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Das Moor Des Vergessens

Das Moor Des Vergessens

Titel: Das Moor Des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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lang kreuzten wir in den kalten südöstlichen Winden und unwirtlichen Gewässern des Pazifiks viel weiter südlich als das freundliche Meer in der Gegend von Tahiti und Toobouai. Die Kälte drang uns bis auf die Knochen, und wir waren erschöpft von der Arbeit, ein so großes Schiff mit so wenigen Männern auf Kurs zu halten. Das Pfeifen des Windes in der Takelage trieb uns mit seinem hohen und nie abreißenden Ton fast in den Wahnsinn. Die Bounty war inzwischen nicht mehr gut in Schuss, die Planken waren verzogen und undicht, auch ihr Rumpf musste abgedichtet werden, viele von den Segeln fehlten, und die vorhandenen waren in schlechtem Zustand. Als das neue Jahr anfing, brauchten wir unbedingt eine Gelegenheit, an Land zu gehen. Endlich kamen wir an den Ort, wo nach der Admiralitätskarte Pitcairn zu finden war. Aber es gab kein Anzeichen von Land. In jeder Himmelsrichtung sahen wir nichts als Wasser.

28
    Jane fuhr ins Zentrum von Keswick zurück und fragte sich, wie sie Dan ablenken könnte, damit sie für Tenille einkaufen konnte. »Ich muss ein paar Dinge erledigen. Und wir brauchen die aktuellen Adressen zu den Namen auf der Liste«, sagte sie.
    »Das könnte ich machen, wenn du mich an der Bibliothek absetzt«, sagte Dan. »Normalerweise bin ich bei solchen Recherchen gut«, fügte er bußfertig hinzu. »Es ist hilfreich, wenn die Namen richtig geschrieben sind. Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht?« »Ja. Und kannst du mir einen Gefallen tun - wenn du in der Nähe eines Supermarkts bist, könntest du mir gemahlenen Kaffee mitbringen?«
    »Kein Problem. Ich muss sowieso Verschiedenes für zu Hause holen.« Sie vereinbarten, dass sie sich in einem Cafe in der Stadtmitte treffen würden, dann ging Jane in den Supermarkt, um sich mit Vorräten für Tenille einzudecken. Glücklicherweise war Montag, und Judy hatte wie immer eine Einladung zum Lunch und zu einem Whist-Nachmittag bei einer Freundin im Dorf. Ab Mittag würde die Luft also rein sein, und sie könnte ihre Einkäufe abliefern. Wenn ihr Dad auf dem Hof wäre, würde sie die Einkäufe im Wagen lassen müssen, bis er wieder auf den Hang hinaufging. Am Vormittag war das Cafe voller Frauen, die zwischen den Einkäufen eine Pause machten, und Touristen, die sich für einen Ausflug in die Berge stärkten. Sie fand einen Tisch hinten neben der Tür zur Küche und bestellte eine Tasse heiße Schokolade und ein Stück Teekuchen. Sie musste sich etwas Gutes tun, das Ruhe in das Durcheinander in ihrem Kopf brachte. Es passierte so viel, und so wenig davon machte Sinn.
    Beim Mittagessen am Sonntag hatte sie fast geglaubt, Matthew sage die Wahrheit. Selbst nach einem ganzen Leben voll schlechter Erfahrungen mit ihm wünschte sie sich trotzdem, er möge fähig sein, sich zu ändern. Aber als Alice Clewlow von Matthews Anruf bei Edith sprach, sah Jane sich gezwungen, zu akzeptieren, dass sie Recht hatte. Matthew war bei diesen Nachforschungen ihr Gegner. Seine selbstgerechte Behauptung, auf ihrer Seite zu sein, war wieder nichts anderes als eine seiner eigennützigen Lügen, die dazu dienen sollte, ihm aus der Patsche zu helfen und Jane als kleinlich und paranoid hinzustellen.
    Bitte, lieber Gott, lass ihn nicht ahnen, dass sie Tenille versteckte. Er würde sie beide bei der Polizei verpfeifen, ohne weiter darüber nachzudenken. Und das war natürlich das nächste Problem. Was sollte sie mit Tenille machen? Sie konnte sich nicht vorstellen, wie man ihrer eisernen Entschlossenheit, ihren Vater zu schützen, beikommen könnte. Es war ja nicht so, dass Tenille die Gefahren ihrer gegenwärtigen Strategie nicht verstand. Sie war nicht dumm, sondern nur eigensinnig. Aber irgendetwas musste früher oder später passieren. Die aktuelle Situation konnte nicht mehr als eine Warteschleife sein, bis Jane eine Entscheidung treffen würde, die Tenille vielleicht nicht begreifen könnte. Es durfte nicht so weitergehen. Eine Flüchtige zu verstecken, die zufällig die Tochter eines Mannes war, der offenbar vor nichts zurückschreckte, um sie schützen, das war schon schlimm genug. Aber die Polizei und ihre Eltern zu belügen, das ließ sie die ganz Nacht wach liegen und sich sorgen, was wohl als Nächstes passieren würde.
    Und dann war da noch Jake. Was, zum Teufel, wollte er? Sie musste Tenille glauben, denn es gab keinen Grund, warum das Mädchen lügen sollte. Sie starrte in ihre heiße Schokolade, als würden sich in deren dunklen Tiefen die Antworten finden lassen.
    Vom

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