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Das Mädchen auf den Klippen (German Edition)

Das Mädchen auf den Klippen (German Edition)

Titel: Das Mädchen auf den Klippen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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Kinder auch sehr geliebt und ich kann noch immer nicht begreifen, warum sie mir genommen wurden.“
    „Woher wussten, dass ich an Edward und David denke?“, fragte Janice überrascht.
    „Ich spürte es.“ Er berührte ihre Wange.
    Norma brachte ihr Essen. Die jungen Leute kamen wieder auf das kleine Mädchen zu sprechen, das Janice so oft unten am Strand sah. Dr. Thornberry schlug vor, dass sie Maureen im Pflegeheim bes uchen sollte.
    „Ich habe auch schon daran gedacht“, gestand sie. „Die Frage ist nur, wie soll ich herausbekommen, wo Maureen lebt? Außerdem ist es fraglich, ob man mich zu ihr lassen wird. Schließlich bin ich nicht einmal mit ihr verwandt.“
    „Ich werde Ihnen dabei helfen“, versprach er. „Ich kenne einige ziemlich einflussreiche Leute, die Ihnen alle bürokratischen Wege ebnen könnten.“ Er legte sein Besteck an den Tellerrand. „Ich weiß nicht warum, es erscheint mir wichtig, dass Sie Maureen treffen. Wie gesagt, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir uns nicht erklären können. Wenn es sich bei diesem kleinen Mädchen tatsächlich um eine übernatürliche Erscheinung handelt, gibt muss es einen Grund, warum ausgerechnet Sie es sehen.“ 
    Janice war ihm dankbar, dass er sie nicht einfach für verrückt erklärte. Nicht zum ersten Mal wurde ihr bewusst, was für ein netter Mann er war. „Ich bin froh, dass wir uns kennen gelernt haben“, sagte sie spontan.
    „Ich auch“, erklärte er und umfasst ihre Hand.
    11. Kapitel
    Es dauerte etwa zehn Tage, bis Janice von Dr. Thornberry erfuhr, in welchem Heim Maureen Winslow lebte. Er hatte ihr sogar eine Besuchserlaubnis beschafft und ihr am Telefon gesagt, dass sie am Freitagnachmittag erwartet wurde.
    Die junge Frau beschloss, schon am Mittwoch nach Canterbury zu fahren, um einige Tage bei ihren Schwiegereltern zu verbringen und vor allen Dingen, das Grab ihres Mannes und ihres Sohnes zu besuchen. Sie war sich noch nicht sicher, ob sie es auch schaffen würde, in ihre Londoner Wohnung zu gehen. Nach wie vor hatte sie Angst, in den leeren Räumen zu stehen und vor Verzweiflung in einen tiefen Abgrund zu stü rzen.
    Du kannst nicht bis ans Ende deiner Tage davonlaufen, sagte sie sich auf ihrer Fahrt nach Canterbury. Eines Tages wirst du dich zwingen müssen, Edwards und Davids Sachen auszusortieren und zu entscheiden, was mit ihnen passieren soll.
    Ihre Schwiegereltern freuten sich, sie zu sehen. Ireen Baker fand, dass Janice erholt wirkte und etwas von ihrem früheren Elan zurückgewonnen hatte. Sie war froh, dass sie sich völlig umsonst Sorgen gemacht hatte. Wie es aussah, schaffte es ihre Schwiegertochter das Leben zu meistern.
    „Hättet ihr nicht Lust, im Juli oder August für ein paar Wochen zu mir nach Saint Vincent zu kommen?“, fragte Janice, als sie am Freitag beim Frühstück saßen. „In meinem Haus ist genügend Platz für eine ganze Armee.“
    „Eine gute Idee“, meinte Simon Baker. „Am besten, im Juli. Im August kommen die Handwerker zu uns, um die Wohnung im ersten Stock für Andrew und seine Familie zu richten. „Ich kann es kaum noch erwarten, mit Nancy durch die Gegend zu streifen, mit ihr zu spielen und ihr endlich der Grandpa zu sein, der ich ihr schon immer sein wollte.“
    Janice dachte daran, wie liebevoll ihr Schwiegervater stets mit David umgegangen war. Ihr Sohn hatte seine Großeltern über alles Maßen geliebt. Wie oft hatte er ihm zu Füßen gesessen und den Geschichten gelauscht, die der alte Mann ihm erzählt hatte. Verstohlen zwinkerte sie die Tränen fort, die ihr in die Augen stiegen.
    Ireen Baker wechselte rasch das Thema und fragte nach dem Mädchen, das Janice besuchen wollte. Die junge Frau hatte ihnen in den letzten beiden Tagen zwar schon alles erzählt, was sie über die Winslows wusste, aber sie wollte ihre Schwiegertochter auf andere Gedanken bringen.
    „Es ist schon seltsam, dass du ausgerechnet das Haus eines Malers gekauft hast“, meinte sie nach einer Weile. „Sieht aus, als hätte es so sein sollen.“
    „Ja, diesen Eindruck habe ich auch.“ Janice hatte mit ihren Schwiegereltern weder darüber gesprochen, dass das Kinderzimmer mit Szenen aus ‚Pu, der Bär‘ bemalt war, noch über das Kind, das sie manchmal unten am Strand sah. Sie wusste, dass die Eltern ihres verstorbenen Mannes mit beiden Beinen fest im Leben standen und keinen Sinn für übernatürliche Dinge hatten. Womöglich würden sie glauben, dass sie aus Kummer über Edwards und Davids Tod den

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