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Das mechanische Herz

Das mechanische Herz

Titel: Das mechanische Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dru Pagliassotti
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Isobel mit einer Geste, die sich auf sie selbst, Victor und Lars bezog. „Wir können euch Rückendeckung geben, wenn etwas schiefläuft.“
    Kopfschüttelnd lehnte Cristof das Angebot ab. „Danke, aber das wird nicht notwendig sein.“
    „Wir mögen wie harmlose Zivilisten aussehen, aber so wehrlos sind wir eigentlich gar nicht.“ Victor warf Pyke von der Seite her einen fragenden Blick zu, den der Ikarier mit einem Nicken beantwortete. „Ich kann das besser erklären, wenn wir erst wieder in Gregors Droschke sitzen.“
    „Es ist ein ziemlich langer Weg runter nach Tertius und wieder zurück!“, warnte Cristof. „Ich wohne dort, für mich ist es kein Umweg, und Pyke und Cassilta können zurückfliegen. Aber für euch ist es einfach eine völlig sinnlose Tortur, und noch dazu schließen die Tore, ehe ihr wieder zu Hause seid.“
    „Ich kriege sie schon durch die Tore.“
    „Wir wollen helfen.“ Lars seufzte. „Ich verstehe ja, dass wir nicht mit auf eine Razzia dürfen, aber was ist schon dabei, in einem alten Werk herumzustochern? Wenn wir eine dieser zerrissenen Lochkarten finden, dann hilft das den Ermittlungen doch weiter, oder?“
    „Vergesst nicht, dass Kyle unser Freund ist“, fügte Isobel hinzu. „Wir fühlen uns besser, wenn wir etwas tun können, und sei es auch nur, ein paar Unklarheiten zu beseitigen.“
    Cristof fühlte sich in die Enge gedrängt. Er stieß einen langen Seufzer aus und schob seine Brille auf der Nase zurecht.
    „Wenn einem von euch etwas zustößt, macht man mich dafür verantwortlich!“
    Pyke kniff die Augen zusammen. „Behandelt uns bloß nicht so von oben herab!“
    „Aber ihr seid nicht in der Kaste der Liktoren ...“ Cristof stockte, aber nicht schnell genug. „Ihr auch nicht!“, krähte Cassi triumphierend.
    „Taya?“ Er warf ihr einen hilfesuchenden Blick zu, aber Taya zuckte lediglich die Achseln.
    „Ich will auch nicht nach Hause und mich die ganze Nacht schlaflos im Bett wälzen“, sagte sie.
    „Na dann.“ Er rieb sich den Nasenrücken unter der Brille. „Aber bitte: Tut, was ich euch sage. Ich bin berechtigt, mit den Liktoren zusammenzuarbeiten, und wenn ihr mit mir ermittelt, erwarte ich Gehorsam.“
    Pyke murmelte etwas über Erwartungen, woraufhin Cassi die Augen verdrehte und ihrer Freundin einen vielsagenden Blick zuwarf.
    „Für mich ist das in Ordnung, Erhabener“, sagte Lars. Isobel nickte. Victor zögerte, neigte dann aber auch den Kopf.
    „Herrschsüchtig!“, lästerte Taya. Cristof runzelte die Stirn. Sie zog sie Brauen hoch. „Zu Befehl, Erhabener!“
    „Du solltest hierbleiben. Du hast dein Bein ohnehin schon überanstrengt.“
    „Ich bin in Tertius aufgewachsen, genau in der Gegend, in die wir wollen. Ich fliege da dauernd hin, um meine Familie zu besuchen. Von euch kennt sich dort keiner so gut aus wie ich, und ich kann Cassi und Pyke erklären, was sie in der Luft zu erwarten haben. Habt Ihr eine Sektorenkarte?“
    „Aber dein Bein ...“
    „Das tut weh, ob ich nun fliege oder im Bett liege. Ihr lasst mich hier nicht einfach zurück!“ Taya stand auf, etwas mühevoll zwar, aber entschlossen. „Sobald das hier vorbei ist, tue ich bestimmt, was Ihr mir sagt. Aber momentan seid Ihr nicht der einzige, der Ablenkung braucht.“
    Cristof blitzte sie ungehalten an. Der Rest der Gruppe musterte die beiden interessiert, aber schweigend.
    „Was immer ich dir sage?“, wiederholte er. „Soll das ein Versprechen sein?“
    Taya überlegte kurz, wog ihre Möglichkeiten ab.
    „Sobald dies hier vorbei ist – ja.“
    Kopfschüttelnd begab sich Cristof in Richtung Büros.
    „Pass mal lieber auf!“, meinte Cassi grinsend. „Ein Typ, der seine Gefühle so unterdrückt, in dem brodelt es.“
    „Du hast doch gesagt, er sei prüde.“
    „Das sind die Schlimmsten, wenn sie erst mal locker draufkommen“, erklärte Isobel entschieden. „Oder sollte ich sagen: die Besten?“
    Taya lachte, halb belustigt, halb verlegen.
    „Ich kann es nicht fassen, dass du auf den Typen abfährst!“, beschwerte sich Pyke. „Was ist denn so attraktiv an einem mageren, bebrillten Geächteten?“
    „Hört euch unseren Schönling an!“ Cassi tätschelte Pykes Kopf. „Wieder mal eifersüchtig.“
    „He, vergiss nicht, dass mich Taya um Rat gefragt hat, als es um den Bruder von diesem Typen ging, und ich sagte: ‚Finger weg! ‘ , und prompt stellt sich heraus, er ist ein Mörder.“ Pyke verschränkte die Arme vor der Brust. „Einen Treffer habe ich

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