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Das Maerchen der 1001. Nacht

Das Maerchen der 1001. Nacht

Titel: Das Maerchen der 1001. Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Southwick
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nicht einmal eine Party für Freunde systematisch vorbereiten. Malik wird ein guter Ehemann sein, und ich werde nichts unternehmen, um das Glück der beiden zu zerstören.“
    „Willst du auf dein eigenes Glück verzichten?“, fragte ihre Mutter.
    „Was soll ich machen? Er wird in mir immer nur seine Schwägerin sehen, und wir werden uns gernhaben. Das ist alles“, erwiderte Beth.
    Falls er jemals herausfindet, wie sehr ich ihn getäuscht habe, wird er mich bestimmt verachten und verabscheuen, statt mich gernzuhaben, fügte sie insgeheim hinzu. Der Gedanke schmerzte. Das Herz war ihr schwer, und ihr wurde übel, das war die Strafe für ihre Lügen und den Betrug. Sie musste sich damit abfinden, Malik nie wiederzusehen. Addie und Malik würden ein Paar werden, so wie es von Anfang an vorgesehen war, das hatte auch Beth’ Eingreifen nicht verhindern können. Sie litt wieder einmal an gebrochenem Herzen und hatte das seelische Gleichgewicht verloren, etwas anderes war dabei nicht herausgekommen. Wenn sie die Nase nicht in die Angelegenheiten ihrer Schwester gesteckt hätte, würde es allen Beteiligten jetzt besser gehen. Nein, nicht allen, sondern nur mir, korrigierte sie sich sogleich. Addie erfüllte nur das Versprechen, das sich ihr und Maliks Vater vor langer Zeit gegeben hatten.
    „Vielleicht empfindet er ja auch etwas für dich“, gab ihre Mutter zu bedenken.
    Beth schüttelte den Kopf. „Nicht für mich, höchstens für Addie, für die er mich die ganze Zeit gehalten hat.“
    „Glaubst du wirklich, er würde nicht merken, wie verschieden ihr seid, du und Addie?“
    „Nein, das merkt er nicht, ich halte es für ausgeschlossen. Wir haben schon oft die Rollen getauscht, ohne dass es jemand entdeckt hat.“
    „Es gibt immer ein erstes Mal.“
    „Nein, das glaube ich nicht. Niemand hat uns auseinanderhalten können, noch nicht einmal unser Vater“, erklärte Beth.
    Sameera drückte ihr die Hand. „Wirklich niemand?“
    „Okay, niemand außer dir. Das ist etwas anderes, du bist unsere Mutter.“
    „Vergiss nicht, ich hatte euch das letzte Mal gesehen, als ihr noch kleine Kinder wart. Dennoch habe ich auf Anhieb gewusst, welche meiner Töchter ich vor mir hatte, ohne dass ich dein Muttermal gleich gesehen hatte.“
    „Ja, Mütter sind so, sie können das.“
    „Ich bin eher der Meinung, es hat etwas mit Liebe und Zuneigung zu tun“, widersprach Sameera. „Wenn man jemanden wirklich liebt, sieht man mit dem Herzen und nimmt einen Menschen ganz anders wahr.“
    „Hoffentlich hast du nicht recht“, sagte Beth.
    Ihre Mutter hatte in Sachen Liebe nicht viel Erfahrung. Beth allerdings auch nicht, sonst hätte sie sich sicher nicht auf den Rollentausch eingelassen. Aber ihre Schwester hatte nicht verletzt werden sollen, um nichts anderes war es ihr gegangen. Was für ein grandioser Fehlschlag! Niemals hätte Beth sich vorstellen können, dass sie am Ende diejenige war, die ein riesiges Problem hatte.
    Leider ließ sich das alles nicht ungeschehen machen. Es war jedoch sehr unwahrscheinlich, dass Malik den Betrug durchschaute, denn er war fest entschlossen, sich nie wieder zu verlieben. Und da seinerseits keine Liebe im Spiel war, konnte er sie und Addie auch nicht auseinanderhalten.
    Meine Schwester wird eine gute Königin sein, dachte Beth. Plötzlich konnte sie sich nicht mehr beherrschen, und plötzlich liefen ihr Tränen über die Wangen.

10. KAPITEL
    Wie ein Tiger im Käfig lief Malik mit einer Rose in der Hand im Palastgarten ungeduldig hin und her. Wo blieb Beth? Es sah ihr gar nicht ähnlich, sich zu verspäten. Er hatte sie angerufen, um einen anderen Treffpunkt mit ihr zu vereinbaren, und sie war einverstanden gewesen. Aber nach dem Gespräch hatte er ein seltsames Unbehagen verspürt. Ihre Stimme hatte etwas anders geklungen, ein Ton schwang darin, den er nicht kannte. Er hatte sich auf eine spitze Bemerkung darüber, dass er sie in der Nähe des Harems treffen wollte, gefreut, doch sie hatte nichts dazu gesagt. So kannte er sie nicht, ihr Verhalten war uncharakteristisch. Offenbar war sie immer noch beunruhigt.
    Jetzt erinnerte er sich an ihren entsetzten Blick, als er während des Flugs nach Paris vorgeschlagen hatte, den Termin für die Hochzeit festzusetzen. Er begehrte sie jedoch immer noch so heftig und konnte es kaum erwarten, sie zu seiner Frau zu machen. Dass sie von den Hochzeitsplänen nichts oder nur wenig hielt, hatte sie ihn spüren lassen, und er befürchtete, sie würde sich

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