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Das Maya-Ritual

Das Maya-Ritual

Titel: Das Maya-Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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Klagelied zu singen.
    In Mountjoy jail one Monday morning high upon the gallows tree Kevin Barry gave his young life for the cause of liberty.
    Just a lad of eighteen Summers »Komm«, sagte ich, »heb dir das für Alfredo auf.«
    Als wir durch die Tür gingen, legte sie die Hand auf die Stirn.
    »Autsch!«, rief sie aus.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ich muss mir da drinnen irgendwo den Kopf angeschlagen haben, ohne es zu merken.«
    Ich untersuchte sie, und als ich ihr das Haar zurückstrich , entdeckte ich eine glänzende, rosa Hautschwellung. »Ja, du hast dir eine hübsche Beule geholt«, sagte ich, und ich dachte: Wenn es jetzt schon wehtut, wird es noch viel schlimmer werden, sobald die Wirkung des Alkohols nachlässt.
    »Wenigstens stammt sie nicht von Zorros Nase«, kicherte sie.
    Gegen vier Uhr früh klopfte es an meiner Schlafzimmertür.
    »Darf ich hereinkommen?« Deirdre klang beunruhigt.
    »Sicher, was ist los?«
    Ich schaltete die Nachttischlampe an. Sie war leichenblass und hatte eine Hand an den Kopf gelegt, die Fingerspitzen an den Schläfen.
    »Ein schlimmer Kater?«, fragte ich.
    »Nein. Die Beule auf meiner Stirn… sie bewegt sich.« Die Sache hatte ich völlig vergessen. »Was? Lass mich mal sehen.«
    Sie neigte den Kopf zur Lampe, und ich strich ihr wie zuvor das Haar zurück. Bei hellem Licht betrachtet, sah die Schwellung eher wie ein Furunkel aus. Aber ich wusste, es handelte sich weder um eine Schramme noch um ein Geschwür.
    »Setz dich mal kurz hier aufs Bett«, sagte ich und sprang auf. Ich ging in die Küche und fand in einer Schublade ein Vergrößerungsglas, das ich zur Untersuchung von Proben benutzte. Als ich wiederkam, schob ich ihren Kopf erneut unter das Licht und prüfte die Schwellung.
    In der Mitte war ein verräterisches, stecknadelgroßes Loch zu sehen, und daraus hing etwas, das wie ein kurzes Stück weißer Faden aussah. »Hm…«, murmelte ich unwillkürlich.
    »Was heißt hier ›Hm‹ - mir gefällt nicht, wie du das sagst.«
    »Tut es im Augenblick weh?«
    »Nur wenn es - verdammt - es bewegt sich wieder, au!« Ich sah, wie sich Deirdres Kopfhaut wellte, als sich die fette Made darunter rührte.
    »Du hast einen subkutanen Parasiten. Dermatobia hominis, um genau zu sein.«
    »Oh, Scheiße, was ist das?«
    »Die Larve der Pferdebremse. Eine der ekelhafteren Erfindungen der Natur. Aber nicht lebensbedrohlich.«
    »Na toll, da bin ich aber erleichtert. Und wie zum Teufel kriegen wir das Ding wieder raus?«
    »Ich könnte dir zum Beispiel eine Scheibe Schinken auf die Stirn klatschen.«
    Deirdres Augen traten leicht hervor. »Wozu? Um es herauszulocken? Hier, mein Larvchen, komm und hol’s dir… Sei verdammt nochmal ernst, Jessica.«
    »Ob du es glaubst oder nicht, ich meine es ernst. Die Larve atmet mit ihrem Hinterende durch das kleine Loch in deiner Haut. Sie müsste sich durch den Schinken graben, und dann könnten wir sie uns schnappen.«
    »Sie schnappen? Jessica, können wir nicht einfach in ein Krankenhaus fahren? Das hört sich ja an, als würde ich Alien da drin ausbrüten. Und woher willst du überhaupt so genau wissen, was es ist?«
    »Für ein Diplom in Meeresbiologie studiert man nicht nur Fische. Und der Lebenszyklus der Pferdebremse ist so faszinierend, dass er einem im Kopf bleibt.«
    »So, wie dieses Exemplar in meinem? Können wir jetzt fahren?«
    »Die Unfallstation im Krankenhaus würde es nicht als Notfall einstufen. Sie würden sagen, du sollst morgen wiederkommen oder zu deinem Hausarzt gehen. Und es ist fast vier Uhr früh.«
    »Aua… es tut wirklich weh.«
    »Das liegt an diesen harten Borsten, mit denen sie das Gewebe unter deiner Haut aufrührt, wenn sie sich bewegt.«
    Deirdre wurde noch blasser. »Du kannst ein verdammt grausames Miststück sein, Jessica.«
    »Tut mir Leid, es ist nur so, dass ich selbst in solchen Dingen nicht zimperlich bin, und manchmal denke ich nicht daran. Hör zu, ich kann die Schwellung ohne weiteres öffnen und die Larve entfernen. Ich verfüge über die nötige Ausrüstung, einschließlich Anästhetikum, du wirst also nichts spüren.«
    »Bist du dir sicher, dass du das kannst?«
    »Klar bin ich mir sicher. Du wirst eine kleine Narbe behalten, aber die liegt unter dem Haaransatz. Komm mit.«
    »Wieso hast du überhaupt Betäubungsmittel im Haus?«, fragte sie auf dem Weg in die Küche.
    »Gegen den Schmerz, wenn ich die Stacheln von Seeigeln entferne, die auch schon ziemlich wehtun.«
    »Äh, ja.«
    »Siehst du, eine

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