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Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Das Meer der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Das Meer der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatriz Williams
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»du bist mir keine Rechenschaft schuldig. Du hast dreiunddreißig Jahre lang gelebt, bevor du mir begegnet bist, und ich bin sicher, dass es vieles gibt, worüber du nicht reden willst. Das ist in Ordnung. Aber stoß mich deshalb nicht weg. Trenn dich nur von mir, wenn ich dir nichts mehr bedeute. Das könnte ich verstehen.«
    »Kate. Kate . Was redest du da? Du und mir nichts mehr bedeuten? Hast du mir denn nicht zugehört?«
    »Manchmal kommt es vor, dass Männer ihre Meinung ändern«, entgegnete ich zögernd.
    Verzweifelt fuhr er sich mit beiden Händen durchs Haar. »Wenn du nur wüsstest, Kate. Wenn ich es dir nur begreiflich machen könnte. Mein Gott!«
    »Versuch es wenigstens, verdammt. Es ist wichtig.«
    Er legte mir die Hand auf den Arm. »Kate, hör mich an. Ich kann nicht leugnen, dass es da in meiner Vergangenheit etwas gibt, etwas, das viel größer ist, als du es dir vorzustellen vermagst. Es ist nicht nur ein Päckchen oder wie man das heutzutage so ausdrückt, sondern macht das aus, was ich bin.«
    »Und du kannst es mir nicht verraten.«
    »Nicht aus den Gründen, die du denkst. Und auch nicht, weil ich es dir verheimlichen möchte, denn ich will alles, was ich bin, mit dir teilen.«
    »Warum tust du es dann nicht?«
    Er kauerte sich auf die Fersen und blickte zur Decke. »Weil es zu riskant ist. Insbesondere für dich.«
    »Riskant? Riskant? He, Julian, jetzt hast du mich aber wirklich neugierig gemacht. Hast du etwa jemanden umgebracht?«, zog ich ihn auf.
    Er zuckte zusammen.
    »Oh«, hauchte ich.
    »Nein, nein«, sagte er hastig, »ermordet habe ich niemanden, du meine Güte.« Wieder fuhr er sich aufgebracht mit der Hand durchs Haar. »Du hast doch versprochen, mich nicht unter Druck zu setzen. Kannst du mir bitte noch ein wenig Zeit geben, um meine Gedanken zu ordnen? Die Angelegenheit ist so verdammt kompliziert, dass ich nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist.«
    Sein Gesichtsausdruck war so gequält, dass mir vor Rührung der Atem stockte. »Warum?«, flüsterte ich.
    »Warum was?«
    »Warum ausgerechnet ich? Du könntest doch jede haben. Außerdem kennst du mich kaum.«
    Das Lächeln, das sich nun auf seinem Gesicht ausbreitete, war wehmütig, zärtlich und voller Zuneigung. Sein rechter Daumen strich mir über die Augenbraue und das Gesicht hinunter bis zum Kiefer und streifte meine Lippen. »Kate, ich kenne dich viel besser, als dir klar ist. Ich möchte diese Frage nie wieder von dir hören.« Kurz hielt er inne. »Wäre es eine Hilfe, wenn ich es laut ausspreche?«
    Ich nickte unwillkürlich.
    »Du hast es dir wirklich verdient, nachdem du mein verrücktes Verhalten so großzügig hast über dich ergehen lassen.« Nach einem reumütigen Kopfschütteln fuhr er mit leiser Stimme fort: »Ich liebe dich. Natürlich liebe ich dich, jeden kostbaren Zentimeter von dir. Ich vergöttere dich aus Tausenden von Gründen und werde niemals aufhören, dich zu lieben. Pst«, fügte er hinzu und legte mir wieder den Finger auf die Lippen. »Du brauchst nicht zu antworten. Ich habe Geduld. Sei nur nachsichtig mit mir. Du weißt, was ich für dich empfinde und dass du zumindest daran nicht zweifeln musst.«
    Er senkte den Kopf, drückte mir einen seidenweichen Kuss in die Grube am Hals und ließ die Lippen eine halbe Ewigkeit dort liegen, bis er mit dem Mund mein Schlüsselbein entlangglitt. Ich legte den Kopf in den Nacken und spürte das Kitzeln seines Haars an der Wange. »Du … bist ein erstaunlicher Mann«, stieß ich hervor.
    »Warum?«, murmelte er.
    »Du … du hast dich in mich verliebt … einfach so?« Ständig verlor ich den roten Faden und hatte Mühe, meine Gedanken beisammenzuhalten.
    Ich spürte sein Lachen an meinem Hals. »Schau dich doch nur an, Liebling. Du bist eine Frau, in die man sich auf den ersten Blick verliebt.«
    »Jetzt verwendest du meine eigenen Worte gegen mich.«
    »Hältst du es für unmöglich?«
    »Ich kann es nur einfach nicht fassen. Dass es bei dir so schnell geht. Und dass du es auch noch zugibst.«
    »Nun, wie es so schön heißt«, erwiderte er, knabberte an meinem Ohrläppchen und küsste dann das Grübchen dahinter, »ein verzagtes Herz erobert keine schöne Frau.«
    Ich berührte ihn am Hinterkopf. »Das werde ich … noch herausfinden.«
    »Ja, das wirst du ganz sicher. Wie deine Haut duftet, Liebling. Ein wundervoller Zufall, wenn die Frau, die man liebt, so absolut …« Er hielt inne, um meine Wange zu küssen.
    »Absolut was?«,

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