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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Eurem Kapitän ernennen, Mylord Prinz?« Ein derart verderbtes Grinsen hatte er noch bei keiner Frau gesehen.
    »Das könnte sein. Wenn Ihr wüsstet, wie Ihr mich sicher in den Hafen steuert?«
    »Nun, ich weiß, welches Ende eines Ruders man in die See taucht, und niemand kennt sich besser mit Tauen und Knoten aus.« Mit einer Hand öffnete sie die Schnüre seiner Hose, grinste und wich ein wenig zurück. »Zu schade, dass ich eine verheiratete Frau bin und ein Kind trage.«
    Errötend knüpfte Theon seine Hose wieder zu. »Ich muss zur Burg zurückkehren. Wenn Ihr mich nicht begleiten könnt, verirre ich mich unterwegs noch vor Kummer, und die Inseln würden einen großen Verlust erleiden.«
    »So etwas darf man nicht zulassen … leider habe ich kein Pferd, Mylord.«
    »Ihr könntet Euch des Tiers meines Knappen bedienen.«
    »Damit Euer Knappe den weiten Weg nach Peik zu Fuß gehen muss?«
    »Dann teilt Euch den Sattel mit mir.«
    »Das würde Euch gewiss gefallen.« Wieder dieses Lächeln. »Nun, würde ich vor Euch oder hinter Euch sitzen?«
    »Sitzt, wo immer Ihr mögt.«
    »Am liebsten oben.«
    Wo war dieses Mädchen bloß mein Leben lang? »Die Halle meines Vaters ist düster und feucht; Esgred würde die Feuer aufflammen lassen.«

    »Des Lords Zunge trieft wahrlich von Honig.«
    »Haben wir nicht an dieser Stelle begonnen?«
    Sie warf die Hände in die Höhe. »Und hier werden wir auch enden. Esgred gehört Euch, süßer Prinz. Bringt mich zu Eurer Burg. Zeigt mir Eure stolzen Türme, die sich aus dem Meer erheben.«
    »Ich habe mein Pferd beim Gasthaus abgestellt. Kommt.« Seite an Seite gingen sie den Strand entlang, und als Theon den Arm um sie legte, entzog sie sich ihm nicht. Ihm gefiel die Art, wie sie ging; in ihren Schritten lag Verwegenheit, halb schlenderte sie, halb wiegte sie sich, und genauso verwegen würde sie sich auch unter der Bettdecke erweisen.
    Herrenhort war so dicht bevölkert, wie er den Ort noch nie erlebt hatte. Dort trieben sich Mannschaften der Langschiffe herum, die auf dem Kiesstrand oder draußen im Wasser vor der Brandung lagen. Eisenmänner beugten das Knie weder oft noch gern, aber Theon fiel auf, dass die Ruderer und Stadtbewohner verstummten, wenn sie vorbeigingen, und respektvoll den Kopf vor ihm neigten. Endlich wissen sie, wer ich bin, dachte er. Das wurde auch höchste Zeit.
    Lord Guthbruder von Groß Wiek war in der vergangenen Nacht mit seiner Hauptstreitmacht, fast vierzig Langschiffen, eingetroffen. Seine Männer, die man leicht an den gestreiften Ziegenhaarschärpen erkennen konnte, waren überall. Über das Gasthaus sagte man, dass Otter Hinkeknies Huren von bartlosen Knaben mit Schärpen krummbeinig gestoßen wurden. Soweit es Theon betraf, konnten die Jungen sie ruhig haben. Eine üblere Höhle voller Schlampen hatte er nie zuvor gesehen. Seine gegenwärtige Gefährtin war mehr nach seinem Geschmack. Dass sie mit dem Schiffsbauer seines Vaters verheiratet und gerade erst geschwängert worden war, verlieh ihr nur zusätzlichen Reiz.
    »Haben Mylord Prinz bereits begonnen, eine Mannschaft zusammenzustellen?«, fragte Esgred auf dem Weg zum Stall. »Ho, Blauzahn«, rief sie einem der vorbeigehenden Seefahrer
zu, einem großen Mann in Bärenfelljacke und Helm mit Rabenschwingen. »Wie geht es Eurer Braut?«
    »Wird dick vom Kind und redet von Zwillingen.«
    »Jetzt schon?« Esgred setzte dieses verderbte Lächeln auf. »Ihr habt Euer Ruder rasch ins Wasser getaucht.«
    »Aye, und gerudert, gerudert, gerudert «, brüllte der Mann.
    »Ein großer Kerl«, bemerkte Theon. »Blauzahn nanntet Ihr ihn? Sollte ich ihn vielleicht mit auf die Seehure nehmen?«
    »Nur, wenn Ihr ihn beleidigen wollt. Blauzahn hat ein eigenes Schiff.«
    »Ich war zu lange fort, um alle Männer zu kennen«, entschuldigte Theon sich. Er hatte nach einigen der Freunde gesucht, mit denen er als Kind gespielt hatte, doch entweder waren sie unauffindbar, tot oder zu Fremden geworden. »Mein Onkel Victarion leiht mir seinen Steuermann.«
    »Rymolf Sturmtrinker? Ein guter Mann, wenn er nüchtern ist.« Sie sah weitere bekannte Gesichter und rief drei Männern zu: »Uller, Qarl. Wo ist Euer Bruder, Skyte?«
    »Der Ertrunkene Gott braucht wohl einen kräftigen Ruderer, fürchte ich«, erwiderte der stämmige Kerl mit den weißen Streifen im Bart.
    »Er meint, Eldiss hat zu viel getrunken, und sein fetter Bauch ist geplatzt«, sagte der rotwangige Junge neben ihm.
    »Was tot ist, kann niemals

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