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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Sie drehte sich zur Seite und nahm die Haltung der Wassertänzerin ein, aber
der Bulle rührte sich nicht. Er blickte an ihr vorbei. »Was ist los?«
    »Goldröcke.« Er verzog das Gesicht.
    Das kann nicht wahr sein , dachte Arya, doch als sie einen Blick über die Schulter warf, kamen sie tatsächlich die Straße herauf, sechs Männer in den schwarzen Kettenhemden und den goldenen Umhängen der Stadtwache. Einer von ihnen war ein Offizier, er trug einen schwarz emaillierten Brustpanzer, der mit vier goldenen Kreisen verziert war. Sie hielten vor dem Gasthaus. Sieh mit deinen Augen , schien Syrio ihr zuzuflüstern. Ihre Augen sahen weißen Schaum unter den Sätteln; die Pferde waren lange und hart geritten worden. Ruhig wie stilles Wasser packte sie den Bullen am Arm und zerrte ihn hinter eine hohe, blühende Hecke.
    »Was ist denn?«, fragte er. »Was machst du denn? Lass mich los.«
    »Still wie ein Schatten«, wisperte sie und drückte ihn zu Boden.
    Einige von Yorens anderen Schützlingen saßen vor dem Badehaus und warteten darauf, in die Wanne steigen zu können. »Ihr, Männer«, rief einer der Goldröcke. »Seid ihr die, die das Schwarz anlegen werden?«
    »Könnte schon sein«, antwortete jemand vorsichtig.
    »Wir würden uns lieber euch anschließen«, meinte der alte Reysen. »Wie man hört, ist es kalt auf dieser Mauer.«
    Der Offizier der Goldröcke stieg ab. »Ich habe einen Haftbefehl für einen bestimmten Jungen …«
    Yoren trat aus dem Gasthaus und kraulte sich den verfilzten schwarzen Bart. »Wer will den Jungen haben?«
    Die anderen Stadtwachen stiegen ebenfalls ab und stellten sich neben ihre Pferde. »Warum verstecken wir uns?«, flüsterte der Bulle.
    »Sie suchen mich«, flüsterte Arya zurück. Sein Ohr roch nach Seife. »Still!«
    »Die Königin will ihn haben, alter Mann, auch wenn es
Euch nichts angeht«, antwortete der Offizier und zog ein Band mit einem Wachssiegel aus dem Gürtel. »Hier, das Siegel Ihrer Gnaden und ihre Vollmacht.«
    Hinter der Hecke schüttelte der Bulle zweifelnd den Kopf. »Warum sollte die Königin hinter dir her sein, Arry?«
    Sie boxte ihn gegen die Schulter. » Halt den Mund !«
    Yoren befingerte das goldene Siegelwachs auf der Vollmacht. »Hübsch.« Er spuckte aus. »Die Sache ist die, der Junge gehört jetzt zur Nachtwache. Was er in der Stadt angestellt hat, hat keine Bedeutung mehr.«
    »Die Königin legt keinen Wert auf Eure Betrachtungen, und dem kann ich mich nur anschließen«, entgegnete der Offizier. »Ich will nur den Jungen.«
    Arya dachte an Flucht, doch auf ihrem Esel würde sie nicht weit kommen, weil die Goldröcke Pferde hatten. Und sie hatte das Davonlaufen satt. Sie war weggelaufen, als Ser Meryn sie gesucht hatte, und abermals, als sie ihren Vater getötet hatten. Wenn sie eine richtige Wassertänzerin wäre, würde sie mit Nadel in der Hand hinausgehen und sie alle töten, und von jetzt an nie wieder davonlaufen.
    »Ich werde Euch niemanden aushändigen«, beharrte Yoren stur. »Es gibt Gesetze, die solche Angelegenheiten regeln.«
    Der Goldrock zog sein Kurzschwert. »Hier seht Ihr Euer Gesetz.«
    Yoren betrachtete die Klinge. »Das ist kein Gesetz, nur ein Schwert. Zufällig habe ich auch eins.«
    Der Offizier lächelte. »Alter Narr. Ich habe fünf Männer bei mir.«
    Yoren spuckte aus. »Und ich dreißig.«
    Der Goldrock lachte. »Meint Ihr den Haufen da?«, sagte ein großer Kerl mit gebrochener Nase. »Wer will der Erste sein?«, rief er und zog blank.
    Tarber zog eine Mistforke aus einem Strohballen. »Ich.«
    »Nein, ich«, rief Haujock, der stämmige Steinmetz und zog den Hammer aus der Lederschürze.

    »Ich.« Kurtz erhob sich vom Boden und hielt sein Jagdmesser in der Hand.
    »Ich auch.« Koss spannte die Sehne seines Langbogens.
    »Wir alle«, schrie Reysen und fuchtelte mit seinem langen Gehstock aus Hartholz herum.
    Dobber kam nackt aus dem Badehaus. Er hielt das Bündel mit seinen Kleidern in den Händen, erfasste die Situation sofort und ließ alles außer seinem Dolch fallen. »Gibt es ein Kämpfchen?«, fragte er.
    »Sieht so aus«, antwortete Heiße Pastete und bückte sich nach einem großen Stein. Arya mochte nicht glauben, was sich da vor ihren Augen abspielte. Sie hasste Heiße Pastete! Warum setzte er für sie ihr Leben aufs Spiel?
    Der Mann mit der gebrochenen Nase hielt das Ganze noch immer für Spaß. »Mädels, legt die Steine und Stöcke weg, bevor ich euch den Hintern versohle. Keine von euch weiß doch, an

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