wegen seines wuchtigen, robusten Körpers den lebensgefährlichen Sturz in die Fluten des Flusses besser verkraftet hatte als der Hajep. Gulmur schlich nun mit nasser Kleidung und tropfender Nase durch den Wald. Was war das denn für ein unheimliches Ding?
    Die Hajeps hatten sich so erschreckt, dass es ein Weilchen dauerte, bis endlich wieder Leben in die Soldaten kam. Schließlich segelte Nireneskas Militärflieger suchend über den Wald dahin. Vielleicht konnte man ja den niedergestürzten Roboter noch irgendwo finden und trotzdem nach Zarakuma bringen?
    Auch Diguindi und jene Hajeps, die sich noch im Wald befanden, um darauf zu warten, dass ihr Kontrestin, welches auf einer kleinen Lichtung notgelandet war, repariert würde, waren durch den gewaltigen Knall und die zuckenden Blitze auf das Geschehen aufmerksam geworden.
    Nur das junge Mädchen mit dem Korb am Arm hatte sich anscheinend nicht genügend erschrocken, denn es blickte, hinter einem Baum versteckt, nun ziemlich neugierig auf die komischen Teile, die etwa fünf Meter von ihr entfernt im Laub lagen.
    Gerade in dem Moment segelte Nireneskas Kontrestin über der Lichtung dahin, wo Danox abgestürzt war. Viel zu schnell, wie Nireneska fand. Er tobte deshalb wütend im Flugschiff herum, brüllte die Crew an und schon machte das Schiff kehrt.
    Indes hatte das Mädchen sein Versteck verlassen. Es besaß die neugierige Natur seines Großvaters, bei dem es aufgewachsen war, bückte sich, berührte erst vorsichtig eines der sonderbaren Stücke mit einem kleinen Stock und als nichts passierte, warf sie die Teile einfach zu den Pilzen in den Korb. Noch ehe Nireneskas Flugzeug seine Wendung gemacht hatte, war sie wieder im Dickicht des Waldes verschwunden.
    Nicht ein Teil von Danox war mehr auf den Bildschirmen zu sehen. Doch Nireneska tobte

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