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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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halten ihn fest, sodass er nicht mit mir abtreiben kann. Jake lässt auch nicht lange auf sich warten und springt auf den Stamm des Baumes. Vorsichtig kommt er zu mir rüber. Bei diesem dünnen Stamm und der Strömung, die den Baum auch noch wackeln lässt, ist das alles andere als einfach. Trotz allem lässt sich Jake nicht aufhalten und er schafft es schließlich bis zu mir.
    Erleichtert lächelt er auf mich herab: "Gleich haben wir es geschafft. Ich bringe dich in Sicherheit, Jess. Keine Angst." Und aus heiterem Himmel ist alle Angst und Anspannung wie weggeblasen. Als Jake mich am Nacken packt und zu sich zieht entspannen sich alle meine Muskeln und ich fühle mich sicher und geborgen. Vorsichtig bewegt er sich rückwärts den Stamm entlang. Dabei zieht er mich durch das Wasser. Als er am Ufer ankommt, lassen Chris und Rachel sofort den Baum los und helfen Jake mich aus dem Wasser zu ziehen. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so froh festen Boden unter den Füßen zu spüren. Und auch die anderen sehen sichtlich erleichtert aus. Wir vier lassen uns unmittelbar nach meiner Rettung in den Kies fallen und schnaufen alle erst einmal durch. Jeder von uns ist außer Atem. Ich kann gar nicht fassen, was gerade passiert ist. Wir sind tatsächlich Cyrus und seinen Kämpfern entkommen, haben uns in einen reißenden Fluss geworfen, wären beinahe alle gestorben und dennoch sind wir nun alle hier. Und das Beste an der ganzen Sache ist: wir sind zum ersten Mal seit Tagen wieder in Sicherheit.
    Endlich haben wir diese merkwürdige Lichtung, das Rudel und ihren grausamen Anführer hinter uns gelassen. Erst jetzt wird mir richtig klar, was wir alles durchgemacht haben. Wir haben unser Leben für eine Sache riskiert, die im Endeffekt nichts gebracht hat. Außerdem haben wir neue Freunde kennengelernt und diese gleich wieder verloren...ach Timeos, Nolan...ich werde euch nie vergessen. Endlich habe ich Zeit, um euch ehren zu können. Ihr wart großartig...ihr habt für eine gute Sache gekämpft und dafür sogar euer Leben gelassen. Auch Nolan...obwohl er nicht einmal in das alles verwickelt war. Er hätte genauso gut daneben stehen und nichts tun können und wäre mit dem Leben davongekommen, aber er hat sich für den gerechten Weg entschieden. Für mich ist und bleibt er ein Held. Und auch Rachel...sie hat ebenso viel Tapferkeit bewiesen.
    All diese Wölfe sind Vorbilder für mich. Irgendwie bin ich froh das alles erlebt zu haben...das Ganze hat ja auch gute Seiten. Wir haben Rachel in unser Rudel aufgenommen, Jake ist unser Anführer geworden und generell wurde unser Zusammenhalt gestärkt. Außerdem sind wir Kyrion wieder ein Stück näher gekommen und ich bin nicht mehr dieselbe. Was für Erlebnisse...darüber nachzudenken macht mich müde...die anderen sind wohl auch schon weggenickt...ich sollte auch schlafen. Bald werden wir Kyrion erreichen...davon bin ich überzeugt. Wer weiß, was uns noch so erwartet? Aber egal, was es ist, wir sind ein Rudel und wir halten zusammen...egal was passiert.

Der unbezwingbare Berg

    "Jessica...hey, Jess! Aufwachen! Wir müssen langsam weiter." Ich öffne die Augen und schaue in Jakes Gesicht. "Gut, du bist wach. Alles in Ordnung bei dir?" Ich richte mich langsam auf und schaue an mir runter. Sofort fällt mir auf, dass ich ebenfalls meine menschliche Gestalt angenommen habe. Ich muss mich wohl im Schlaf zurückverwandelt haben. Ob das immer passiert, wenn ich extrem erschöpft bin? "Ähm...Jess?"
    Oh, ich sollte wohl auf Jakes Frage antworten: "Tut mir leid, ich war wohl noch nicht ganz munter...ja, mir geht es gut soweit. Bis auf die völlig durchnässten Klamotten ist alles in Ordnung."
    "Gut, dann ist also keiner von uns ernsthaft verletzt." Jake klingt erleichtert.
    Auf einmal tritt Chris hinter ihm hervor: "Tja, wenn ich aber nicht bald was zwischen die Zähne bekomme, gibt es Verletzte! Ich hab solchen Hunger!" Jetzt wo er es sagt...ich könnte auch wiedermal was vertragen. Seit gestern haben wir nichts mehr zu essen bekommen und unsere gesamte Energie ist nun verbraucht. Es wäre wohl an der Zeit etwas zu jagen.
    Jake klopft Chris auf die Schulter: "Keine Sorge, wir finden sicher bald etwas. Bis dahin müssen wir uns noch etwas gedulden." Ein wenig unzufrieden nickt Chris.
    Nun gesellt sich auch Rachel wieder zur Gruppe: "Ich bin dafür, dass wir bald weiterziehen." Sie sieht auch noch etwas verschlafen aus. "Auch wenn ich nicht glaube, dass uns Cyrus bis hierher folgt, will ich

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