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Das magische Schwert

Titel: Das magische Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Rutkoski
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Todesgefahr.«
    »Seid Ihr sicher?«
    »Ja.«
    Es gab nichts, was Petra glauben lassen konnte, Dee würde die Wahrheit sagen - nichts außer dem verzweifelten Wunsch, ihm glauben zu können.
    »Neun Monate«, bot Dee an.

    Petra zögerte. »Sechs.«
    »Neun, und wenn du London verlässt, gebe ich dir alle Informationen, die ich über deinen Vater habe.«
    »Abgemacht«, sagte sie.
    Sie gaben sich nicht die Hand darauf.

    So geht das nicht. Astrophil rang die Beine. Sie waren in ihr Zimmer zurückgekehrt und die Bediensteten hatten die Tür hinter ihnen abgeschlossen. Ich muss Englisch lernen. Du musst mir Bücher besorgen. Ich verstehe allenfalls ein Drittel von dem, was du sagst.
    Vielleicht sollte ich welche aus Dees Bibliothek stehlen? , schlug Petra vor.
    Du würdest so etwas machen! Vielleicht erwischt er dich, und er ist viel zu schlau, um sich nicht zu fragen, warum du dich für englische Grammatik interessierst, wenn du die Sprache doch schon perfekt beherrschst. Es muss eine andere Möglichkeit geben. Freunde dich mit seinen Töchtern an.
    Die hinterhältige Madinia und die feige Margaret? Ich glaube kaum.
    Astrophil lief auf dem Boden hin und her. Ich muss in der Lage sein, dich zu beraten. Das kann ich nicht, wenn ich unfähig bin zu verstehen, was die Leute sagen. Ich werde die englische Sprache lernen. Und du, Petra, machst bei Dees Plan mit. Im Augenblick hast du gar keine andere Wahl. Sei kooperativ. In der Zwischenzeit werden wir alles Erdenkliche tun, um ein Schlupfloch für unsere Flucht zu schaffen. Wir sammeln alle Informationen, die wir über dieses Haus, die Menschen, die darin wohnen, und die Stadt bekommen. Nun, ich weiß, dass du die Vorstellung nicht magst, das Talent zur Seherin zu haben …
    Das ist mir unheimlich.

    … arbeite trotzdem daran. Denn wenn es das ist, was Dee erlaubt, die Verbindung zwischen deinem Kopf und seinem zu bilden, und diese Verbindung ihn in die Lage versetzt, dich zu orten, dann könntest du …
    … lernen, wie sie unterbrochen werden kann. In Petra keimte die Hoffnung wieder auf, die sie schon vorher kurz empfunden hatte, und eine neue Entschlossenheit. Beides verknüpfte sie miteinander. Sie unterschied sich nicht so sehr von ihrem Vater. Genau wie er hatte es Petra auch immer geschafft,Trost aus einem guten Plan zu schöpfen.

    Am nächsten Tag schloss eine Dienerin die Tür zu Petras Zimmer auf. Sie flitzte herein. »Das ist für dich, Miss.« Sie hielt ihr eine saubere Hose hin und ein weites Hemd. »Ich kann’s ja kaum fassen, aber Meister Dee hat seltsame Vorstellungen.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Petra.
    »Also, du brauchst doch ein ordentliches Kleid! Und die Vorstellung, dich mit dem jungen Kit alleine in einem Raum zu lassen! Und Mistress Dee sagt überhaupt nichts dazu. Natürlich ist sie nicht so ganz richtig im Kopf.«
    »Was stimmt denn nicht mit ihr?«
    Das Mädchen beugte sich vor. »Sie sitzt doch den ganzen Tag rum wie eine Holzpuppe. Mit diesem leeren Gesicht. Dann redet sie mit mir, als wäre sie überrascht, dass es mich gibt, und nicht auf die übliche Art: Ich bin die große Dame und du Dreck. Mehr so, als wüsste sie nicht richtig, was los ist, oder als würde sie das nicht kümmern. Beeil dich jetzt. Der Meister würde es nicht mögen, wenn du zu spät zu dem Treffen mit Kit kommst.«
    »Wer ist Kit?«
    »Zieh dich um und dann wirst du ja sehen, oder?«

    Dee wartete vor einer Tür im obersten Flur des Anwesens. Astrophil, der hinter dem Vorhang von Petras Haaren hervorspähte, hatte drei Stockwerke gezählt. Petra hatte versucht, aus den Fenstern zu blicken, an denen sie mit der Dienerin Sarah vorbeiging, doch alles, was sie sah, waren noch mehr Häuser und schmale Straßen gewesen, und alles mit Schnee bedeckt.
    Dee schickte Sarah weg. »Guten Morgen«, sagte er zu Petra. »Heute haben wir den ersten Unterricht. Nach einigem Überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass, was die Fechtkunst betrifft, du wohl nicht bereit sein wirst, den Unterricht von mir zu akzeptieren. Also habe ich jemanden engagiert, dich auszubilden. Ich werde dir Unterricht erteilen, wenn es um die … äh, mehr subtilen Aspekte deiner Fähigkeiten geht, weil ich keinen besseren Ausbilder kenne. Noch einen guten Rat, bevor wir in den Übungsraum gehen. Gib dich niemandem in London zu erkennen, besonders nicht dem jungen Mann, den du gleich siehst. Wir halten deine Identität geheim. Dein Name ist Pamela Dee …«
    Petra würgte.
    »… eine entfernte

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