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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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stellten sich sämtliche Nackenhaare auf. Wenn dieser Halunke ein Hajep war, konnte das tatsächlich recht günstig für ihn sein. Darin war ihm wirklich nicht zu widersprechen! Paul pustete nochmals in die Hände, bewegte die geschwollenen Finger, dann drückte er vorsichtig das Kreuz durch. Oh, tat das weh! Die Länge hatte wirklich die Last! Er räusperte sich.
    „Nun“, brummte er mit möglichst ruhiger Stimme, „wie ich schon sagte. Ich halte es doch für besser, wenn jeder seiner Wege geht und wir haben nicht vor, Ihnen unseren zu verraten. Außerdem ist es wegen der Hajeps nicht gerade klug, größere Gruppen zu bilden, was Sie ja sicher schon lange wissen.“
    Er gab sich einen Ruck, bückte sich und hob erneut die schweren Koffer an, ohne dem jungen Mann einen weitern Blick zu schenken.
    Dieser blickte zu Boden, während er sein Rad direkt hinter Paul weiter schob. Es quietschte dabei leise aber ausdauernd. Der Körperhaltung des unheimlichen Fremden war anzumerken, dass ihm Pauls Antwort überhaupt nicht zu behagen schien. Als er aufschaute, ruhten seine grünen Augen für ein Weilchen auf Margrit. Er überholte die Familie, ohne sich viel anzustrengen.
    Tobias, der das bemerkte, zog Julchen so schnell an der Hand mit sich, dass sie über einen kleinen Felsbrocken des steinigen Bodens stolperte und hinschlug.
    „Tobias!” schimpfte Margrit, lehnte das Rad gegen ein Bäumchen. „Jetzt reicht’s aber!“ Sie nahm das schluchzende Mädchen auf den Arm.
    Doch Tobias zeigte keine Reue, sondern warf nur einen wütenden Blick auf den Kerl vor ihnen, als würde der Schuld dafür tragen und dann weinte auch er aus vollem Halse, aber aus Wut.
    In diesem Augenblick ertönte ein unheimliches Donnern in der Ferne.
    „Still!“ keuchte Margrit mit angehaltenem Atem. „Hört Ihr nicht auch dieses Rumpeln?“ Sie rannte zu ihrem Rad. „Ich glaube es zieht ein Gewitter herauf.”
    „Aber … es kommt schon wieder von Hornberg!“ quiekte Muttchen ängstlich und sah den Weg hinunter.
    „Ohne Sch …?” Tobias Tränen waren schlagartig versiegt.
    „Ich … ich mag kein Rumpeln!” Julchen schnäuzte sich in den Ärmel.
    „Was für ein Rumpeln?“ platzte die Stimme des unheimlichen Hünen dazwischen. Er war wieder stehen geblieben.
    „Ach, das geht Sie gar nichts an!” fauchte Paul zu ihm hinauf.
    „Verfickte Scheiße!“
    „Tobias!“
    „I … ich höre es jetzt aber auch!“ zischelte Tobias.
    „Auweiiiiaaah!“ Über Julchens Wange kroch schon wieder eine Träne, denn das Getöse hatte sich augenblicklich verstärkt. Das Tal erbebte und plötzlich auch der ganze Weg, den sie empor gelaufen waren. Und nun erscholl ein ohrenbetäubender Knall. Dieser brach sich an den Hängen des Gebirges, vor dem sie sich befanden.
    Der kleine Trupp war wie betäubt und verharrte schreckensstarr.
    Schließlich wurde es ruhiger, polterte nur noch ein wenig und dann war Stille.
    „Seht ihr dort hinten?” rief Margrit, die als erste ihre Sprache wiedergefunden hatte. .
    „Auweeiiiiaaah!“ schluchzte Julchen schon wieder.
    „Kacke, echte Kacke, Hornberg brennt!” kreischte Tobias fassungslos.
    „Oh Gott, oh Gott, überall Feuer!” stöhnte Muttchen.
    „Welche Flammen … gewaltig!“ stellte auch der Hüne entgeistert fest.
    „Da haben wir die Bescherung!” ächzte Paul zutiefst erschüttert. „Unsere außerirdischen Eroberer sind also doch hier! Und wer hat euch das schon immer gesagt, wer?”
    „Du, Paul. Aber ich kann es immer noch nicht fassen!“ Muttchen schüttelte ungläubig den Kopf. „Sie haben das gesamte Städtchen einfach nur so in die Luft gesprengt!”
    „Die … diese gemeinen Ärsche!” schluchzte Tobias. „Die haben Hornberg so richtig in die Kacke geritten!”
    „Tob …“, setzte Margrit an, brach dann aber ab. „Du hast ja Recht!”
    „Oh, ich hasse Sch … pinnen!” wimmerte Julchen.
    „Kreuzspinnen!” verbesserte Tobias sie und zog den Schnodder in die Nase hoch.
    „Oh, mein Gott“, jammerte Muttchen, „was für eine Gewalt, was für ein Verbrechen, was für ein Knall! Mir klingen noch immer die Ohren!”
    „Da oben!” rief der junge Hüne und hob den Zeigefinger. „Und da! Und dort! Und da hinten! Seht ihr die vielen, kleinen Gleiter? Als ob es ein Schwarm Fliegen wäre!“
    Er schwang sich auf das Rad, stützte es mit den Beinen und ließ den Rucksack von der Schulter gleiten. „Sie suchen bestimmt ihre Mutterschiffe!” Fieberhaft wühlte er in seinem Sack, holte sein

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