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Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition)

Titel: Das mysteriöse Pergament 03 - Heimkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heiko Rolfs
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meine Arnulf - wollte uns weismachen, es
wären die Uritzer gewesen, die seine Gemahlin gefangen gesetzt hätten und nun
das Gut belagerten.“
    „Das ist ja der Gipfel der Unverfrorenheit!“, brauste Hannes
auf.
    Albrecht von Uritz lachte freudlos. „Und warum sollten wir
das tun?“, wollte er wissen, „hat er das auch gesagt?“
    „Weil Ritter Hannes von Uritz Arnulfs Eheweib begehrt…“
Wenzel brach ab und errötete heftig, um schnell hinzuzusetzen: „…aber wir haben
ihm nicht geglaubt.“
    Das kannst du ruhig glauben, dachte Hannes.
    „Wie viele Bewaffnete befinden sich auf dem Hof?“, wollte
jetzt Conrad wissen. Hannes sah ihn erstaunt an, denn das wussten sie längst.
    „Vier Ritter und…“, er zählte an den Fingern ab,
„…siebenundzwanzig Waffenknechte. Auf das Gesinde kann Arnulf nicht zählen.“
    Conrad nickte zufrieden.
    Jetzt verstand Hannes. Conrad hatte nur gefragt, weil er
testen wollte, ob Wenzel vertrauenswürdig war.
    „Wenzel!“, rief plötzlich Geronimo hinter ihnen.
    Kurz darauf tauchte auch Antonia auf. Sie strahlte, als sie
Wenzel sah und lief auf ihn zu. Es sah so aus, als würde sie ihm gleich um den
Hals fallen, aber einen Schritt vor ihm blieb sie abrupt stehen.
    „Hallo“, sagte sie etwas verlegen, „wo kommst du denn her?“
Im selben Moment kam ihr die Frage reichlich dümmlich vor.
    „Von dort“, sagte Wenzel prompt und zeigte mit dem Daumen
über die Schulter in Richtung Rittergut.
    Antonia konnte es noch immer nicht fassen, dass sich Wenzel
ausgerechnet für sie interessierte, wo es doch viel hübschere Mägde gab, die
sich nach ihm verzehrten. Während sie ihn pflegte, war ihre Unsicherheit
verflogen. Aber jetzt wusste sie nicht, wie sie sich verhalten sollte. Wie
schaffte er es nur immer wieder, sie aus der Fassung zu bringen?
    „Ich habe dich gesucht“, sagte Wenzel, als er mit Antonia
allein in dem ihm zugewiesenen Zelt war, das er mit zwei Waffenknechten teilte.
    „Warum?“, wollte Antonia wissen.
    „Ich wollte meine Studien wieder aufzunehmen“, erklärte
Wenzel schelmisch und musterte ihr Gesicht wie ein Gelehrter ein wertvolles
Schriftstück.
    Jetzt hätte sie ärgerlich sein müssen, aber es gelang ihr
nicht. „Wie geht es deinem Rücken?“, fragte sie schließlich, um etwas Harmloses
zu sagen.
    „Dem fehlen deine Streicheleinheiten“, gab Wenzel zurück.
Als er merkte, dass sie wieder verlegen wurde, fragte er harmlos: „Hast du noch
etwas von der Salbe?“
    „Ich werde Line bitten, nach dir zu sehen“, antwortete
Antonia, „sie ist eine Heilerin, eine sehr gute.“
    Wenzel nickte etwas enttäuscht. „Dieses Kräuterweib, von dem
du mir erzählt hast?“
    „Genau die. Du wirst sie mögen. Sie ist eine Schönheit.“
    „Tatsächlich? Gegen Schönheiten habe ich nichts
einzuwenden“, entgegnete Wenzel mit unschuldigem Blick. Antonia knuffte ihn in
die Seite.
    „Aua“, rief er übertrieben, „das ist kein Grund, mich zu
schlagen.“
    „Schlagen? Wenn ich dich schlage sieht das anders aus.“
    Wenzel schmunzelte. Endlich war sie wieder locker geworden.
„Es wäre mir ein Vergnügen, mich mit dir zu balgen“, sagte er hintergründig.
    „Aber erst, wenn du wieder ganz gesund bist“, wandte sie
ein.
    „Also in zwei Tagen dann.“
    Antonia rollte mit den Augen. Als sie ihn wieder ansah, war sein
Gesicht plötzlich ganz dicht vor ihr und seine Lippen schienen sie magisch
anzuziehen. Wie von selbst beugte sie sich leicht vor und legte ihre Lippen auf
die Seinen. Es war nur ein flüchtiger Kuss, aber sie fühlte ein wohliges
Kribbeln im ganzen Körper und als er seinen Arm um ihren Nacken legte, ließ sie
es geschehen.
    Der nächste Kuss war lang und innig. Es war Antonias erster
Kuss und sie erschrak beinahe über die aufwühlenden Gefühle, die er in ihrem
Inneren auslöste. Ihr war, als würde sie ins Bodenlose stürzen. Plötzlich bekam
sie Angst, wich zurück und stand eilig auf.
    Als sie seinen unsicheren Blick sah, tat es ihr beinahe
leid. „Das – äh - ist alles so neu für mich“, stammelte sie entschuldigend,
„bitte lass mir etwas Zeit.“
    „Soviel du brauchst“, sagte Wenzel mit merkwürdig
vibrierender Stimme.
    Dann stand auch er auf. Seine Augen strahlten, als er sie
ansah. „Glaub es oder nicht, Antonia. Aber für mich ist es auch neu. Es ist
anders als sonst - ich meine - du weißt ja, ich - aber es war noch nie so wie
mit dir.“
    Verwirrt ging Antonia davon und ließ einen ebenso verwirrten
Wenzel

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