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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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Knurren meines Gegenübers kann ich nun nicht mehr hören. Das Einzige, was ich im Moment noch wahrnehme, ist mein Herzschlag, der immer langsamer wird. Mein Atem beruhigt sich wieder und ich liege friedlich im Schnee, als das Monster direkt vor mir stehen bleibt. Es schaut mich kalt und emotionslos an und auch von mir sind alle Emotionen gewichen. So weit habe ich es gebracht. So weit sind wir gekommen. Aber auch wenn es nun so enden soll...ich bereue nichts. Es ist besser, kurze Zeit richtig gelebt zu haben, als im Trott des Alltags alt zu werden. Trotz allem hätte ich gerne gewusst, wie es weitergegangen wäre. Hätte Kyrion etwas über meine Vergangenheit gewusst? Wären wir drei als Rudel zusammengeblieben? Und was ist mit Jake? Hätte meine Freundschaft mit ihm sogar die Ewigkeit überdauert? Aber all diese Fragen sind nun nicht mehr von Bedeutung, denn mein Gegner holt zum letzten Schlag aus.
    Ich hebe noch einmal meinen Kopf, um meinem Ende entgegenzusehen. Jakes lautes Schreien und Rufen lässt mich noch kurz zu ihm schauen. Er wehrt sich so gut er kann und zermartert seinen Gegner regelrecht, aber dieser lässt ihn nicht los. Hilflos versucht Jake zu mir zu gelangen, aber das wäre nun auch schon zu spät. Also grinse ich ihn kopfschüttelnd an und murmle: "Es ist schon gut so..." Dann fahren die scharfen Klauen meines Gegners auf mich herab, als ich zusammenzucke und meine Augen zukneife...ein heftiger Luftzug fährt mir über das Gesicht...ist es schon vorbei? Bin ich etwa...nein, ich lebe doch noch! Was ist hier los?
    Verwirrt hebe ich meinen Kopf wieder und öffne die Augen...w-was? Wie ist das möglich? E-er hat mich gerettet...aber ich dachte...
    Knurrend und mich beschützend steht mein Retter vor mir: "Das wirst du schön bleiben lassen, verstanden?" Er hat seine Krallen tief in den Arm des Monsters gerammt, welches völlig überrascht vor ihm steht. Dann drückt er das Biest, das mit dem neuen Gegner offensichtlich nicht gerechnet hat, von sich und wirft es zurück in den Schnee. "Keiner tut meinen Freunden was zuleide!" Nun dreht er sich zu mir und wirft mir das allzu vertraute Grinsen zu. "Keine Sorge, ich werde dich beschützen." Er zwinkert mir zu und wendet dann seine giftgrünen Augen wieder von mir ab. Seine Aufmerksamkeit gilt nun nur noch seinem neuen Gegner, auf den er sich gerade stürzt.
    Es entbrennt ein neuer Kampf. A-aber das ist unmöglich...ich fasse es nicht! Kann es sein, dass ich ihn verwechsle? Nein, das ist er definitiv! Die Art, wie er sich bewegt, wie er spricht...er ist es wirklich...Christopher, ich bin so froh, dass du da bist.
    Sein Erscheinen wirft viele Fragen auf, aber das kann warten. Jetzt muss ich ihm erst einmal helfen. Dass Chris noch am Leben ist, gibt mir neue Kraft und so schaffe ich es endlich wieder aufzustehen. Sofort stürze ich mich wieder auf das Monster und greife Chris etwas unter die Arme. Gemeinsam können wir das bereits erschöpfte Biest zu Boden werfen. Ich reagiere gleich und drücke es in den Schnee. Christopher geht ihm schließlich an die Gurgel und erledigt somit den Rest.
    Völlig erschöpft verwandle ich mich wieder in einen Menschen und atme erst mal tief durch. Dann wende ich mich an meinen verloren geglaubten Freund: "Sag mir, wie ist das möglich? Du bist doch gestürzt...wir dachten, dass du tot wärst."
    Chris schüttelt den Kopf: "Ach was, das glaubst du ja wohl selbst nicht! Ich bin zäh, das weißt du doch! Außerdem hatte ich etwas Hilfe..." Hilfe? Wen meint er bloß?
    "Vergiss es, du hässliches Biest!" Was zum Teufel? Die Stimme kenne ich doch! Sofort wende ich meinen Blick zur rechten Seite. Ist das nicht...? Gut, nun weiß ich zumindest, wer Christopher geholfen hat. Derselbe Wolf hat übrigens auch gerade Rachel gerettet, indem er das völlig auf sie fixierte Biest mit nur einem Schlag gegen eine Felswand geschleudert und somit kampfunfähig gemacht hat. Mit entschlossenem Blick nickt Logan Chris zu und kümmert sich dann um Rachel, die langsam wieder aufzuwachen scheint.
    Gut, Rachel ist also in Sicherheit. Bleibt somit nur noch... "Das hast du davon, wenn du dich mit mir anlegst!" ...Jake. Anscheinend brauche ich mir um ihn auch keine Sorgen mehr zu machen. Gerade steht er stolz vor dem reglosen Körper seines Gegners und murmelt etwas vor sich hin. "Hässliche Viecher...noch so eines und ich werde wahnsinnig...Jessica!" Sein Blick fällt nun auf mich. Sofort läuft er mir entgegen. Noch im Lauf verwandelt er sich zurück

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