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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Haare zu einem dicken Zopf gebunden.
    »Königin Adena.« Torgal seufzte wehmütig. »Sie war bei allen beliebt, eine gute Reiterin und sehr mutig.«
    Eine lange Zeit starrte Darian auf das Bild seiner Mutter und versuchte verzweifelt, sich irgendwie an sie zu erinnern. Natürlich war das Blödsinn, denn er war erst wenige Wochen alt gewesen, und so sehr er sich eine Erinnerung herbeisehnte, die Menschen auf den Bildern blieben Fremde für ihn. Abrupt wandte er sich ab.
    »Könnt Ihr bitte nachsehen, ob mein Zimmer fertig ist?«
    Torgal betrachtete den jungen Mann besorgt, dann verbeugte er sich leicht. »Sehr wohl, ich bin gleich zurück.«
    Darian war froh, endlich einmal alleine zu sein. Er ließ sich auf einem der staubigen alten Stühle nieder, die um die große Festtafel herum standen, und stützte den Kopf in die Hände. In Gedanken versunken nahm er einen Schluck aus der kleinen Flasche und versuchte, seine wirren Gedanken zu ordnen.
    Kurz darauf erschien Torgal in Begleitung einer blonden Dienerin, die Darian mit einer Mischung aus Neugierde und Furcht ansah.
    »Euer Zimmer ist fertig, mein Herr«, piepste sie mit vor Aufregung sehr hoher Stimme. »Ich habe Euch ein kleines Nachtmahl zubereiten lassen.«
    Darian nickte ihr mit verschlossenem Gesicht zu und folgte ihr die breite steinerne Treppe hinauf. Auch hier zierten Gemälde die Wände, zeigten Männer und Frauen, die wahrscheinlich ebenfalls zu Darians Vorfahren gehörten. Die Dienerin öffnete eine Tür, und Darian fand sich in einem eilig gesäuberten Raum wieder. Ein fröhliches Feuer prasselte im offenen Kamin, und auf dem großen Bett hatte man frische Decken und Felle ausgebreitet. Außerdem standen ein holzgerahmter Spiegel, ein wuchtiger Kleiderschrank, eine Truhe und ein kleinerer Tisch mit Stühlen in dem Zimmer. Darian sah zum Fenster. Auch hier konnte man das Meer donnern hören, wenn auch etwas gedämpfter als im Thronsaal.
    Müde ließ sich Darian auf das Bett sinken.
    »Ich werde vor Eurer Tür Wache halten«, versicherte Hauptmann Torgal.
    »Meint Ihr, das ist nötig?«
    »Man kann nie wissen.« Der pflichtbewusste Hauptmann verbeugte sich, bevor er die Tür hinter sich zuzog.
    Seufzend ließ sich Darian nach hinten sinken. Obwohl er todmüde war, konnte er nicht einschlafen, seine Gedanken überschlugen sich. Schließlich nahm er einen weiteren Schluck aus der Flasche und stellte fest, dass sie beinahe leer war.
    Ohne sich die Mühe zu machen, sich auszuziehen, schlüpfte er unter die dicke Wolldecke und schlummerte nur wenige Augenblicke später ein.
    Darian hatte keine Ahnung, wie spät es schon war, als er aufwachte. Die Sonne schien durch einen Spalt im Vorhang herein, und offensichtlich hatte irgendjemand bereits frisches Holz nachgelegt, denn das Feuer im Kamin knisterte munter.
    Er nahm sich ein Stück Brot von dem unangerührten Essen des Vortages und einen Schluck Wasser. Gewohnheitsmäßig griff er nach der kleinen Flasche mit Edvans Trunk, dann stellte er sie wieder weg. Sein Bein war gut verheilt, selbst die Kruste war nun abgefallen, und nur noch eine schmale Narbe und rosafarbene Haut kündeten von der Verletzung.
    Ich brauche das Zeug nicht mehr, dachte er entschlossen und stellte die Flasche in die Kommode neben seinem Bett. Dann zog er den staubigen Vorhang zur Seite, hustete ein paar Mal kräftig und sah sich um.
    Die Möbel waren alle gut gearbeitet, soweit er das beurteilen konnte, aus geöltem Eichenholz gefertigt und teilweise mit kunstvollen Ornamenten verziert. Als er die Schranktür öffnete, kratzte erneut Staub in seiner Kehle. Die alten Kleider waren von Motten zerfressen und rochen muffig, dennoch nahm er ein dunkelgrünes Gewand heraus, das einige Löcher aufwies. Es duftete schwach nach Lavendel, ein Geruch, der ihm irgendwie, tief in seinem Unterbewusstsein, bekannt vorkam.
    Plötzlich erinnerte er sich an das Bild im Thronsaal und vermutete, dass dieses Kleid seiner Mutter gehört hatte. Darian musste schlucken und hängte es wieder zurück in den Schrank.
    Im Spiegel begutachtete er sein mit Bartstoppeln bedecktes Gesicht. Er war schmaler geworden, wahrscheinlich durch die langen Ritte in der Kälte. Das dicke hellbraune Hemd war zerknittert, die Lederhose schmutzig. Als er sich umsah, entdeckte er frische Kleider auf der Kommode. Mit den Kleidungsstücken in der Hand trat er vor die Tür und fand Torgal dort vor.
    Der Mann mit den kurzen grauen Haaren verbeugte sich mit seinem gewohnt ernsten Gesicht

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