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DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

Titel: DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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nicht gerührt.“
    „Warum hast du das für nötig gehalten?“, fragte sie trotzig.
    „Du warst so aufgebracht. Ich wollte mich vergewissern, dass alles in Ordnung ist.“
    „Das war wirklich überflüssig. Ich war nicht aufgebracht, sondern nur müde.“
    „Schon gut“, meinte Cristiano so beschwichtigend, dass sie erst recht wütend wurde.
    „Ich bin nicht hysterisch, wenn du das vielleicht meinst!“
    „Das habe ich doch gar nicht behauptet.“
    „Aber die Art, wie du ‚schon gut‘ gesagt hast …“ Lydia lauschte auf das Schweigen am anderen Ende der Leitung und fügte schließlich hinzu: „Es klang so … gequält.“
    „Was für einen Grund hätte ich, so zu klingen?“, entgegnete Cristiano spöttisch, und sie hätte das Telefon am liebsten gegen die Wand geworfen.
    Immer wieder machte er sie so wütend, obwohl sie früher nie so aufbrausend gewesen war … jedenfalls nicht, bevor sie den tragischen Fehler begangen hatte, ihr Herz an Cristiano Andreotti zu verlieren.
    Als sie auf die Terrasse hinaustrat, nahm sie der malerische Ausblick auf das idyllische Tal, das mitsamt seinem mittelalterlichen Dorf verschlafen in der Mittagshitze dalag, völlig gefangen. „Wunderschön“, flüsterte sie bezaubert.
    Für sie unbemerkt, war Cristiano von hinten herangetreten.„Nicht ganz so schön, wie du es bist, bella mia “, erklärte er, denn sie sah in der Tat hinreißend aus. Das blaue Seidenkleid brachte ihre Augen zum Strahlen, das weißblonde Haar schimmerte seidig in der gleißenden Sonne. Nach einer unruhigen Nacht, in der er sich schwer dazu durchringen musste, seine Freiheit preiszugeben, war er zu dem Schluss gelangt, dass es den Lohn wert sein würde.
    Lydia drehte sich um und sah ihn an. Ein Fehler, denn allein sein Anblick – er war bekleidet mit einem eleganten, dunklen Geschäftsanzug – beschwor in ihr die Erinnerung an die Leidenschaft, die sie in seinen Armen erlebt hatte. Errötend wich sie ihm aus und ging zu dem Tisch, der im Schatten einer alten Kastanie gedeckt worden war.
    Ein Butler schenkte Wein ein und servierte Antipasti. Um ein unverfängliches Gespräch bemüht, erkundigte sich Lydia bei Cristiano, wie lange ihm der Palazzo gehöre.
    „Er ist schon eine ganze Weile in Familienbesitz“, lautete die vage Antwort.
    „Wie lange?“, hakte sie nach.
    „Einige Jahrhunderte“, erwiderte er beiläufig, als wäre dies ohne Bedeutung.
    „Ich weiß eigentlich gar nichts über dich“, stellte sie beeindruckt fest. „Du hast keine Geschwister, oder?“
    „Meine Eltern haben nicht lange zusammengelebt.“ Sein reservierter Ton machte keinen Hehl daraus, dass er dieses Thema als beendet betrachtete.
    Der Hauptgang wurde serviert. Lydia konzentrierte sich auf den köstlichen Wein und das exquisite Essen, während Cristiano sich von nun an als charmanter Meister der leichten Konversation erwies. Allmählich begann Lydia, sich zu entspannen.
    „Ich muss dir etwas Wichtiges sagen“, meinte er schließlich unerwartet ernst gegen Ende des Mahls.
    Lydia war plötzlich wie gelähmt. „Du bist mich schon leid und schickst mich nach Hause?“
    „Nein, ich will dich nicht gehen lassen“, gestand er ohne Umschweife.
    Sie atmete erleichtert auf. Erleichtert? Verwirrt und beschämt versuchte sie, ihre eigenen Gefühle zu verstehen.
    Ein Weinglas in der Hand, stand Cristiano auf, trat an die steinerne Brüstung der Terrasse und drehte sich wieder zu Lydia um. „Gestern Nacht bin ich zu einigen Erkenntnissen gelangt. Keine andere Frau habe ich je so behandelt wie dich.“
    „Wie nett, etwas Einzigartiges zu sein“, versuchte sie, ihre Nervosität zu überspielen, denn sie fürchtete sich vor dem, was er als Nächstes sagen würde.
    Er verzog keine Miene. „Das ist nicht komisch. Ich will ganz offen sein, als du mit Mort Stevens durchgebrannt bist, habe ich dich für das letzte Flittchen gehalten.“
    Sie errötete wider Willen.
    „Und ich habe mich geirrt, denn du bist genau das Gegenteil. Umgekehrt hast du mich für einen miesen Schuft gehalten … und du hattest recht“, erklärte er selbstironisch. „Die Sache mit der Wette ist unentschuldbar, und der Vertrag war dazu angelegt, dich zu versklaven und zu erniedrigen.“
    Lydia blickte starr vor sich hin auf die blütenweiße Tischdecke. Ihr Herz pochte.
    „Ich schulde dir … alles.“ Es fiel ihm offensichtlich schwer, die Worte über die Lippen zu bringen.
    Überrascht blickte sie auf. Sein Gesicht war ernst und

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