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Das Mädchen.

Das Mädchen.

Titel: Das Mädchen. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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einen ängstlichen Stich in ihrem Herzen. Der
    Wespenpriester, dachte sie. Das ist der Wespenpriester, er kommt zurück.
    Dann erkannte sie, daß sie träumte, und ihre Angst verschwand. Sie drehte sich wieder nach Tom um, aber er war nicht mehr da, nur noch der zersplitterte Torpfosten mit dem oben eingelassenen Ringbolzen ... und seine Jacke, die im Gras lag. Mit dem Rückenaufdruck GORDON. Sie bekam ihn flüchtig am jenseitigen Rand der Lichtung zu sehen: eine weiße Gestalt wie ein Gespenst. »Trisha, was ist Gottes Art?« rief er.
    In der zweiten Hälfte des neunten Innings ins Spiel zu kommen, wollte sie sagen, aber sie brachte keinen Ton heraus.
    »Seht nur«, sagte ihre Mutter. »Ihre Lippen bewegen sich!«
    »Trish?« Das war Pete, dessen Stimme bang und hoffnungsvoll klang. »Trish, bist du wach?«
    Sie schlug die Augen auf, und die Wälder wichen in eine Ungewisse Dunkelheit zurück, die sie nie mehr ganz verlassen würde - Welcher Weg? Sie lag in einem Krankenhauszimmer. In ihrer Nase steckte irgendein Ding, und etwas anderes - ein dünner Schlauch - führte in ihre Hand. Ihre Brust fühlte sich sehr schwer, sehr voll an. An ihrem Bett standen ihr Vater, ihre Mutter und ihr Bruder. Hinter ihnen ragte groß und weiß die Krankenschwester auf, die gesagt hatte: Sie hört Sie wahrscheinlich nicht. »Trisha«, sagte ihre Mom. Sie weinte. Trisha sah, daß Pete ebenfalls weinte. »Trisha, Schätzchen. Oh, Schätzchen.« Sie ergriff Trishas Hand, die ohne den Schlauch darin. Trisha versuchte zu lächeln, aber ihr Mund war zu schwer, um sich auch nur an den Winkeln heben zu lassen. Sie bewegte die Augen und sah ihre Red-Sox-Kappe auf der Sitzfläche des Stuhls neben ihrem Bett liegen. Quer über den Schirm zog sich ein verwischter grauschwarzer Schatten. Einst war das Tom Gordons Autogramm gewesen. Dad, versuchte sie zu sagen. Aber sie brachte nur ein Husten heraus. Obwohl es nur ein Hüsteln war, tat es weh genug, um sie zusammenzucken zu lassen.
    »Versuch jetzt nicht, zu reden, Patricia«, sagte die Krankenschwester, und ihr Tonfall und ihre Haltung verrieten Trisha, daß sie die Angehörigen aus dem Zimmer haben wollte, daß die Schwester sie demnächst hinausschicken würde. »Du bist krank. Du hast eine Lungenentzündung. Beidseitig.«
    Ihre Mom schien das alles nicht zu hören. Sie saß jetzt bei ihr auf der Bettkante, streichelte Trishas ausgezehrten Arm.
    Sie schluchzte nicht laut, aber aus ihren Augen quollen Tränen und liefen ihr über die Wangen. Pete stand neben ihr und weinte auf dieselbe lautlose Art. Seine Tränen rührten Trisha in einer Weise, wie es die ihrer Mutter nicht taten, aber sie fand trotzdem, Pete sehe bemerkenswert dämlich aus. Neben ihm, neben dem Stuhl, stand ihr Dad. Diesmal versuchte Trisha nicht, zu sprechen, sondern starrte ihren Vater nur an und bildete das Wort erneut sehr deutlich mit den Lippen: Dad!
    Er sah es und beugte sich nach vorn. »Was, Schätzchen? Was gibt's?«
    »Das genügt, denke ich«, sagte die Krankenschwester. »Alle ihre Symptome machen sich bemerkbar, und das wollen wir nicht - sie hat fürs erste genug Aufregung gehabt. Tun Sie mir also jetzt den Gefallen ... tun Sie ihr den Gefallen ...« Mom stand auf. »Wir lieben dich, Trish. Gott sei Dank, daß du in Sicherheit bist. Wir bleiben hier, aber du mußt jetzt schlafen. Komm, Larry, wir ... «
    Er achtete nicht auf Quilla. Er blieb über Trisha gebeugt, stützte seine Fingerspitzen leicht auf ihre Bettdecke. »Was gibt's, Trish? Was willst du?«
    Ihr Blick bewegte sich zu dem Stuhl, zu seinem Gesicht und wieder zu dem Stuhl hinüber. Er wirkte verständnislos - sie war sich sicher, daß er es nicht begreifen würde -, aber dann hellte sich sein Gesichtsausdruck auf. Er lächelte, drehte sich um, griff nach der Kappe und versuchte, sie ihr aufzusetzen.
    Sie hob die Hand, die ihre Mutter gestreichelt hatte - sie wog eine Tonne, aber sie schaffte es trotzdem. Dann streckte sie die Finger aus. Krümmte sie. Streckte sie. »Okay, Schätzchen. Okay, klar.«
    Er drückte ihr die Mütze in die Hand, und als ihre Finger sich um den Schirm schlössen, küßte er sie. Daraufhin begann Trisha ebenso lautlos zu weinen wie ihre Mutter und ihr Bruder.
    »So, nun reicht's aber«, sagte die Krankenschwester. »Sie müssen jetzt wirklich ... » Trisha sah zu der Krankenschwester hinüber und schüttelte den Kopf.
    »Was?« fragte die Krankenschwester. »Was nun? Um Himmels willen!«
    Trisha nahm die Mütze langsam von

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