Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)
abbrechen, und wir reden darüber. Solltest du gehen und nie wieder zurückkehren, werde ich dich nicht bedrängen.«
»Einverstanden«, flüsterte sie. Ihre Einwilligung schien wie Chili-Schokolade auf der Zunge erst zu brennen und dann himmlisch zu schmecken. »Wie lautet es?«
Amüsiert zog er die Nase kraus. »Loser.«
Sie schnappte nach Luft, stemmte ihre Hände in die Hüften und funkelte ihn empört an. »Ich weiß genau, was du vorhast. Der Code bezieht sich bestimmt nicht auf dich, sondern auf mich. Er soll mir schwer über die Lippen kommen. Niemand ist gerne ein Versager. Klingt nach einem Kampf zwischen Herr und Sklavin.«
»Er wird dich motivieren, durchzuhalten, das ist alles.«
»Wann soll ich da sein?«, fragte sie etwas zu schnippisch für eine Sub, aber noch war sie ja keine.
»Für heute hast du deine Energie ja schon verschwendet », sagte er in einem Ton, der sie wissen ließ, dass sie sich selbst um den Spaß gebracht hatte. »Wann hast du morgen Feierabend?«
Morgen erst? Morgen schon? Ihre Gedanken und Gefühle wirbelten durcheinander. »Um vierundzwanzig Uhr.«
»Dann sehen wir uns um kurz nach Mitternacht. Trag deine Uniform.« Frivol lächelnd strich er mit der Handkante in Höhe ihrer Spalte über ihr Kleid. »Komm blank rasiert und ohne Unterwäsche. Und ab sofort ist es dir verboten, dich selbst zu befriedigen. Hast du das verstanden?«
Das intensive Prickeln zwischen ihren Schenkeln machte es ihr schwer, ruhig stehen zu bleiben. »Ja.«
»Ja, Sir .« Er krallte seine Finger in ihren Schoß und sie wünschte sich, nicht so viele Lagen Stoff zu tragen. »Für jedes Mal, dass du diese Anrede vergisst, werde ich mir eine bittersüße Gemeinheit für dich ausdenken und du wirst mir aus tiefstem Herzen dafür danken. Und sollte deine Dankbarkeit für den Schmerz und die Demütigung nicht bei mir ankommen, werde ich dich immer wieder geil machen und dir dennoch verbieten zu kommen, bis die Erregung zur Qual wird und du mir deine Tränen schenken wirst.« Mit dieser obszönen Ankündigung ließ er sie stehen.
Valentine wurde schwindelig vor Verlangen. Ihr letzter Orgasmus war noch nicht lange her und sie hätte gut und gerne schon wieder kommen können. Ein Mal, zwei Mal, eventuell sogar häufiger. Bestimmt sogar, wenn Rhys sie stimulieren würde.
Sie musste wieder an »Exponate der Wollust« denken und dass sie womöglich bald dasselbe erleben würde, wie die Heldin der Geschichte. Das war unfassbar! Überwältigend. Wie sollte sie es nur schaffen, nicht zu masturbieren? Würde sie seine Anweisung missachten, würde Rhys das erkennen, schließlich war sie wie ein offenes Buch für ihn.
Ihr Herz klopfte in ihrem Unterleib mindestens genauso stark wie in ihrem Brustkorb, als sie sich zum Baccaratisch aufmachte, um ihre Arbeit wieder aufzunehmen.
Unglücklicherweise traf sie Jacob Bilbray an der Tür, die von den Separees und dem Bereich für die Angestellten ins Kasino führte. Sie blieb unsicher stehen, nach Worten ringend.
»Schau nicht so schuldig. Ich mache dir keine Vorwürfe«, brummte Jacob. Gedankenversunken massierte er seinen braunen Bart, in dem schon das eine oder andere graue Haar zu erkennen war. »Sex ist ein starker Magnet und du bist noch jung.«
»Danke.« Verlegen senkte sie ihren Blick. Unter keinen Umständen sollte er denken, sie versuchte, sich einen reichen Liebhaber oder Ehemann zu angeln. Nichts lag ihr ferner! Aber Rhys besaß etwas, dem sie nicht widerstehen konnte: Dominanz.
Sie schritt an Jacob vorbei, weil sie glaubte, alles wäre geklärt, doch er sagte: »Aber ich warne dich, verliebe dich nicht in Rhys Snowden.«
Verwirrt blieb sie stehen. Von Liebe war nie die Rede gewesen! Wie kam er nur darauf? Zugegeben, Rhys sah verdammt gut aus, er war dominant und musste betucht sein, wenn er sein eigenes Roulettezimmer angemietet hatte, auch wenn Reichtum kein Kriterium für sie war, denn ihre Eltern waren selbst nicht schlecht gestellt. Just als sie seine Vorzüge innerlich aufzählte, erkannte sie, dass er genau der Mann war, den sie sich an ihrer Seite wünschte.
Offenbar billigte Jacob eine reine Spielbeziehung, die unter seinem Dach stattfand, weil ohnehin niemand davon erfahren würde. Sollte Liebe daraus werden, wäre sie ihren Job los. Bezog sich seine Warnung auf diese Grenze, die er für sich zog? Oder gab es ein dunkles Geheimnis in Rhys’ Vergangenheit, von dem sein Freund wusste?
Falls es so war, behielt Jacob es für sich. Er presste
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