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DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

Titel: DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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den Scheck überreichte, und ihre Stimmung hellte sich auf. Das würde für Virginia doch bestimmt das nötige Signal sein, dass sie sich gefahrlos bei ihr melden konnte. Mit dieser Aussicht vor Augen kam ihr die bevorstehende Tortur lohnenswert vor.
    Gut gelaunt verließ Cristiano die nach seinen Vorstellungen verlaufene Vorstandssitzung. In diesem Moment näherte sich ihm sein persönlicher Assistent, der seltsam besorgt wirkte.
    „Gibt es Probleme?“, erkundigte sich Cristiano sofort.
    „Eine Gwenna Powell möchte Sie sprechen. Eine sehr hartnäckige Frau.“
    „Gwenna … Powell ?“, wiederholte Cristiano erstaunt.
    Sein Assistent nickte. „Sie scheint mit Lydia Powell verwandt zu sein.“
    Neugierig geworden, bat Cristiano darum, die Frau in sein Büro zu führen. Kurz darauf sah er sich einer kleinen Brünetten gegenüber, die sich ihm angriffslustig vorstellte: „Ich bin Lydias Cousine.“
    Amüsiert bat Cristiano sie, Platz zu nehmen. „Was kann ich für Sie tun?“
    Gwenna ignorierte den angebotenen Sitzplatz, kramte stattdessen in ihrer geräumigen Aktentasche und zog ein dickes Dokument hervor, das sie herausfordernd auf seinen Schreibtisch warf. Cristiano sah sofort, dass es sich um eine Kopie des Vertrags handelte, den sowohl Lydia alsauch er unterschrieben hatten.
    „Lydia bat mich, nach ihrer Post zu sehen und alles zu öffnen, was wichtig aussieht. Stellen Sie sich mein Entsetzen vor, als ich entdecken musste, dass man sie offensichtlich gebeten hat, diesen schrecklichen Vertrag zu unterschreiben!“
    „Meine Beziehung zu Lydia ist rein privater Natur.“
    Obwohl die beiden Cousinen sich äußerlich überhaupt nicht ähnelten, schienen sie das gleiche hitzköpfige Temperament zu besitzen, und auch der Klang von Gwennas Stimme erinnerte Cristiano an Lydia.
    Unbeeindruckt nahm die Brünette jetzt jedenfalls ein gerahmtes Foto aus ihrer Tasche und streckte es ihm auffordernd entgegen.
    Verblüfft griff Cristiano danach und betrachtete dann erstaunt den verblassten Schnappschuss. „Aber das ist ja ein altes Foto von mir! Aus einer Zeitschrift ausgeschnitten …?“
    „Ja, Mr. Andreotti. Als vierzehnjähriges Schulmädchen hat sie dieses Foto eingerahmt. Sie waren schon ihr Idol, lange bevor Lydia Sie kennengelernt hat.“
    „Idol …“ Fasziniert versuchte Cristiano sich Lydia im zarten Alter von vierzehn vorzustellen, wie sie sein Foto aus einer Zeitschrift ausschnitt. Zu dem Zeitpunkt musste sie schon als Model gearbeitet haben … sehr groß gewachsen, sehr schlank und zweifellos wunderschön, aber unbestreitbar noch ein Kind in seinen Augen. Schlagartig hatte sein Wissen über sie eine völlig neue Dimension erhalten. Es war, als habe man ihm den Schlüssel zu einer geheimen Schublade gereicht, und Cristiano konnte kaum erwarten, sie zu öffnen.
    „Sie sollten sich schämen!“, erklärte Gwenna ehrlich empört. „Lydia verdient einen anständigen Mann, der sie respektiert.“
    „Ich habe ihr einen Heiratsantrag gemacht, aber sie willmich nicht“, gestand er, womit er seiner temperamentvollen Besucherin den Wind aus den Segeln nahm. „Vielleicht bin ich ihrem Teenager-Traum nicht gerecht geworden.“
    Gwenna Powell sah ihn mit großen Augen an.
    Cristiano legte das Foto zu dem Vertrag, bevor er beides sorgfältig in einer Schublade seines Schreibtischs verstaute. Dabei war seine Frage … „Darf ich das behalten?“ … rein rhetorisch. Höflich bot er Gwenna einen Tee an, den diese ebenso höflich ablehnte. Die Bemerkung über den Heiratsantrag hatte die zierliche Brünette offenbar ziemlich nachdenklich gemacht, und sie schien es plötzlich sehr eilig zu haben, sich zu verabschieden.
    „Werden Sie Lydia erzählen, dass ich Sie aufgesucht habe?“, erkundigte sie sich noch besorgt.
    „Nein“, versicherte Cristiano, ohne zu zögern.
    Nachdem Gwenna gegangen war, blieb er nachdenklich zurück. Schließlich tätigte er noch einige rasche Anrufe, bevor er zum Erstaunen seiner Mitarbeiter vorzeitig Feierabend machte.
    Eine herrschsüchtige junge Frau von einer PR-Agentur begleitete Lydia zu dem Luxushotel, das für den Pressetermin ausgewählt worden war. Lydia trug ein schwarz-grau gestreiftes, tailliertes Kostüm mit engem Rock, das zu dem Teil ihrer Garderobe gehörte, den Cristiano für die „spießigeren Anlässe“ ausgewählt hatte, und war wie ein Nervenbündel.
    Kaum hatte sie den Raum betreten, führte ihre Begleiterin sie sofort zu den Vertretern der

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