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Das Magdalena-Evangelium: Roman

Das Magdalena-Evangelium: Roman

Titel: Das Magdalena-Evangelium: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen McGowan
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Sinclair hat sogar bewaffnete Wachen einsetzen müssen, um das Grab auf seinem Grund und Boden zu beschützen.«
    »Poussins Grab?«, fragte Maureen.
    Tammy nickte. »Natürlich. Dank der ›Hirten von Arkadien‹ steht es im Mittelpunkt dieses ganzen Mysteriums.«
    »Wir sind gestern an dem Grab gewesen. Von Wachen keine Spur«, sagte Peter.
    Tammy lachte auf ihre volle, kehlige Art. »Das liegt daran, dass ihr auf Sinclairs Land willkommen seid. Glaubt mir, wenn ihr dort wart, weiß er es, und wenn er euch nicht hätte dort haben wollen, würdet ihr es wissen.«
    Sie erreichten das große Gebäude, das das Dorf beherrschte. Auf einem Schild stand zu lesen: »Villa Bethania – Wohnhaus von Bérenger Saunière«.
    Als sie durch die Museumstür traten, lächelte Tammy und nickte der Frau am Empfang zu, die sie schlicht durchwinkte.
    »Müssen wir keine Eintrittskarten kaufen?«, fragte Maureen, als sie an dem Schild mit den Eintrittspreisen vorübergingen.
    Tammy schüttelte den Kopf. »Nee. Sie kennen mich hier. Ich habe das Haus als Setting für eine Dokumentation über Alchemie benutzt.«
    Sie führte sie an Glasvitrinen mit den PriestergewändernAbbé Saunières aus dem neunzehnten Jahrhundert vorbei. Peter blieb kurz stehen, um sie sich anzuschauen, und Tammy ging zum Ende des Raumes weiter. Dort hielt sie vor einer antiken Säule an, in die ein Kreuz eingemeißelt war.
    »Das ist die so genannte ›Rittersäule‹. Es heißt, die Westgoten hätten sie im achten Jahrhundert graviert. Sie war Teil des Altars in der alten Kirche. Als Abbé Saunière die Säule im Zuge der Renovierung bewegt hat, hat er ein paar geheimnisvolle, verschlüsselte Pergamente entdeckt … oder so heißt es zumindest.«
    Bilder der Pergamente waren von der Museumsleitung vergrößert worden, um den Kode sichtbarer zu machen. Verstreute Buchstaben in fetter Schrift waren dort zu sehen, doch bei genauerer Betrachtung hatte ihre Anordnung keineswegs etwas Willkürliches an sich. Maureen deutete auf den Satz ET IN ARCADIA EGO , der sich in Großbuchstaben herauslesen ließ.
    »Da ist er wieder«, sagte Maureen zu Peter. Sie drehte sich zu Tammy um. »Was bedeutet das? Ist das wirklich eine Art Kode?«
    »Ich habe schon mindestens fünfzig verschiedene Theorien zur Bedeutung dieser Worte gehört. Darum hat sich fast schon so etwas wie ein ganzer Industriezweig gebildet.«
    »Peter ist im Zug hierher ebenfalls eine interessante Theorie dazu eingefallen«, sagte Maureen. »Er glaubt, dass es sich vielleicht auf das Dorf Arques bezieht. ›In Arques, dem Dorf Gottes, bin ich.‹«
    Tammy schien beeindruckt zu sein. »Guter Versuch, Padre. Die Erklärung, dass es sich um ein lateinisches Anagramm handelt, ist übrigens am weitesten verbreitet. Ordnet man die Buchstaben neu an, wird daraus: I Tego Arcana Dei. «
    Peter übersetzte: »Geh! Ich verberge Gottes Geheimnisse.«
    »Genau. Viel hilft uns das allerdings auch nicht weiter.« Tammy lachte. »Kommt. Ich möchte, dass ihr euch das Haus mal von draußen anseht.«
    Peter war in Gedanken noch immer bei Poussins Grab. »Warte mal eine Minute. Würde das nicht implizieren, dass irgendetwas in dem Grab versteckt war? Wenn man das alles miteinander kombiniert, kommt so ungefähr das heraus: ›In Arques, dem Dorf Gottes, verberge ich die Geheimnisse.‹«
    Maureen und Peter warteten auf Tammys Antwort. Sie dachte kurz nach. »Diese Theorie ist genauso gut wie alle anderen, die ich bis jetzt gehört habe. Unglücklicherweise ist das Grab schon viele Male durchsucht worden. Sinclairs Großvater hat jeden Quadratzentimeter seines Besitzes in einer Meile Umkreis des Grabes durchpflügen lassen, und Berenger hat jede nur vorstellbare Technologie zum Einsatz gebracht, um nach vergrabenen Schätzen zu suchen: Ultraschall, Radar, alles Mögliche.«
    »Und sie haben nie etwas gefunden?«, fragte Maureen.
    »Nie.«
    »Vielleicht hat es ja jemand vor ihnen gefunden«, schlug Peter vor. »Was ist mit diesem Priester? Saunière? Könnte das der Grund gewesen sein, warum er plötzlich so reich geworden ist? Hat er vielleicht irgendeinen Schatz entdeckt?«
    »Das ist es zumindest, was viele Leute glauben. Aber wisst ihr, was komisch ist? Nach Jahrzehnten der Forschung durch wirklich entschlossene Männer und Frauen kennt noch immer niemand Saunières Geheimnis – bis heute nicht.« Tammy führte sie durch einen reizenden Hof, der von einem Marmorbrunnen beherrscht wurde.
    »Wirklich sehr beeindruckend für einen

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