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Das Moskau-Komplott

Das Moskau-Komplott

Titel: Das Moskau-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Silva
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nennen. Das ist natürlich ein Deckname. Genau wie der Name in Ihrem Pass.«
    »Sie haben kein Recht, mich festzuhalten.«
    »Ich fürchte, doch. Sie haben heute Nacht zwei russische Staatsbürger getötet.«
    »Weil sie versucht haben,
mich
zu töten. Ich bestehe darauf, mit einem Vertreter meiner Botschaft zu sprechen.«
    »Zu gegebener Zeit, Mr....« Er zog betont auffällig Gabriels Pass zurate. »Ah, hier steht es, Mr. Golani.« Er warf den Pass auf den Tisch. »Kommen Sie, Mr. Golani, wir sind beide Profis. Wir sollten doch in der Lage sein, diese recht unangenehme Situation wie erwachsene Menschen zu lösen.«
    »Ich habe bei der Miliz eine umfassende Aussage gemacht. «
    »Leider wirft Ihre Aussage mehr Fragen auf, als sie beantwortet. «
    »Was müssen Sie denn noch wissen?«
    Er brachte eine dicke Akte zum Vorschein und entnahm ihr ein Foto. Es zeigte Gabriel, wie er fünf Tage zuvor das Terminal des Flughafens Pulkowo-2 in St. Petersburg durchquerte.
    »Wir müssen wissen, was genau Sie in Russland machen, Mr. Golani. Und versuchen Sie nicht, mich hinters Licht zu führen. Sonst kann ich sehr unangenehm werden. Und das wollen Sie ganz sicher nicht.«
     
    Sie gingen alles noch einmal durch. Und dann noch einmal. Die plötzliche Erkrankung des stellvertretenden Ministers. Natan Golanis Entsendung als Ersatzmann. Die Sitzungen und die Reden. Die Empfänge und die Essen. Alle Kontakte, offizielle wie zufällige, waren sorgfältig protokolliert, auch der mit der Frau, die bei der Schlussgala im Mariinsky-Theater versucht hatte, ihn zu verführen. Obwohl der Raum sicherlich mit einem Aufzeichnungsgerät ausgestattet war, schrieb sich der Vernehmungsbeamte jede Antwort in ein kleines Notizbuch. Gabriel konnte nicht umhin, seine Methode zu bewundern. Wären ihre Rollen vertauscht, wäre er genauso vorgegangen.
    »Ursprünglich sollten Sie am Morgen nach der UNESCO-Konferenz nach Tel Aviv zurückkehren.«
    »Das ist richtig.«
    »Aber plötzlich haben Sie beschlossen, Ihren Aufenthalt in Russland zu verlängern und nach Moskau zu fliegen.« Er legte eine kleine Hand auf die Akte, als wolle er Gabriel an ihre Existenz erinnern. »Was hat Sie dazu bewogen, Mr. Golani?«
    »Unser hiesiger Botschafter ist ein alter Freund. Er hat mir vorgeschlagen, für ein oder zwei Tage nach Moskau zu kommen.«
    »Zu welchem Zweck?«
    »Um mich mit ihm zu treffen, natürlich - und um mir Moskau anzusehen.«
    »Was genau hat er zu Ihnen gesagt, Ihr Freund, der Botschafter?«
    »Er hat gesagt, man muss Moskau gesehen haben, um es zu glauben. Dass es voller Milliardäre, skrupelloser Banker und Gangster ist. Eine aufstrebende Stadt. Er sagte etwas von einem Meer aus Öl, Kaviar und Wodka.«
    »Hat er von einer Dinnerparty gesprochen?« Er tippte mit dem Zeigefinger auf die Akte. »Von der Dinnerparty, die gestern Abend in der israelischen Botschaft stattgefunden hat?«
    »Ich glaube, ja.«
    »Denken Sie scharf nach, Mr. Golani.« »Ich bin mir sicher, dass er sie erwähnt hat.« »Was genau hat er gesagt, Mr. Golani?« »Er hat gesagt, dass ein paar Oppositionelle da sein würden. «
    »Hat er die geladenen Gäste so bezeichnet? Als
Oppositionelle?«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hat er sie als >Unerschrockene< bezeichnet, die die Chuzpe besäßen, das Regime herauszufordern.«
    »Und warum hat es der Botschafter für nötig gehalten, eine solche Party zu geben? Hatte er die Absicht, sich in die inneren Angelegenheiten der Russischen Föderation einzumischen?«
    »Ich kann Ihnen versichern, dass es dabei absolut nicht um eine solche Einmischung ging. Wir haben nur gegessen und uns nett unterhalten.«
    »Wer war da?«
    »Warum fragen Sie nicht die Agenten, die gestern Abend die Botschaft observiert haben? Sie haben jeden fotografiert, der das Gelände betreten hat, mich eingeschlossen. Sehen Sie in Ihrer Akte nach. Ich bin sicher, es steht drin.«
    Der Mann lächelte. »Wer war da, Mr. Golani?«
    Gabriel zählte die Namen auf, soweit er sich an sie erinnern konnte. Der letzte Name, den er nannte, war Olga Suchowa.
    »Sind Sie Miss Suchowa gestern zum ersten Mal begegnet?« »Ja.«
    »Kannten Sie sie aus Erzählungen?«
    »Nein, ich hatte ihren Namen noch nie gehört.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut.«
    »Sie scheinen sich recht gut verstanden zu haben.«
    »Wir saßen beim Essen nebeneinander. Wir hatten ein angenehmes Gespräch.«
    »Haben Sie über die jüngsten Morde an ihren Kollegen gesprochen?«
    »Das Thema könnte zur

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