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Das Netz

Titel: Das Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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belgischer Rechthaber.«
    Bei diesen Worten ballte er die rechte Faust, um Beaurain einen Kinnhaken zu verpassen, aber der wich so geschickt aus, dass der Schlag ins Leere ging. Mit einer blitzschnellen Bewegung packte Beaurain Hogarth am Arm, riss ihn herum und drückte den Mann dann mit dem Oberkörper auf die Kühlerhaube des Alfa Romeo.
    »Lassen Sie mich los!«, brüllte Hogarth. »Sie brechen mir ja den Arm!«
    »Halten Sie den Mund und hören Sie mir zu«, sagte Beaurain mit ruhiger Stimme. »Ich werde Sie jetzt loslassen, aber bewegen Sie sich nicht, bis ich es Ihnen sage.«
    Hogarth blieb über der Kühlerhaube des Wagens liegen und schaute Hilfe suchend hinüber zu Paula, die seinem Blick bewusst auswich. Beaurain beugte sich ins Innere des Alfa Romeo und schaltete den Motor aus. Dann zog er den Zündschlüssel ab und warf ihn in den Straßengraben, wo das Gras seit Ewigkeiten nicht mehr gemäht worden war.
    »Sie können sich jetzt wieder aufrichten«, rief er Hogarth zu, während er zusammen mit Paula wieder ins eigene Auto stieg. Sie fuhren los, ohne einen weiteren Blick auf Hogarth zu verschwenden.
    »Da kann er erst mal lange suchen«, sagte Paula nicht ohne einen Anflug von Schadenfreude.
    »Geschieht ihm ganz recht, diesem rücksichtslosen Raser. Und jetzt auf nach London.«
     
    Als sie das Büro in der Park Crescent betraten, herrschte dort Hochbetrieb. Monica tippte etwas in ihren Computer ein, Newman und Buchanan saßen in den Sesseln, Marler lehnte mit dem Rücken an der Wand und rauchte eine Zigarette, und Pete Nield hockte halb auf Paulas Schreibtisch. Offenbar hatte er den anderen gerade etwas erzählt. Als Paula sich setzte, verstummte er und stand auf. Der Einzige, der fehlte, war Harry Butler.
    »Bob«, sagte Paula zu Newman, »hat Ihr Freund von der Luftbildfirma denn schon die Bilder von Carpford gemacht? Darauf könnte ich vielleicht das Haus identifizieren, in dessen Keller ich eingesperrt war.«
    »Leider hat er noch ein paar Tage in Paris drangehängt, aber wenn er wieder da ist, will er als Erstes die Aufnahmen für uns machen.«
    »So schön möchte ich’s auch mal haben«, grummelte Paula. »Leider kann ich mir in einer solchen angespannten Lage kein verlängertes Wochenende in Paris erlauben.«
    Es klopfte an der Tür. Monica sprang auf und öffnete. Eine grauhaarige Frau, die eine makellos weiße Schürze trug, schob einen Servierwagen herein.
    »Wer Frühstück will, hebt die Hand«, sagte Monica. »Es gibt Rührei mit Schinken, Toast, Orangenmarmelade und Kaffee.«
    Alle ließen sofort die Hand in die Höhe schnellen, worauf Nellie - so hieß die Frau mit dem Servierwagen - Tweed als Erstem einen Teller hinstellen wollte. Der aber winkte ab und deutete zunächst auf Paula und Beaurain und dann auf Newman und Nield.
    »Die Herrschaften haben ihr Frühstück nötiger als ich. Servieren Sie mir am Schluss.«
    Paula wollte sich gerade über ihr Rührei hermachen, da ging die Tür auf, und Eva Brand kam herein.
    »Mmh, das duftet aber gut«, sagte sie. »Haben Sie vielleicht noch etwas für mich übrig? Ich habe seit einer halben Ewigkeit nichts mehr gegessen.«
    Abermals öffnete sich die Tür. Mit einem breiten Grinsen auf seinem rundlichen Gesicht stolzierte Howard, der heute einen eleganten grau gestreiften Anzug mit messerscharfen Bügelfalten, ein rosa Hemd und eine Krawatte von Hermès trug, ins Büro.
    »Guten Appetit allerseits«, sagte er jovial. »Bestimmt beruhigt es Sie kolossal, dass ich gerade in meinem Club gefrühstückt habe.«
    »Es wäre sowieso nichts mehr für Sie übrig gewesen«, entgegnete Paula.
    Howard legte ihr gönnerhaft die Hand auf die Schulter. »Bob hat mir erzählt, wie großartig Sie sich in Carpford geschlagen haben, Paula.«
    »Hat er das? Wahrscheinlich hat er wieder einmal maßlos übertrieben.«
    »Lassen Sie sich nicht beim Frühstück stören. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es etwas Neues gibt. Aber das können Sie mir ja später in meinem Büro erzählen, Tweed. Kommen Sie doch rauf, sobald Sie hier fertig sind.« Daraufhin verschwand Howard auch schon wieder.
    »Wie gnädig von ihm, uns essen zu lassen«, bemerkte Paula, als er fort war.
    »Kann ich jetzt mit meinem Bericht von vorhin fortfahren?«, fragte Nield.
    Alle nickten zustimmend, worauf er von den Vorfällen im Pink Hat erzählte und davon, wie er Billy Morgan mittlerweile in einem anderen Hotel einquartiert hatte.
    »Die beiden sauberen Herren haben wir in Haft

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