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Das Mordgesindel (German Edition)

Das Mordgesindel (German Edition)

Titel: Das Mordgesindel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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lange Walze an den äußeren Griffen. Dutzende Eisendornen ragten aus dem Stück Holz und Diana hatte Mühe, sich nicht daran zu verletzen. Sie platzierte die Walze auf der vernarbten Haut und rollte damit über seinen Rücken. Die Dornen bohrten sich ins Fleisch, nicht tief, aber tief genug, um aus massenhaft kleinen Wunden zu bluten. Der Mann gab keinen Laut von sich. Nur seine schneller werdende Atmung zeigte, wie sehr es ihn aufgeilte.
    Diana kam am Gesäß an. »Wieder hoch?« Sie schluckte saure Gallenflüssigkeit runter und rang um Fassung.
    »Ich bitte darum.« Er kicherte.
    Wie kann man nur?
    Sie setzte die Walze erneut an und fuhr über seinen Körper. Auch die andere Hälfte seines Rückens wurde durchlöchert. Sie kam beim Schulterblatt an und warf das Ding in eine Ecke. Es schepperte, als es gegen ein Folterinstrument knallte und zu Boden fiel. Nummer zweiundzwanzig hob den Kopf und sah Diana voller Unverständnis an. »Wir sind doch gar nicht fertig.« Beleidigt schob er die Unterlippe hervor und wirkte auf sie einmal mehr wie ein Kleinkind. »Wir haben noch die andere Seite vor uns.«
    Die Holzliege knarrte, als er sich umdrehte. Er verzog keine Miene, ihn interessierten weder die blutenden Wunden noch Dianas Gesichtsausdruck, als sie seinen verstümmelten, erigierten Penis sah. Er ragte in die Luft. Die Narben knallrot leuchtend und die Hoden prall.
    Diana würgte und hielt sich die Hände vor den Mund. »Ich kann das nicht!« Tränen liefen ihr über die Wangen und ihr Magen rebellierte. Sie glaubte, bei der nächsten unvorstellbaren Handlung würde sie ihre gesamten Organe auskotzen.
    »Soll Dimitri zurückkommen?« Nun zeigte er, dass sich hinter der netten, naiven Maske ein Psychopath versteckte. Seine Augen funkelten und er bleckte die Zähne wie ein Wolf, der um sein Essen kämpft.
    Diana zögerte und er schrie: »Wird’s bald?«
    Sie zuckte zusammen und rannte dorthin, wohin sie das Folterinstrument geworfen hatte. Nicht nur der Ekel vor dem Mann trieb ihr jetzt die Tränen in die Augen, sondern auch Angst.
    In ihrem Kopf wirbelte alles durcheinander. Ihre Arbeit, Tomas, die Familie, ihr Wunsch zu sterben und ihr Überlebenswille. Letztendlich verdrängte sie diese Gedanken und ihr Körper funktionierte nur noch wie der eines Roboters.
    Sie hob das Ding auf und ging mit schlurfenden Schritten zurück. Den Blick hielt sie gesenkt und fuhr ohne jegliche Gefühlsregung mit der Folter fort. Diana fühlte sich wie abgestorben, doch eins wurde ihr jetzt immer klarer: sie wollte überleben, wenn nicht für sich, dann für Tomas. Sie fasste endgültig den Entschluss, nicht aufzugeben und alles daran zu setzen, lebend aus dieser Hölle zu entkommen.
    Kein Selbstmordversuch mehr, kein Selbstmitleid, keine Tränen, altes Mädchen. Augen zu und durch  …
    Sie setzte das Instrument auf der linken Brust an und zog es herunter. Als Diana an seinem vernarbten Penis ankam, zögerte sie nicht, sondern zog die Walze mit einem Ruck darüber.
     
     

Kapitel 16
     
    Wir starrten gebannt auf den Bildschirm. Die asiatisch aussehende Frau mit dem Namen Jiao wand sich immer noch auf dem Bett und schrie sich die Seele aus dem Leib. Seit fünf Minuten geschah nichts.
    »Vielleicht ist es nur gestellt«, sagte ich und kicherte wie ein nervöses Mädchen. Was redete ich mir da ein?
    »Genau, und der Osterhase und der Weihnachtsmann sind eine Person.« Snake schnaufte verächtlich und griff wieder nach den Chips. Nicht mehr lange und er hatte die Tüte leergegessen. Er fuhr fort: »Ich kann mich mal auf der Internetseite umschauen, bestimmt finden wir ein Impressum oder Kontaktdaten …«
    »Schnauze! Es geht weiter.« Theo deutete auf den Monitor.
    Die Schreie und Hilferufe der Frau schwollen zu einer schrillen Kakofonie an, sodass einem fast die Trommelfelle platzten. Ein Mann mit brauner Lederschürze und schwarzer Latexmaske ging in aller Ruhe auf das Bett zu. Hinter dem Rücken hielt er in der einen Hand ein Fleischermesser und in der anderen ein Beil versteckt.
    »Das kann doch nur ein Fake sein.« Ich wischte mir den kalten Schweiß von der Stirn und bezweifelte immer noch die Echtheit von dem, was wir geboten bekamen. Wieso auch nicht? Warum nicht live einen Horrorfilm mit Statisten drehen, bei dem das Internetpublikum mitbestimmen konnte? Tief im Inneren wusste ich jedoch, dass ich mir nur etwas vormachte. Das, was sich dort abspielte, konnte nicht echter sein. Ob mein Gehirn das begriff oder nicht: Irgendwo

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