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Das Lied der Banshee: Roman (PAN) (German Edition)

Das Lied der Banshee: Roman (PAN) (German Edition)

Titel: Das Lied der Banshee: Roman (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janika Nowak
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mittlerweile nicht mehr von meiner Begegnung der dritten Art.
    »Wir dichten die Fenster ab. Du hast nicht zufällig einen Tacker in der Tasche?«
    Thomas grinste breit. »Nee, natürlich nicht, aber ich kann einen von zu Hause holen. Dauert nur paar Minuten, bin mit dem Auto hier. Schade, dass der Baumarkt jetzt nicht mehr aufhat, sonst hätte ich dir das Fenster gleich reparieren können.«
    Hämmern um Mitternacht. Meine Hausgenossen wären begeistert.
    »Kein Problem, ich suche was zum Abdichten raus«, winkte ich ab. »Mit einer Decke oder einem Laken sollte es vorerst gehen.«
    Thomas musterte mich prüfend. »Sonst ist alles in Ordnung mit dir? Das Vieh hat dich nicht angegriffen oder so?«
    Ich lächelte möglichst überzeugend, war mir allerdings nicht sicher, wie gut mir das gelang, und schüttelte ich den Kopf.
    »Nein, ich hab mich geduckt.«
    Warum hatte ich nur das Gefühl, dass er mir nicht glaubte?
    Als er weg war, um das Werkzeug zu holen, machte ich mich nicht gleich auf die Suche nach einer Decke, sondern zog mich um.
    Der seltsame Fremde hatte recht gehabt, die Wunde hatte sich nicht vollständig geschlossen. Gab es tatsächlich so etwas wie Magie?
    Meine zerfetzte Jeans wanderte in den Wäschekorb. Wegwerfen wie die anderen Sachen wollte ich sie nicht. Zum einen war es meine Lieblingsjeans, zum anderen hatte ich kein unbegrenztes Kontingent an Klamotten. Und ich hasste shoppen.
    »Wem habe ich bloß was getan?«, seufzte ich verzweifelt vor mich hin, während ich den Schrank nach einer sauberen Hose durchwühlte. Als ich fündig geworden war, zog ich sie über und ließ die Visitenkarte in der Tasche verschwinden. Dann betrachtete ich mein Spiegelbild.
    »Gestern die Schläger, heute diese Mistvögel? Was soll das?«
    Die Fragerunde brachte leider nichts, also begann ich mit den Aufräumarbeiten.

6. Kapitel
    D ie halbe Nacht verbrachten Thomas und ich damit, das Fenster abzudichten und das Zimmer aufzuräumen.
    Er hatte nicht nur seinen Tacker mitgebracht, sondern auch Folie, die den Raum immerhin nicht in ein dunkles Loch verwandelte. Auch eine neue Deckenlampe hatte er dabei.
    Auf meine Frage, wo er das alles herhabe, zuckte er nur mit den Schultern. »Lag bei meinen Eltern rum. Die haben vor kurzem renoviert und einige Sachen zu viel eingekauft.«
    Hoffentlich bekamen seine alten Herrschaften keinen Schreck und riefen die Polizei, wenn sie entdeckten, dass er alles mitgenommen hatte.
    Als wir fertig waren, entschied ich mich, ihn auf unserem Sofa übernachten zu lassen. Vor ein paar Stunden hatte mich dieser Gedanke noch in Panik versetzt, doch jetzt war ich zu erschöpft, um mich von meinen durcheinandergeratenen Hormonen beeinflussen zu lassen. Außerdem wollte Thomas eh nichts von mir.
    Schneller als mir fielen ihm die Augen zu, und er schnarchte friedlich vor sich hin.
    Da ich trotz Erschöpfung nicht schlafen konnte, stand ich schon recht früh auf und machte Frühstück.
    Mehr als Toast, Marmelade und Kaffee hatten wir nicht da, denn Bettina und ich waren Frühstücksmuffel. Kein Wunder, da unsere Küche gerade mal aus einem Kühlschrank mit einem Toaster und Kaffeekocher darauf bestand.
    Der Kaffeeduft belebte immerhin meinen benebelten Verstand ein wenig – und riss Thomas aus dem Schlaf.
    »Frühstück?«, murmelte er verschlafen. »Hätte nicht gedacht, dass du das mal für mich machen würdest.«
    Meine Wangen begannen unangenehm zu kribbeln. Mist! Warum brachten mich seine Worte so in Verlegenheit? Ich hatte eigentlich ganz andere Sorgen.
    »Du hast das Fenster abgedichtet, da ist es doch wohl nur fair, wenn ich dir Frühstück mache.« Ich musste mich räuspern, denn plötzlich hatte ich das Gefühl, einen Kloß verschluckt zu haben. »Außerdem habe ich auch Hunger und will dich nicht zugucken lassen.«
    Das war ja wohl die lahmste Ausrede überhaupt.
    Thomas kaufte sie mir auch nicht ab, aber er sagte nichts. Ich stellte das Tablett auf den Schreibtisch und setzte mich.
    Was den Hunger anging, hatte ich geschwindelt. In Wirklichkeit rebellierte mein Magen allein beim Gedanken an Essen, dennoch zwang ich mir eine Toastscheibe rein.
    Thomas ließ sich auf den Stuhl gegenüber fallen, und ich wollte ihm gerade eine Toastscheibe reichen, als er ebenfalls die Hand ausstreckte. Als wir uns kurz berührten, erstarrte ich.
    Mann, sahen diese verstrubbelten Haare gut bei ihm aus! Und er roch auch noch immer so himmlisch wie gestern Nacht. Wie machte er das bloß?
    »Was ist?«,

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