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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Wachstafeln und ihre Verbindung zum Parthenon, ließ es aber bei einem groben Überblick bewenden. Orr brauchte nur zu wissen, dass sie vorankamen.
    »Was ist das nächste Ziel?« Orr klang, als fragte er einen Freund nach seinen Ferienplänen.
    »München«, antwortete Tyler. »Wir haben ein Dokument gefunden, das uns vielversprechend erscheint.«
    »Gut. Machen Sie so weiter. Wir reden morgen wieder miteinander. «
    »Nun sind erst einmal Sie an der Reihe.«
    »Rufen Sie Ihre E-Mail ab.«
    Tyler öffnete seinen Laptop. Abgesehen von Aidens Sendung hatte er noch eine Mail von Orr mit zwei Videos in der Anlage.
    Stacy legt die Hand auf den Mund, als sie das erste Video sah. Ihre Schwester saß auf einem Stuhl, an Händen und Füßen gefesselt, ein Mann mit Skimaske und Zeitung stand neben ihr. Sie trug keine Augenbinde, sah sehr verschreckt aus, war aber anscheinend unverletzt.
    Tyler drückte Stacys Arm. »Alles in Ordnung?«
    Stacy nickte schweigend.
    Tyler graute vor dem für ihn bestimmten Video. Sein Vater saß jedoch auf demselben Stuhl und schien in guter Verfassung
zu sein, wenn er auch eine Binde um die Augen trug und sein Gesicht wie bepudert aussah, weil es von grauen Stoppeln bedeckt war. Tyler verglich die Website von USA Today mit der Zeitung im Video, um sich zu vergewissern, dass das Datum tatsächlich stimmte.
    Plötzlich stutzte er. Er ließ das Video noch einmal durchlaufen und hielt es an, als die Finger seines Vaters eine Sekunde lang in einer bestimmten Stellung standen. Er zeigte Grant und Stacy die Aufnahme.
    »Noch eine Botschaft?«, fragte Grant.
    »Ich glaube.«
    Stacy runzelte die Stirn.
    »Was soll das heißen, ›noch eine Botschaft‹?«
    Tyler hatte ihr nichts von der Ersten erzählt, weil er keine falschen Hoffnungen wecken wollte, dass sein Vater vielleicht Carol befreien könnte.
    »Du warst erstaunt gestern, als ich behauptete, dass er sich wehren würde«, sagte er zu Stacy.
    »Stimmt. Ehrlich gesagt, ich dachte, du wärst nicht ganz dicht.«
    Tyler spielte noch einmal das Video vom Vortag.
    »Achte auf seine Hände. Er hat mir eine Botschaft geschickt.«
    Stacy starrte auf das Video. Dann bekam sie große Augen.
    »Zeichensprache!«
    »Wenn man nicht darauf achtet, denkt man, er streckt nur die Arme, weil ihn die Fesseln stören.«
    »Was hat er gestern gesagt?«
    »Wörter konnte er keine bilden, weil man dazu die Hände bewegen muss, deshalb beschränkte er sich auf Buchstaben. Die beiden ersten waren O und K. Ich glaube, er wollte sagte: Mir geht’s gut.
    »Und welche Buchstaben hat er dann gemacht?«

    »L, M, A«
    Stacy überlegte einen Moment, dann lachte sie: »Die können mich mal?«
    »Genau. Seine Art zu sagen, dass er nicht kampflos aufgibt.«
    »Was hat er heute gesagt?«
    Tyler spielte das zweite Video noch einmal.
    »Die heutige Botschaft ist etwas schwieriger zu deuten. Zweimal zwei Buchstaben. Genau genommen, erst zwei Buchstaben, dann zwei Zahlen.«
    »Vielleicht will er dir sagen, wie viele Entführer es sind.«
    »Das glaube ich nicht. Die Zahlen sind neun und null. Neunzig. «
    »Und wie lauten die Buchstaben?«
    »S und R.«
    »SR 90?« Stacy klatschte triumphierend in die Hände. »State Road 90! Er sagt dir, wo er ist!«
    Tyler teilte ihre Begeisterung nicht. »Möglich. Aber das würde uns nicht sehr viel helfen. Die Fernstraße 90 ist einige hundert Kilometer lang. Es muss etwas anderes sein.«
    »Schauen wir doch einmal nach, was Google meint«, sagte Grant und machte sich an seinem Laptop zu schaffen. Er zog ein langes Gesicht, als er das Ergebnis sah.
    »Das gefällt mir aber gar nicht.«
    »Warum?«, fragte Tyler.
    »Weil als Allererstes Strontium-90 kommt, wenn ich SR 90 eingebe.«
    Tyler schauderte, und es kroch ihm kalt den Rücken hinunter. Wenn einer sich mit Strontium-90 auskannte, dann sein Vater. Grant rieb sich die Stirn, als wollte er Kopfschmerzen wegmassieren.
    »Was genau ist Strontium-90?«, fragte Stacy.
    »Ein hoch radioaktives Isotop«, erklärte Tyler. »Es könnte
sein, dass mein Vater sagen will, dass Orr Strontium-90 in seinen Besitz gebracht hat.«
    »Wie radioaktiv ist es?«
    »Bei dem Reaktorunglück von Tschernobyl wurde unter anderem SR-90 freigesetzt.«
    »Wie kann es in Orrs Hände gelangt sein?«
    »Radioaktive Substanzen sind ohne Weiteres auf dem Schwarzmarkt erhältlich«, beantwortete Grant ihre Frage. »SR-90 ist ein Abfallprodukt der Kernspaltung. Es ist im Atommüll enthalten. Die Sowjets haben es als Energiequelle

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