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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Raubzügen und vorgetäuschten Angriffen entlang der Mauer zurück war. Auch Varamyr Sechsleib, der von seiner Schattenkatze und zwei schlanken grauen Wölfen begleitet wurde, stand neben ihm.
    Als sie sahen, wen die Nachtwache geschickt hatte, wandte Harma den Kopf ab und spuckte aus, und einer von Varamyrs Wölfen fletschte die Zähne und knurrte. »Entweder bist du sehr tapfer, Jon Schnee«, sagte Manke Rayder, »oder sehr dumm, in einem schwarzen Mantel zu uns zu kommen.«
    »Was sonst sollte ein Mann der Nachtwache tragen?«
    »Töte ihn«, drängte Harma. »Schick ihnen seine Leiche in ihrem Käfig wieder nach oben und verlange nach jemand anderem. Ich behalte seinen Kopf als Banner. Ein Abtrünniger ist schlimmer als ein Hund.«

    »Habe ich dich nicht gewarnt, er würde ein falsches Spiel treiben?« Varamyr klang milde, doch seine Schattenkatze starrte Jon hungrig an. »Sein Geruch hat mir nie gefallen.«
    »Zieh deine Krallen ein, Tierling.« Tormund Riesentod schwang sich vom Pferd. »Der Junge ist hier, um zuzuhören. Wenn du eine Tatze an ihn legst, könnte mich der Wunsch überkommen, mir endlich den Schattenfellmantel zu holen, den ich haben will.«
    »Tormund Krähenfreund«, fauchte Harma, »du bist ein großer Sack voller Wind, alter Mann.«
    Der Leibwechsler hatte ein graues Gesicht, Hängeschultern und einen kahlen Kopf, eine Maus von einem Mann mit den Augen eines Wolfes. »Wenn ein Pferd einmal gezähmt ist, kann es jeder reiten«, sagte er leise. »Wenn ein Tier einmal an einen Mann gebunden ist, kann jeder Leibwechsler hineinschlüpfen und es reiten. Orell verging in seinen Federn, also habe ich mir den Adler für mich selbst geholt. Aber die Verbindung wirkt in beide Richtungen, Warg. Orell lebt jetzt in mir und flüstert mir zu, wie sehr er dich hasst. Und ich kann hoch über der Mauer schweben und mit Adleraugen sehen.«
    »Daher wissen wir Bescheid«, sagte Manke. »Wir wissen, wie weninge ihr wart, als ihr die Schildkröte zerstört habt. Wir wissen, wie viele aus Ostwacht kamen. Wir wissen, dass eure Vorräte geschwunden sind. Pech, Öl, Pfeile, Speere. Sogar eure Treppe ist fort, und in diesem Käfig können immer nur einige wenige hinauffahren. All das wissen wir. Und jetzt weißt du, dass wir es wissen.« Er schlug die Klappe seines Zeltes auf. »Komm herein. Der Rest von euch wartet hier.«
    »Was, sogar ich?«, fragte Tormund.
    »Du ganz besonders.«
    Im Inneren des Zeltes war es warm. Unter den Rauchlöchern brannte ein kleines Feuer, und in der Nähe der Fellstapel, auf denen Dalla bleich und schwitzend lag, glühte ein Kohlenbecken. Ihre Schwester hielt ihre Hand. Val , fiel Jon wieder ein. »Es tut mir leid, dass Jarl abgestürzt ist«, sagte er zu ihr.

    Val blickte ihn mit hellen grauen Augen an. »Er ist immer zu schnell geklettert.« Sie war genauso schön, wie er sie in Erinnerung hatte, schlank mit großen Brüsten, anmutig selbst dann, wenn sie ruhte, dazu hatte sie hohe, ausgeprägte Wangenknochen und einen dicken Zopf honigfarbenen Haars, der bis zur Hüfte reichte.
    »Dallas Zeit ist fast gekommen«, erklärte Manke. »Sie und Val bleiben bei uns. Sie wissen, was ich sagen werde.«
    Jons Gesicht erstarrte zu Eis. Schlimm genug, dass ich einen Mann in seinem eigenen Zelt unter dem Banner des Waffenstillstands töten soll. Muss ich ihn auch noch vor den Augen seiner Frau ermorden, während sie ihr gemeinsames Kind zur Welt bringt? Er schloss die Finger seiner Schwerthand. Manke trug keine Rüstung, doch sein Schwert steckte in der Scheide an seiner linken Hüfte. Und im Zelt befanden sich noch weitere Waffen, Dolche und Messer, ein Bogen und ein Köcher mit Pfeilen, ein Speer mit Bronzespitze lag neben diesem großen, schwarzen … Horn.
    Jon stockte der Atem.
    Ein Kriegshorn, ein verdammt großes Kriegshorn.
    »Ja«, sagte Manke. »Das Horn des Winters, in das einst Joramun stieß, um die Riesen aus der Erde zu wecken.«
    Das Horn war riesig, zweieinhalb Meter lang und geschwungen, dabei war die Öffnung so groß, dass man den Arm bis zum Ellbogen hineinstecken konnte. Wenn es von einem Auerochsen stammt, dann war das der größte, der je gelebt hat. Auf den ersten Blick bestanden die Bänder, mit denen es umwickelt war, aus Bronze, doch als er näher trat, erkannte Jon, dass es Gold war. Altes Gold, eher braun als gelb, und mit gravierten Runen überzogen.
    »Ygritte hat gesagt, ihr hättet das Horn nicht gefunden.«
    »Glaubst du, nur Krähen könnten lügen? Ich

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