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Das Los: Thriller (German Edition)

Das Los: Thriller (German Edition)

Titel: Das Los: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tibor Rode
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dass Ihr Euch selbst hineinlasst?«, antwortete sie keck.
    »Wie Ihr wollt!« Noch während er die Worte sprach, stieß er die Tür auf, ergriff sie an der Taille und trug sie zu ihrem Bett, wo er sie auf einen Berg aus Decken fallen ließ.
    »Ihr seid verrückt!«, kreischte sie.
    »Ihr auch, sonst wärt Ihr kaum bei ihm geblieben«, sagte er und warf sich neben sie aufs Bett.
    Eine Weile rangen beide nach Atem, während sie nebeneinanderliegend die Decke betrachteten.
    Dann rollte er sich auf die Seite und brachte seinen Kopf, aufgestützt auf einen Ellbogen, nah an ihren heran.
    »Nun haben wir uns bald ein halbes Dutzend Mal getroffen, sind spaziert, haben parliert, und Ihr habt gar meine Frechheiten pariert. Wann gebt Ihr den Widerstand auf und lasst geschehen, was Liebende tun?«, fragte er und streckte den Mund nach vorn, um sie zu küssen.
    Kichernd legte sie ihm ihre Hand auf die Lippen. »Ihr seid es wohl nicht gewöhnt, dass man Euch widersteht.«
    Seine Antwort war wegen ihrer Hand auf seinem Mund unverständlich, ließ sie jedoch laut auflachen.
    »Ihr klingt wie ein bellender Hund!«, sagte sie.
    Er schob ihre Hand sanft zur Seite. »Wenn Ihr wollt, so will ich auch Euer Hund sein!«
    »Seid schön brav, und Ihr werdet vielleicht bekommen, was Ihr wollt«, flüsterte sie. »Aber nicht hier. Ihr müsst sofort wieder gehen!«
    »Ich werde nicht gehen. Ich bin gekommen, Euch zu retten«, verkündete er, während er sich zurück auf den Rücken rollte und mit verschränkten Armen vor der Brust liegen blieb.
    »Retten?«, fragte sie.
    »Ich will Euch Eure Freiheit wiedergeben. Euch aus den Fängen dieses Glücksritters befreien. Vielleicht ausgestattet mit einigen tausend Talern, damit Ihr Berlin verlassen und von vorn beginnen könnt. Und im Gegenzug könntet Ihr etwas für mich tun.«
    »Ich sagte Euch, ich bin nicht ein solches Mädchen«, entrüstete sie sich, fuhr hoch und blieb auf der Bettkante sitzen.
    Er begann schallend zu lachen. »Das meine ich nicht. Ich meine, Ihr könntet mir behilflich sein, Euren Ehegatten« – diesen Begriff betonte er besonders – »dazu zu bringen, mir einen Gefallen zu tun. Eine Hand wäscht die andere.«
    »Was für einen Gefallen?«, fragte sie vorsichtig.
    »Das lasst meine Sorge sein.«
    »Geht es um dieses Glücksspiel?«
    »Es geht immer um ein Glücksspiel«, entgegnete er. »Das Leben, die Liebe – alles ist ein Glücksspiel.«
    »Ihr wisst, ich meine die Lotterie. Geht es darum?«
    Er verzog die Mundwinkel, um ein verräterisches Lachen zu verbergen.
    »Also die Lotterie«, stellte sie fest.
    Er griff nach ihrer Hand und hinderte sie mit festem Griff daran, ihre Finger zurückzuziehen. Mit einem Mal wurde sein Gesichtsausdruck ernst. »Ihr wisst, dass ich zum Ritter des goldenen Sporns ernannt worden bin?«, fragte er mit bedeutungsschwangerer Stimme.
    Sie schüttelte den Kopf. Tatsächlich hatte sie noch niemals von diesem Titel gehört.
    »So nehmt es hin. Ich bin hier in heiliger Mission. Und Ihr könnt mir dabei helfen. Ich verspreche Euch, es werden viele verlorene Seelen von ihren Sünden geheilt werden, einschließlich der Eures Italieners. Und als Dank werdet Ihr wieder frei sein. Mit guter Ausstattung. Sagen wir, Ihr erhaltet für Euer Mitwirken zehntausend Taler. Niemand wird verletzt. Was sagt Ihr?«
    »Kann ich den kleinen Charles mitnehmen?«, bat sie leise.
    »Wen?«
    »Den Waisenknaben, dessen Calzabigi sich angenommen und der die ersten Lottozahlen gezogen hat. Er wohnt meist bei uns, ist aber gerade im Waisenhaus und hilft dort bei der Produktion der Lottoalmanache.«
    Er überlegte kurz, dann hellte sich sein Gesichtsausdruck auf. »Wenn es das ist, was Ihr fordert: Ja, Ihr werdet ihn mitnehmen können, ohne dass Calzabigi Einwände erheben wird. Vertraut mir! Ich habe einen bis ins letzte Detail ausgeklügelten Plan, in den ich Euch beizeiten einweihen werde!«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Die Wärme seiner Hand fühlte sich gut an. »Ich will Euch helfen«, sagte sie entschlossen.
    Ein Flackern in seinen Augen verriet seine Freude über ihre Zusage. Noch immer ruhten ihre Hände auf dem Laken aufeinander. Als er darauf blickte, dachte er unwillkürlich an zwei nackte Liebende in enger Umarmung. Gleichwohl löste er im nächsten Augenblick seine Hand und griff in das Innere seiner Jacke. »Dann nehmt dies und verwahrt es gut. Es ist Teil des Plans!«
    Mit vor Schreck aufgerissenen Augen starrte sie auf die Pistole, die er ihr

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