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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Meeres noch den Wind, der vereinzelte Sandkörner über den Strand wehte.
    »Ich muss dorthin«, sagte er plötzlich mit neu aufkeimender Entschlossenheit.
    »Das ist unmöglich«, keuchte Torgal.
    »Ich muss Mias Grab sehen.« In diesem Augenblick waren Samukal und die Rache an ihm vergessen. Das einzige, was Darian jetzt noch wollte, war auf die Insel zu gelangen, auf der Mia gelebt hatte.
    »Nein!« Torgal griff Darian in die Zügel. »Dort leben die Nebelhexen. Die Insel ist für Normalsterbliche verboten, sie ist gefährlich«, sagte er, und mit Überraschung erkannte Darian wirkliche Angst in der Stimme seines Gefährten.
    »Blödsinn.« Energisch trieb Darian Menhir weiter auf das sich vor ihm erstreckende Watt zu. »Mia war eine Nebelhexe, und sie hat mir …«, er zögerte, während ihm die Stimme zu versagen drohte, »… geholfen. Ich will ihr Grab sehen.«
    »Niemand weiß, wo sie begraben wurde. Und man sagt, die Nebelhexen haben Schutzzauber über die Insel gelegt, damit sie keiner angreift. In den Nebeln findet niemand zurück, und man verliert den Verstand.«
    »Dann komme ich ja an den richtigen Platz«, meinte Darian mit Galgenhumor und trieb Menhir nun so energisch an, dass Torgal die Zügel loslassen musste. Doch als er angaloppieren wollte, sprang ihn der Hauptmann plötzlich und vollkommen unerwartet an und riss ihn aus dem Sattel. Beide landeten mit einem lauten Platschen im feuchten Sand.
    Bevor sich Darian von dem Schreck erholen konnte, kniete Torgal über ihm.
    »Im Namen der Ahnen, Ihr könnt nicht auf die Insel gehen!« Torgal schien völlig außer sich zu sein.
    »Doch, das kann ich«, knurrte Darian und drehte sich blitzschnell zur Seite, um sich zu befreien.
    Die beiden rangen eine Weile im feuchten Sand miteinander, dann gewann Darian die Oberhand. »Ihr müsst nicht mitkommen, ich gehe auch allein. Ich will zu Mias Grab!« Es war, als würde sich in Darian all die verschüttete Frustration der letzten Jahre einen Weg nach oben bahnen.
    »Nein!«, brüllte Torgal verzweifelt und trat dem überraschten Darian so fest in den Bauch, dass diesem für einen Augenblick die Luft wegblieb.
    Torgal drückte ihn zu Boden. »Jetzt reicht es! Ich bin mit Euch gegen Trolle und Dunkelelfen ausgezogen, ich habe gegen Gauner und Wegelagerer gekämpft. Ich habe meine Freunde sterben sehen, während sie Euch beschützten, und das, obwohl Ihr einem Mistkerl wie Fehenius das Königreich kampflos überlassen habt.«
    Die völlige Hoffnungslosigkeit in Torgals Augen ließ Darian für einen Augenblick inne halten, dann holte er jedoch aus und traf seinen Gefährten mit der Faust am Kinn.
    »Du verstehst überhaupt nichts. Nichts!«
    Der Hauptmann bewegte zornig seinen Unterkiefer, dann schüttelte er den am Boden liegenden Darian kräftig durch. »Nein, ich verstehe nichts mehr!«, brach es aus dem älteren Mann heraus. »Was ist nur aus dem König geworden, an den ich all die Zeit geglaubt habe? Ihr wart früher ein guter junger Mann, aber jetzt besauft Ihr Euch nur noch, lasst Euer Königreich verkommen und geht auf sinnlose Rachefeldzüge, anstatt Euch um Eure Leute oder zumindest um Euren Sohn zu kümmern.«
    »Kayne ist nicht mein Sohn«, brüllte Darian zurück, und nutzte Torgals momentane Verwirrung, ihm kräftig in die Seite zu boxen. Der Hauptmann kippte nach rechts, während Darian sich rasch erhob. »Ich habe niemals mit dieser kleinen Hure geschlafen«, rief er. Wasser tropfte aus seinen Haaren und von seinen Kleidern.
    Keuchend kam auch Torgal wieder auf die Füße, und einige Atemzüge lang betrachtete er Darian völlig fassungslos. »Wie meint Ihr das?«
    »Er ist nicht mein Sohn, er kann es gar nicht sein. Ich habe Elysia kein einziges Mal angerührt.« Darian wandte den Blick voller Sehnsucht zur Nebelinsel, dann sackte er auf die Knie. »Ich habe immer nur Mia geliebt.«
    »Warum habt Ihr Elysia dann nicht öffentlich angeklagt?«
    Darian raufte sich die nassen Haare. »Weil es nichts bringt, weil überhaupt nichts etwas bringt. Ich bin bis in alle Ewigkeit verdammt!« Seine Stimme hatte einen hysterischen Tonfall angenommen.
    » Warum seid Ihr verdammt?« Torgal nahm ihn an den Schultern. »Darian, sagt es mir doch!«
    Einen Augenblick schwankte Darian, aber er konnte Torgal einfach nicht die Wahrheit sagen. »Ich reite jetzt auf die Insel, und danach töte ich Samukal.«
    »Du kannst ihn nicht töten, du dummer Junge!«, brüllte Torgal und schüttelte Darian so kräftig, dass dieser

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