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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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schüttelte dann den Kopf. “Nein. Wirst du mir trotzdem vertrauen?”
    Sie sah ihn eine Weile eindringlich an. Alles in ihr schrie danach, so viel herauszufinden, wie sie konnte. Doch zugleich wollte sie ihm auch einfach nur vertrauen. Schließlich nickte sie und lächelte ihm zu.
    Sie hoffte, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Denn von Jordan betrogen zu werden würde mehr wehtun als alle anderen Verletzungen in ihrem ganzen Leben.

43. KAPITEL
    C arol Girard
    Carol stand in der Tür zu dem Raum, der einmal das Kinderzimmer hätte werden sollen. Ihr Blick fiel auf die leere Wiege, über der ein Mobile hing. Kleine Zootiere drehten sich um einen Regenschirm, und eine hübsche Melodie erklang dazu. Sie wusste nicht, warum sie sich so quälte. Nichts würde etwas daran ändern können, dass sie kein Baby bekommen konnte.
    Doug kam zu ihr und stellte sich dicht hinter sie. “Ich werde beim Kaufhaus anrufen, damit sie die Möbel wieder abholen.”
    “Nein … bitte nicht.”
    “Aber …”
    “Ich habe einen Termin bei einer Adoptionsagentur.” Hastig kamen diese Worte aus ihrem Mund. So als müsste sie ihn davon überzeugen, dass dies der einzig logische nächste Schritt war.
    Sie spürte seine Anspannung.
    “Wir dürfen jetzt nicht aufgeben”, beharrte sie. Sie konnte ihre Sehnsucht nach einem Kind nicht so einfach beiseiteschieben. Dass es niemals ein leibliches Kind für sie geben würde, konnte sie inzwischen akzeptieren, doch sie konnte den Traum nicht komplett aufgeben. “Ich wünsche mir so sehr, Mutter zu sein. Ich
muss
Mutter sein. Genauso wie du ein Vater sein solltest …”
    Seine Schultern sanken herab. Er schwieg.
    “Ich muss das tun”, sagte sie. Obgleich sie schon häufig über die Möglichkeit einer Adoption diskutiert hatten, erschien diese Option ihnen doch immer als allerletzter Ausweg. Carol klammerte sich nun an diese letzte Hoffnung, und sie fürchtete die Reaktion ihres Mannes. In letzter Zeit verhielt er sich auffällig still. Sie konnte regelrecht spüren, wie er sich emotional von ihr entfernte – und sie konnte es kaum ertragen.
    “Bist du sicher, dass ich mit dir zusammen zu so einer Adoptionsagentur gehen soll?”, fragte er.
    “Natürlich. Es ist unglaublich wichtig, dass wir uns als fähige Eltern präsentieren.”
    Doug presste die Lippen aufeinander.
    “Was ist los?”
    “Ich fürchte, eine Wiege und ein Wickeltisch werden nicht ganz ausreichen, um uns als potenzielle Eltern zu qualifizieren.”
    “Ich weiß, aber schaden kann es nicht. Ich möchte, dass die Leute von der Agentur sehen, dass wir vorbereitet sind, wenn sie zu uns kommen. Dass wir jederzeit ein Kind aufnehmen könnten.”
    Er wandte sich ab, ging ins Wohnzimmer und stand vor dem Panoramafenster.
    “Du möchtest nicht mit zu dem Termin kommen?”, fragte Carol, die neben ihrem Mann aufgetaucht war und ebenfalls hinausblickte. Dort standen sie – Seite an Seite, ohne einander zu berühren.
    “Wie viel wird es kosten?”
    Sie wusste es nicht. Für das erste Gespräch war eine Einlage von fünfhundert Dollar nötig. Was sie für eine tatsächliche Adoption zahlen müssten, würden sie bei dem Termin erfahren. “Es kostet so viel, wie es eben kostet”, entgegnete sie. Was für finanzielle Belastungen auch auf sie zukamen – es war ihr egal.
    Er vergrub die Hände in den Hosentaschen. “Hast du eine Ahnung, wie viel Geld wir bereits in unseren Traum von einem Kind investiert haben?”
    Sie wusste es nicht, und es interessierte sie auch nicht. Was sie betraf, stand das Geld nicht im Vordergrund. “Nicht wirklich.”
    “Es gibt eine Grenze”, sagte er. “Und um ehrlich zu sein, ist diese Grenze bei mir mittlerweile erreicht.”
    “Na gut”, stieß sie hervor. “Dann gehe ich eben wieder arbeiten, wenn es das ist, was du willst. Ich habe es bisher noch nicht vorgeschlagen, weil du gemeint hast, die Leute von der Adoptionsagentur würden eine Hausfrau vielleicht vorziehen. Wir könnten so eventuell auf der Warteliste ein Stück weiter nach vorne kommen. Aber ich werde wieder arbeiten, wenn du willst.”
    Doug wandte sich ihr zu. “Das ist genau das, wovon ich spreche”, rief er. “Wir sind kein Paar mehr. Alles, was wir tun, dreht sich nur noch um das Kind. Wir haben früher Spaß zusammen gehabt, haben gelacht, sind ausgegangen.”
    “Das machen wir doch immer noch”, konterte sie – doch wenn sie darüber nachdachte, musste sie zugeben, dass es nicht so war.
    “Ich habe so

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