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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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erhalten. Weißt du, dass er fast einmal König geworden wäre?«
    Das überraschte Jon. »Er hat mir erzählt, sein Vater sei König gewesen, aber nicht … Ich dachte, er wäre einer der jüngeren Söhne gewesen.«
    »So war es auch. Seines Vaters Vater war Daeron Targaryen, der Zweite Seines Namens, und er hat Dorne dem Reich angeschlossen. Ein Teil des Bündnisses bestand darin, dass er eine dornische Prinzessin heiratete. Sie schenkte ihm vier
Söhne. Aemons Vater Maekar war der jüngste, und Aemon dessen dritter Sohn. Nun ja, all das trug sich zu, lange bevor ich geboren wurde, auch wenn Kleinwald mich immer viel älter macht.«
    »Maester Aemon wurde nach dem Drachenritter benannt. «
    »Genau. Manche behaupten, Prinz Aemon sei König Daerons wirklicher Vater gewesen, nicht Aegon der Unwerte. Mag es sein, wie es will, unserem Aemon fehlte es an der kriegerischen Natur des Drachenritters. Er sagt gern, er führe das Schwert langsam, doch sein Verstand schneide scharf und schnell. Kein Wunder, dass sein Großvater ihn zur Citadel geschickt hat. Er war erst neun oder zehn, glaube ich … und zudem der neunte oder zehnte in der Thronfolge.«
    Maester Aemon zählte über hundert Namenstage, das wusste Jon. Gebrechlich, verhutzelt, runzlig und blind war er, und so konnte Jon ihn sich kaum als einen Jungen in Aryas Alter vorstellen.
    Mormont fuhr fort: »Aemon saß also bereits über seinen Büchern, da starb der älteste seiner Onkel, der rechtmäßige Erbe, bei einem Unfall während eines Turniers. Er hatte zwei Söhne, doch diese folgten ihm bald ins Grab, während der Großen Frühjahrsseuche. König Daeron fand ebenfalls den Tod, und so ging die Krone an Daerons zweiten Sohn Aerys.«
    »Den Irren König?« Jon war verwirrt. Aerys war vor Robert König gewesen, und das war doch noch nicht so lange her.
    »Nein, an Aerys den Ersten. Der, den Robert gestürzt hat, war der zweite dieses Namens.«
    »Vor wie langer Zeit war das?«
    »Vor ungefähr achtzig Jahren«, sagte der Bär, »und ich war noch immer nicht geboren, aber Aemon hatte schon ein halbes Dutzend Glieder seiner Maesterkette geschmiedet. Aerys heiratete seine Schwester, wie es bei den Targaryens Sitte
ist, und herrschte zehn oder zwölf Jahre. Aemon legte sein Gelübde ab und trat in die Dienste eines kleinen Lords … bis sein königlicher Onkel ohne Nachkommen verschied. Der Eiserne Thron ging an den letzten von König Daerons vier Söhnen. Das war Maekar, Aemons Vater. Der neue König rief seine Söhne an den Hof und hätte Aemon in seinen Rat aufgenommen, aber der weigerte sich, da dieser Sitz rechtmäßig einem Großmaester zustände. Stattdessen diente er im Turm seines ältesten Bruders, eines anderen Daeron. Nun, er starb ebenfalls und hinterließ lediglich eine schwachsinnige Tochter als Erbin. Er hatte sich irgendeine Krankheit von einer Hure geholt, glaube ich. Der nächste Bruder war Aerion.«
    »Aerion der Ungeheuerliche?« Jon kannte den Namen. »Der Prinz, der sich für einen Drachen hielt« war eine der schaurigsten Geschichten der Alten Nan. Sein kleiner Bruder Bran hatte sie immer besonders gern gehört.
    »Eben der, wenngleich er sich auch selbst Aerion Leuchtflamme nannte. Während einer durchzechten Nacht trank er einen Krug Seefeuer, nachdem er seinen Freunden geschworen hatte, dadurch würde er sich in einen Drachen verwandeln, aber die Götter waren gut, und er verwandelte sich in eine Leiche. Kaum ein Jahr danach fiel König Maekar in einer Schlacht gegen einen abtrünnigen Lord.«
    Jon war in der Geschichte seines Landes durchaus bewandert; dafür hatte sein Maester gesorgt. »Das war das Jahr des Großen Rates«, sagte er. »Die Lords übergingen Prinz Aerions kleinen Sohn und Prinz Daerons Tochter und gaben die Krone an Aegon weiter.«
    »Ja und nein. Zuerst haben sie die Krone in aller Stille Aemon angeboten. Und in aller Stille hat er sie abgelehnt. Die Götter hätten ihn zum Dienen bestellt, nicht zum Herrschen, sagte er ihnen. Er habe ein Gelübde abgelegt und würde es nicht brechen, obwohl der Hohe Septon ihn davon entbinden wollte. Nun, niemand wollte Aerions Blut auf dem Thron, und Daerons Mädchen war eine Frau und zudem
schwachen Verstandes, daher blieb ihnen keine andere Wahl, und sie wandten sich an Aemons jüngeren Bruder – Aegon, der Fünfte Seines Namens. Aegon der Unwahrscheinliche, nannten sie ihn, da er als vierter Sohn eines vierten Sohnes geboren worden war. Aemon wusste, wenn er am Hofe seines Bruders

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