Das Maerchen der 1001. Nacht
Raum unterbringen kann“, stellte sie beeindruckt fest.
„Ja, ich habe keine Kosten gescheut“, stimmte er ihr zu.
Sie standen sich an der schmalen Tür gegenüber. „Warum hast du das gemacht?“, fragte Beth.
„Weil ich es mir erlauben kann. Außerdem liebe ich den Luxus“, gab er zu.
„Nein, das meine ich nicht“, entgegnete sie. „Ich finde es lieb von dir, dass du mich mit der Reise nach Paris überraschen wolltest. Weshalb tust du das?“
„Um dir zu beweisen, dass ich so etwas wie eine gute Partie bin.“
Sekundenlang schloss sie die Augen und fühlte sich ganz elend. Malik konnte sich ihre seltsame Reaktion nicht erklären. Seine provokante Bemerkung hatte der Anstoß zu einer lebhaften Debatte sein sollen, denn in den letzten Tagen hatte Malik die hitzigen Auseinandersetzungen mit Beth sehr vermisst.
„Was ist los, Beth? Was bedrückt dich?“
„Nichts, es ist alles in Ordnung. Entschuldige, ich komme mir vor wie eine undankbare Nörglerin. Es ist wirklich eine gelungene Überraschung. Danke, Malik.“ Sie versuchte, ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, doch es wurde daraus nur ein klägliches Verziehen der Lippen.
„Irgendetwas stimmt nicht mit dir, das spüre ich. Ist der Besuch bei deiner Mutter erfreulich verlaufen?“
Als sie ihn ansah, glaubte er, so etwas wie Schuldbewusstsein in ihren Augen zu erkennen.
„Natürlich. Wir hatten eine schöne Zeit.“
„Warum benimmst du dich dann so, als hättest du deine liebste Freundin verloren?“
Sein Einfühlungsvermögen verblüffte Beth. „Das bildest du dir nur ein. So benehme ich mich bestimmt nicht“, entgegnete sie.
„Da muss ich dir leider widersprechen.“
„Du kennst mich doch gar nicht gut genug, um beurteilen zu können, wie ich mich fühle“, wandte sie ein.
„Ich kenne dich besser, als du ahnst.“ Er trat einen Schritt näher. „Ich weiß, in welcher Stimmung du bist, und kann dir vom Gesicht ablesen, wenn dich etwas beunruhigt. Ich spüre, wenn du glücklich bist und du mir etwas verheimlichst.“
„So?“, flüsterte sie.
Malik nickte. „Ja. Du brauchst dir also keine Mühe zu geben, mich vom Gegenteil überzeugen zu wollen, wenn ich genau weiß, dass dich so wie jetzt etwas bedrückt. Ich glaube sogar, ich weiß, was es ist.“
„Wie bitte?“ Mit weit geöffneten Augen sah sie ihn an.
„Es hat etwas mit der Hochzeit zu tun, stimmt’s?“
„In gewisser Weise“, erwiderte sie zögernd.
„Keine Angst, es wird schon alles gut gehen“, versuchte er sie zu beruhigen, doch ihre Miene blieb skeptisch.
„Du hast gut reden.“
Ihre Mutlosigkeit und ihr gequälter Blick berührten ihn zutiefst. Er empfand etwas, was er nie mehr hatte empfinden wollen. Es war ärgerlich und keineswegs willkommen, aber es ließ sich nicht verdrängen. Dass Beth so unglücklich war, konnte er nicht ertragen, und er wollte unbedingt etwas tun, um sie fröhlicher zu stimmen.
Liebevoll umfasste er ihr schönes Gesicht und schob die Finger in ihr dunkles Haar. „Sei doch nicht so beunruhigt, mein Liebling. Ich verspreche dir, ich werde mich bemühen, dich glücklich zu machen.“ Dann senkte er den Kopf und berührte ihre Lippen mit seinen. Schon bei der ersten leichten Berührung flammte sein Verlangen auf und durchflutete ihn mit solcher Macht, dass er sich kaum zurückhalten konnte. Mit der Zunge liebkoste er ihre Lippen, um Beth eine Reaktion zu entlocken. Als sie schließlich aufstöhnte und bereitwillig den Mund öffnete, kochte ihm das Blut in den Adern.
Er konnte nicht anders, er musste sie berühren und ihre wunderschönen Brüste streicheln. Beth’ lustvolles Stöhnen heizte sein Verlangen an. Sie neigte den Kopf leicht zur Seite, und Malik zögerte nicht, ihren schönen schlanken Hals mit den Lippen zu liebkosen. Als er den Kopf hob und ihre leicht geöffneten verführerischen Lippen und die gesenkten Lider sah, gab es für ihn kein Halten mehr. Er hob sie hoch und trug sie in die Kabine.
Zögernd und so, als geschähe es gegen ihren Willen, legte Beth ihm die Arme um den Nacken und fuhr ihm mit den Fingern durch das Haar. In dem Augenblick war Malik so dankbar wie noch nie zuvor, dass er dieses mit jedem erdenklichen Luxus ausgestattete Privatflugzeug besaß. Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung drehte er sich um und setzte Beth auf das Bett. Sie stöhnte auf, als er neben ihr Platz nahm und anfing, die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. Schließlich ließ er die Lippen über ihren Hals gleiten und
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