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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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gedauert?«
    »Ich konnte ja schlecht nur für fünf Minuten reinkommen und schnell rausfinden, was sie weiß. Ich musste so tun, als sei ich aus einem bestimmten Grund da. Wir haben das doch besprochen. Und es hat funktioniert. Sie hatte Whiskey im Haus, wir saßen am Kamin und haben uns über die verschiedensten Dinge unterhalten. Vertrau mir, wenn sie irgendetwas wüsste, dann hätte ich das gemerkt.«
    Judy entspannte sich ein wenig. Sie schloss ihre Augen und seufzte. Morrie legte seine Hand auf ihren Nacken und massierte ihn sanft. »Es wird alles gut, Judy.«
    »Hast du dich mit unserem richtigen Namen und unserer Adresse eingetragen?« Sie sprach ruhig und langsam.
    »Äh, ja. Warum?«
    Sie schnaubte. »Ich schätze, es spielt keine Rolle. Es ist nur, wenn die Polizei hierherkommt, wenn wir weg sind, oder noch schlimmer, solange wir noch hier sind, wird sie ihnen sagen, wo wir sind. Sie kennt unsere Namen.«
    »Die Polizei wird uns nicht finden. Sie sucht im Moment wahrscheinlich noch nicht mal nach uns.«
    »Meinst du?«, fragte Judy.
    »Ja, du weißt doch, was sie in den Nachrichten gesagt haben: Wir werden im Augenblick noch nicht mal verdächtigt. Sie haben keinerlei Beweise, dass wir zum Zeitpunkt der Schießerei überhaupt da waren. Alles, was sie im Moment wollen, ist, dass wir Kontakt zu ihnen aufnehmen. Verdammt, nach allem, was die wissen, könnten wir genauso gut außer Landes und irgendwo im Urlaub sein.«
    »Und du denkst ernsthaft, wir sollten sie anrufen? Das ist doch nur eine Falle, Morrie. Damit wir uns stellen.«
    Morrie schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht. »Ich denke nicht, dass wir sie anrufen sollten, aber ich glaube auch nicht, dass es eine Falle ist. Schau mal, wenn wir’s in einen anderen Bundesstaat schaffen, an irgendeinen abgelegenen Ort, an dem wir uns verstecken können, dann wird die Polizei uns nicht finden, selbst wenn sie wirklich irgendwann nach uns suchen sollte. Wenn sich alles ein bisschen beruhigt hat, können wir vielleicht sogar in ein anderes Land fliegen.«
    Judy drehte sich um und sah Morrie ziemlich skeptisch an. »Und wer sagt uns, dass die alte Schachtel nicht doch die Spätnachrichten im Fernsehen hört? Ich meine, irgendwann muss sie schließlich etwas davon mitbekommen.«
    Judy sah Morries Gesichtsausdruck an, dass er wusste, wie recht sie damit hatte. »Wenn sie den Bullen wirklich was hustet, dann müssen wir sie erschießen.«
    »Was?« Morrie schnappte nach Luft. »Bist du jetzt völlig verrückt geworden?«
    »Ich bin die einzige Person in diesem Raum, die nicht verrückt ist. Ich glaube, dass wir von hier verschwinden sollten, jetzt sofort. Falls sie die Bullen dann tatsächlich anruft, werden wir nicht mehr hier sein. Und wir werden sie nicht töten müssen.«
    »Es ist schon spät, Judy. Sie geht wahrscheinlich bald ins Bett. Und wenn sie morgen dann wirklich etwas über uns hören sollte, werden wir tatsächlich schon weg sein.«
    »Wieso willst du nur unbedingt hierbleiben?«, bohrte Judy weiter. »Wieso hauen wir verdammt noch mal nicht einfach ab, jetzt, wo die Polizei unsere Namen kennt?«
    Morrie nahm seine Hand von Judys Nacken und begann, sich kräftig die Schläfen zu massieren.
    »Du weißt doch, dass es außer uns beiden nur einen Menschen gibt, der weiß, was heute Nacht wirklich passiert ist.«
    Morrie rieb sich weiter die Schläfen und sah seine Frau an. »Wer, der Junge, der abgehauen ist?«
    »Er ist der einzige Mensch, der der Polizei sagen kann, dass wir es waren, keine Schießerei im Vorbeifahren oder so. Wenn die Polizei tatsächlich glaubt, dass wir heute Nacht gar nicht dort waren, dann ist dieser Junge der einzige Zeuge, der bestätigen kann, dass wir es doch waren.«
    »Nun, daran können wir nicht viel ändern. Wir können ihn nämlich verflucht noch mal nicht finden!«
    »Ja, aber das bedeutet aller Wahrscheinlichkeit nach auch, dass die Polizei weiß, dass wir es waren. Der Junge ist doch inzwischen todsicher schon zu den Bullen gerannt.«
    »In den Nachrichten haben sie davon nichts gesagt.«
    »Die Nachrichten«, schnaubte Judy. »Wenn ich’s dir doch sage, die Polizei weiß längst Bescheid. Es ist eine Falle, genau, wie ich gesagt habe.«
    »Was schlägst du also vor, was wir tun sollen?«
    »Abhauen«, antwortete Judy. »Packen wir unsere Sachen zusammen und verschwinden wir von hier. Wenn die Polizei nach uns sucht, werden sie nicht wissen, wo, solange die alte Schlampe sie nicht anruft und es ihnen

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