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Das magische Schwert

Titel: Das magische Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Rutkoski
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schnappte sie in der Luft, wobei sie ziemlich wütend wirkte.
    »Schlaues Mädchen.« Dee wackelte mit dem Finger. »Wo hast du das gelernt? Doch wohl kaum aus dem Nichts, könnte ich mir vorstellen. Denn selbst wenn du den Trick herausgefunden hast, mich auf einen Gegenstand blicken zu lassen, der glänzt, woher kennst du den Vorgang, wie die mentale Verbindung zu trennen ist? Nur sehr wenige Menschen können dir das beibringen. Oder hast du improvisiert? Das hast du, stimmt’s?« Er fügte noch hinzu: »Wie stolz du mich machst.«
    Jetzt reichte es ihr. Sie drehte sich auf dem Absatz um und knallte beim Hinausgehen die Tür hinter sich zu.

    Ein Besucher betrat Prinz Rodolfos Londoner Residenz. Er nahm mit dem Prinz das Abendessen ein, das köstlich war und mit fantasievollem Geschmack zubereitet.
    Prinz Rodolfo tupfte sich die Lippen mit einer Serviette ab. »Ihr habt also den Himmelsglobus immer noch nicht gefunden, obwohl Ihr Gabriel Thorn und Robert Cotton getötet habt.«
    »Ich werde ihn finden, Euer Hoheit Ich brauche nur mehr Zeit. Er muss irgendwo in Cottons Anwesen sein. Bitte …«
    »Stopp. Euer Winseln schmerzt mir in den Ohren. Wenn Ihr schon mit dem Globus nicht vorankommt, was das Geringste wäre, bei der enormen Summe, die Ihr von mir erhalten habt, dann lasst uns über Petra Kronos sprechen. Wir wissen, wo sie ist. Aber sie muss ergriffen werden, ohne dass Königin Elizabeth daran Anstoß nehmen kann.«
    »Natürlich, Euer Hoheit«, sagte Franzis Walsingham. »Ich habe einen Plan.«

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    M OHIN GEHST du, Petra?«
    »Sieh sie dir doch an, Meggie. Sie hat diese erbärmlichen Hosen an und ein Glitzern in den Augen. Ihre Kleidung ist dunkel, als hätte sie irgendwelche nächtlichen Heimlichkeiten vor. Sie ist drauf und dran, etwas zu unternehmen.«
    »Madinia, sei still! Lass sie antworten.«
    »Warum? Es ist doch offensichtlich. Siehst du das?« Madinia zeigte auf Petras Gesicht. »Das ist neu.«
    »Was denn?«
    »Ihr Ausdruck. Sie sieht hoffnungsvoll aus. Sie hat eine Möglichkeit gefunden, aus London wegzukommen, ohne dass wir ihr durch einen Spalt hinterherjagen müssen. Glaubst du, sie wird Dad austricksen? Das möchte ich gerne sehen.«
    »Ich auch«, sagte Margaret.
    Petra ließ ihre Hand vom Gartentor gleiten und drehte sich zu den Schwestern um. »Ich hab euch gefragt, ob ihr mich nach Böhmen zurückbringt, und ihr habt euch geweigert.«
    »Ja, schon.« Margaret bewegte sich unbehaglich. »Dad hatte uns gewarnt, dass du fragen würdest. Er hat uns gesagt, wir sollten nicht darauf eingehen, und wir waren einverstanden. Schließlich ist er unser Vater.«

    »Außerdem wollten wir, dass du hierbleibst, nachdem wir dich erst einmal kennengelernt haben«, fügte Madinia hinzu.
    Das überraschte Petra. »Warum?«
    »Wir mögen dich«, sagte Margaret. »Du bist klug. Und mutig. Du bist in Sutton Hoo ins Grab runtergestiegen. Ich hätte das nie gemacht.«
    »Natürlich bist du auch ein bisschen zickig«, sagte Madinia.
    »Was verständlich ist« - Margaret stieß ihre Zwillingsschwester mit dem Ellbogen an - »in Anbetracht der Umstände.«
    »Aber du bist stark«, fuhr Madinia fort. »Ich an deiner Stelle wäre ein heulendes, jämmerliches Häufchen, du bist das aber nicht.«
    »Vielleicht könnten wir dir helfen, nach Hause zu gehen«, bot Margaret an, »ohne unserem Vater gegenüber direkt ungehorsam zu sein.«
    »Er hat uns nur gesagt, wir sollten dir keinen Spalt nach Böhmen schaffen. Aber wir könnten auf andere Weise behilflich sein, wenn du uns in den Plan einweihst, den du ganz eindeutig hast.«
    Petra blickte sie forschend an. Ihre Gesichter strahlten vor Zuneigung und … ja, Bewunderung. Wie konnte das sein? Petra hatte das Gefühl, viel zu wenig dafür getan zu haben, um das zu verdienen. Petra hatte die Mädchen immer für ein Hindernis gehalten, doch jetzt fielen ihr Margarets Freundlichkeiten ein, Madinias Energie und beider Bereitschaft, sie wie eine Schwester zu behandeln. Sie scheinen es ehrlich zu meinen , sagte Petra zu Astrophil.
    Doch er war eine Spinne, die ihre Prioritäten kannte, und ganz oben auf der Liste stand Petra. So auszusehen, die Wahrheit zu sagen und es auch tatsächlich tun, sind zwei verschiedene Dinge.
Du kannst ihnen nicht trauen. Die Sonne geht unter. Es ist Zeit, Tomik und Neel zu treffen. Sag nichts und verlasse das Haus.
    »Tut mir leid«, sagte Petra zu den Schwestern und trat in den Garten, wobei sie, ohne sich umzudrehen, wusste, dass Madinia

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