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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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reichte.
    Er nahm einen tiefen Schluck. “Bin ich schon so dumm auf die Welt gekommen, oder habe ich diese Gabe erst vor Kurzem erlangt?”
    “Die Antwort hängt von deinem Problem ab”, erwiderte Carol und setzte sich. Sosehr Rick seine Mitmenschen auch aufregen konnte, so schwierig war es auch, ihm lange böse zu sein. Sie glaubte, seine lässige Art war sowohl ein Glücksfall als auch eine schwere Bürde für ihn. Vielleicht war ihm alles zu leicht zugeflogen.
    “Lisa ist schwanger”, sagte er.
    Carol starrte ihn an. “Lisa? Was für eine Lisa?”
    Er fuhr sich über die Augen. “Sie ist eine Flugbegleiterin. Ich habe mich ein paarmal mit ihr getroffen.”
    “Offensichtlich hast du mehr mit ihr getan, als sie nur zu treffen”, stieß Carol hervor. Es gelang ihr nicht, ihren Ärger zu unterdrücken. Das war unglaublich. Einen Moment lang hoffte sie, er habe nur einen schlechten Scherz gemacht. Aber ein Blick in sein Gesicht genügte, um diese Hoffnung platzen zu lassen. Und erst einige Wochen zuvor hatte er noch von seiner unsterblichen Liebe zu seiner Exfrau gesprochen.
    “Was ist mit Ellie?”, fragte sie. “Als wir uns das letzte Mal unterhalten haben, wolltest du sie noch zurückgewinnen.” Mit einer anderen Frau zu schlafen zeugte nicht gerade davon, dass er aus tiefstem Herzen und mit allen Mitteln versuchte, seine Exfrau zurückzubekommen.
    “Ich weiß … ich liebe Ellie und will sie zurück.”
    “Warum hast du dann was mit Lisa angefangen?”
    “Es ist einfach so passiert”, murmelte er völlig niedergeschlagen.
    Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte kaum glauben, was ihr Bruder ihr gerade erzählte. “Ihr seid einfach so zusammen ins Bett gefallen?” Ihre Stimme wurde mit jedem Wort lauter. Das also war der wahre Grund dafür, warum Ellie ihm nicht mehr vertraute. Sie hatte Carol einen Wink gegeben, einen Hinweis, warum sie sich trennen musste, aber Carol wollte nicht genau hinhören. Sie weigerte sich, zu glauben, dass ihr großer, starker, wundervoller Bruder Schwächen hatte.
    “Sag doch etwas”, bat Rick.
    Abermals schüttelte sie den Kopf. Plötzlich sah sie ihren Bruder in einem ganz anderen Licht. All die Jahre war er ihr Held gewesen, und nun, mit einem Schlag, sah sie ihn als den charakterlosen Egoisten, der er wirklich war. “Dieses Mal bist du zu weit gegangen.”
    “Glaub mir, Schwesterchen, du kannst mir keine Vorwürfe machen, die ich mir nicht schon selbst gemacht hätte. Alles ist plötzlich so kompliziert.”
    “Und wessen Schuld ist das?”, fragte sie. Nicht fähig, noch länger ruhig auf ihrem Stuhl zu sitzen, sprang sie auf und ging rastlos im Zimmer auf und ab. “Du solltest eigentlich viel zu schlau sein, um ungeschützt mit einer Frau zu schlafen!”
    Er schloss die Augen.
    “Weiß Ellie davon?”
    “Nein!”, sagte er eine Spur zu heftig. “Ich werde es ihr auch nicht erzählen, so viel steht fest.”
    “Was ist mit Lisa?”
    “Wie? Was soll mit ihr sein? Sie ist geschockt – offenbar hat ihr Verhütungsmittel versagt.”
    “Tatsächlich.” Carol war wütend auf ihren Bruder, und es interessierte sie nicht wirklich, was er über die ganze Angelegenheit dachte. Sie war gerade viel zu beschäftigt mit ihrem Zorn auf ihn.
    Es dauerte ein paar Minuten, bis sie die Neuigkeiten verdaut hatte. Sie setzte sich wieder und legte die Hand vor den Mund. Ihr Bruder war sicher nicht zu ihr gekommen, um sich eine Standpauke anzuhören. Er brauchte ihre Hilfe, auch wenn sie nicht wusste, was sie ihm raten sollte.
    “Bist du sicher, dass das Kind von dir ist?”
    Er nickte und betrachtete gedankenverloren seine Hände. “Wir waren in letzter Zeit ziemlich oft zusammen.”
    Carol schluckte eine passende Erwiderung herunter. “Wie weit ist sie?”, wollte sie wissen. Ihre Stimme klang kühl.
    “Sie hat es gerade erst herausgefunden. Im zweiten Monat, schätze ich.”
    Carol strich sich das Haar aus dem Gesicht und versuchte sich zu konzentrieren. “Wann hat sie es dir gesagt?”
    “Gestern. Völlig aufgelöst hat sie mich angerufen. Verdammt, ich wusste nicht, was ich zu all dem sagen sollte. Was hätte ich denn sagen sollen?”
    “Liebst du sie?”
    Einen Augenblick lang dachte Rick über die Frage nach. Schließlich schüttelte er langsam den Kopf. “Ich mag sie, und sie ist mir wichtig. Aber lieben, nein, lieben tue ich sie nicht. Ich würde sie nicht heiraten wollen. Warum sollte ich das auch tun? Nur weil sie vergessen hat, irgendeine Pille zu

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